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Energie & Management > Photovoltaik - Überfluss an PV-Freiflächen in Deutschland
Quelle: Fotolia / pxl.store
Photovoltaik

Überfluss an PV-Freiflächen in Deutschland

Das Ökoinstitut hat nachgerechnet. In Deutschland gibt es genügend Raum für Freiflächen-PV. Die politischen Ziele können locker erreicht werden.
An fehlenden Flächen wird der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland nicht scheitern. Das ist das Ergebnis einer Überblicksstudie zur „Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland“ des Freiburger Ökoinstituts. „Insgesamt ist das Flächenpotenzial wesentlich größer als der benötigte Zubau von 200 GW bis 2040“, heißt es darin.

Dabei müsste „nur in sehr geringem Umfang“ auf Fluren aus der Landwirtschaft zurückgegriffen werden. Es würde in erster Linie reichen, PV-Anlagen „auf vorbelasteten Flächen wie Parkplätzen, Seitenstreifen und Gewerbegebieten“ zu errichten. Allein dort stünde ein Flächenpotenzial von 287 Gigawatt zur Verfügung, habe die Studienautoren errechnet.

In ganz andere Dimensionen stößt die Freiflächen-PV vor, „wenn technische Potenziale ausgeschöpft würden, die Synergien herstellen mit Moorflächen, Gewässern oder weiteren landwirtschaftlich hochwertigen Flächen“, teilte das Institut weiter mit. Auf 5.000 (!) GW würde das nutzbare Potenzial anwachsen; vor allem über Agri-PV könnten hier gewaltige Flächen erschlossen werden.

Trotz einer positiven Einstellung der Mehrheit der Bevölkerung zum Ausbau erneuerbarer Energien bestehen oft Bedenken im Zusammenhang mit konkreten Projekten. Vor allem, wenn die Nutzung fruchtbaren Ackerbodens oder wertvolle Flächen für den Tourismus beim PV-Bau betroffen sind. Allerdings zeigt eine andere Studie des Ökoinstituts, dass eine Beteiligung der betroffenen Bürger an den Gewinnen von Erneuerbaren-Energien-Anlagen die Motivation steigen lässt, „deren Ausbau aktiv mit voranzutreiben.

Ende 2023 waren in Deutschland insgesamt 81,9 GW Photovoltaik installiert, wobei 29 Prozent auf Freiflächenanlagen entfielen. Gemäß dem EEG 2023 ist eine gleichmäßige Verteilung (50/50) des Zubaus auf Dach- und Freiflächenanlagen vorgesehen, wobei die Ausschreibungsvolumina für Freiflächenanlagen ab dem Jahr 2025 auf 9,9 GW pro Jahr erhöht werden sollen.

Die Überblicksstudie „Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland“ kann auf der Internetseite des Ökoinstituts heruntergeladen werden.
 

Freitag, 5.04.2024, 09:22 Uhr
Stefan Sagmeister
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Überfluss an PV-Freiflächen in Deutschland
Das Ökoinstitut hat nachgerechnet. In Deutschland gibt es genügend Raum für Freiflächen-PV. Die politischen Ziele können locker erreicht werden.
An fehlenden Flächen wird der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland nicht scheitern. Das ist das Ergebnis einer Überblicksstudie zur „Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland“ des Freiburger Ökoinstituts. „Insgesamt ist das Flächenpotenzial wesentlich größer als der benötigte Zubau von 200 GW bis 2040“, heißt es darin.

Dabei müsste „nur in sehr geringem Umfang“ auf Fluren aus der Landwirtschaft zurückgegriffen werden. Es würde in erster Linie reichen, PV-Anlagen „auf vorbelasteten Flächen wie Parkplätzen, Seitenstreifen und Gewerbegebieten“ zu errichten. Allein dort stünde ein Flächenpotenzial von 287 Gigawatt zur Verfügung, habe die Studienautoren errechnet.

In ganz andere Dimensionen stößt die Freiflächen-PV vor, „wenn technische Potenziale ausgeschöpft würden, die Synergien herstellen mit Moorflächen, Gewässern oder weiteren landwirtschaftlich hochwertigen Flächen“, teilte das Institut weiter mit. Auf 5.000 (!) GW würde das nutzbare Potenzial anwachsen; vor allem über Agri-PV könnten hier gewaltige Flächen erschlossen werden.

Trotz einer positiven Einstellung der Mehrheit der Bevölkerung zum Ausbau erneuerbarer Energien bestehen oft Bedenken im Zusammenhang mit konkreten Projekten. Vor allem, wenn die Nutzung fruchtbaren Ackerbodens oder wertvolle Flächen für den Tourismus beim PV-Bau betroffen sind. Allerdings zeigt eine andere Studie des Ökoinstituts, dass eine Beteiligung der betroffenen Bürger an den Gewinnen von Erneuerbaren-Energien-Anlagen die Motivation steigen lässt, „deren Ausbau aktiv mit voranzutreiben.

Ende 2023 waren in Deutschland insgesamt 81,9 GW Photovoltaik installiert, wobei 29 Prozent auf Freiflächenanlagen entfielen. Gemäß dem EEG 2023 ist eine gleichmäßige Verteilung (50/50) des Zubaus auf Dach- und Freiflächenanlagen vorgesehen, wobei die Ausschreibungsvolumina für Freiflächenanlagen ab dem Jahr 2025 auf 9,9 GW pro Jahr erhöht werden sollen.

Die Überblicksstudie „Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland“ kann auf der Internetseite des Ökoinstituts heruntergeladen werden.
 

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