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Energie & Management > Bilanz - TWS steigern Stromabsatz um mehr als 30 Prozent
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

TWS steigern Stromabsatz um mehr als 30 Prozent

Die Technischen Werke Schussental verbuchen für das Geschäftsjahr 20222 einen Jahresüberschuss von 5,9 Millionen Euro. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nahm um 11,4 % zu.
Die Blickrichtung auf das Geschäft hat sich geändert: „Langsam beruhigt sich die Situation auf dem Energiemarkt etwas und wir können uns wieder stärker auf die Umsetzung der regionalen Energiewende konzentrieren“, sagte der Geschäftsführer der Technischen Werke Schussental (TWS), Andreas Thiel-Böhm, bei Vorstellung der Geschäftszahlen für das zurückliegende Jahr. Ein Jahr, dessen Turbulenzen sich freilich in der Bilanz widerspiegeln. Gleichwohl steht unter dem Strich ein Plus.

Die Ergebnis der Netztochter mitgerechnet, schließen die TWS mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 5,9 Millionen Euro ab. Im Jahr davor bilanzierte der Versorger 0,8 Millionen Euro. Den Sprung im vergangenen Jahr erklärt das Management mit Sondereffekten. Im Jahr 2021 habe man wegen der Verwerfungen am Energiemarkt Rückstellungen gebildet. Diese „Drohverlustrückstellungen“, so Thiel-Böhm, habe man 2022 nicht in vollem Umfang benötigt und wieder aufgelöst. „Betrachtet man beide Jahre zusammen, kommen wir auf ein durchschnittliches Ergebnis von knapp 3,4 Millionen Euro.“

Neue Kundenzentren zahlen sich aus

Von Entspannung am Markt will der Energiemanager nicht reden. Nach wie vor sei die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferungen groß. Und „beim Klimaschutz sind wir auch kaum weiter“. Die Verbraucherinnen und Verbraucher seien nach wie vor verunsichert, was Preisentwicklung und Wärmegesetze betrifft. Als Schritt, der sich bewährt hat, sieht der Geschäftsführer die Verstärkung der Unternehmenspräsens am Hauptsitz in Ravensburg und in Weingarten. Allein im Privatkundensegment sei die Zahl unter dem Strich bei Strom um rund 1.800 gestiegen.

Der Stromabsatz ist im Vergleich zu 2021 um 32,4 Prozent größer. Grund hierfür seien vor allem starke Zuwächse in Industrie und Gewerbe gewesen. Der Gasabsatz fällt um 1,4 Prozent geringer aus. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in eigenen Anlagen und in Beteiligungen im zurückliegenden Jahr beziffern die TWS auf rund 80 Millionen kWh – das sind 11,4 Prozent mehr als 2021. Thiel-Böhm: „Rechnerisch können wir den Bedarf unserer Privatkundschaft seit Langem mit eigenem Ökostrom decken.“

Mit Blick auf die Energiewende zeigt man sich „verhalten optimistisch“. „Die Herausforderungen bleiben enorm“, so der Geschäftsführer der TWS Netz, Helmut Hertle. „Wir hoffen, dass wir unsere für 2023 geplanten Projekte zur weiteren Strom- und Wärmewende realisieren können.“ Vor allem den Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt, Windenergieanlagen im Röschenwald und große Photovoltaikanlagen wie beispielsweise bei Hymer in Bad Waldsee will das Unternehmen realisieren.
 
Als Investitionsvolumen stehen für 2022 rund 20,4 Millionen Euro zu Buche. Geld, das in Anlagen und Netzinfrastruktur steckt. Bis zum Jahr 2030 veranschlagen die TWS weitere gut 200 Millionen Euro für Investitionen, um den Kurs in Richtung Klimaneutralität halten zu können. Seit 2009 habe man in den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung 66 Millionen Euro investiert, 23 Millionen Euro davon stammen aus Genussrechten, die Bürgerinnen und Bürger am Unternehmen erworben hätten.
 
Geschäftsentwicklung TWS
Kennzahlen20222021
Umsatzerlöse (Mio. Euro)254,3176,3
Bilanzsumme (Mio. Euro)224,6200,0
Investitionen (Mio. Euro)20,416,8
Mitarbeitende234221
Quelle: Technische Werke Schussental



 

Montag, 15.05.2023, 16:36 Uhr
Manfred Fischer
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TWS steigern Stromabsatz um mehr als 30 Prozent
Die Technischen Werke Schussental verbuchen für das Geschäftsjahr 20222 einen Jahresüberschuss von 5,9 Millionen Euro. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nahm um 11,4 % zu.
Die Blickrichtung auf das Geschäft hat sich geändert: „Langsam beruhigt sich die Situation auf dem Energiemarkt etwas und wir können uns wieder stärker auf die Umsetzung der regionalen Energiewende konzentrieren“, sagte der Geschäftsführer der Technischen Werke Schussental (TWS), Andreas Thiel-Böhm, bei Vorstellung der Geschäftszahlen für das zurückliegende Jahr. Ein Jahr, dessen Turbulenzen sich freilich in der Bilanz widerspiegeln. Gleichwohl steht unter dem Strich ein Plus.

Die Ergebnis der Netztochter mitgerechnet, schließen die TWS mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 5,9 Millionen Euro ab. Im Jahr davor bilanzierte der Versorger 0,8 Millionen Euro. Den Sprung im vergangenen Jahr erklärt das Management mit Sondereffekten. Im Jahr 2021 habe man wegen der Verwerfungen am Energiemarkt Rückstellungen gebildet. Diese „Drohverlustrückstellungen“, so Thiel-Böhm, habe man 2022 nicht in vollem Umfang benötigt und wieder aufgelöst. „Betrachtet man beide Jahre zusammen, kommen wir auf ein durchschnittliches Ergebnis von knapp 3,4 Millionen Euro.“

Neue Kundenzentren zahlen sich aus

Von Entspannung am Markt will der Energiemanager nicht reden. Nach wie vor sei die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferungen groß. Und „beim Klimaschutz sind wir auch kaum weiter“. Die Verbraucherinnen und Verbraucher seien nach wie vor verunsichert, was Preisentwicklung und Wärmegesetze betrifft. Als Schritt, der sich bewährt hat, sieht der Geschäftsführer die Verstärkung der Unternehmenspräsens am Hauptsitz in Ravensburg und in Weingarten. Allein im Privatkundensegment sei die Zahl unter dem Strich bei Strom um rund 1.800 gestiegen.

Der Stromabsatz ist im Vergleich zu 2021 um 32,4 Prozent größer. Grund hierfür seien vor allem starke Zuwächse in Industrie und Gewerbe gewesen. Der Gasabsatz fällt um 1,4 Prozent geringer aus. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in eigenen Anlagen und in Beteiligungen im zurückliegenden Jahr beziffern die TWS auf rund 80 Millionen kWh – das sind 11,4 Prozent mehr als 2021. Thiel-Böhm: „Rechnerisch können wir den Bedarf unserer Privatkundschaft seit Langem mit eigenem Ökostrom decken.“

Mit Blick auf die Energiewende zeigt man sich „verhalten optimistisch“. „Die Herausforderungen bleiben enorm“, so der Geschäftsführer der TWS Netz, Helmut Hertle. „Wir hoffen, dass wir unsere für 2023 geplanten Projekte zur weiteren Strom- und Wärmewende realisieren können.“ Vor allem den Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt, Windenergieanlagen im Röschenwald und große Photovoltaikanlagen wie beispielsweise bei Hymer in Bad Waldsee will das Unternehmen realisieren.
 
Als Investitionsvolumen stehen für 2022 rund 20,4 Millionen Euro zu Buche. Geld, das in Anlagen und Netzinfrastruktur steckt. Bis zum Jahr 2030 veranschlagen die TWS weitere gut 200 Millionen Euro für Investitionen, um den Kurs in Richtung Klimaneutralität halten zu können. Seit 2009 habe man in den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung 66 Millionen Euro investiert, 23 Millionen Euro davon stammen aus Genussrechten, die Bürgerinnen und Bürger am Unternehmen erworben hätten.
 
Geschäftsentwicklung TWS
Kennzahlen20222021
Umsatzerlöse (Mio. Euro)254,3176,3
Bilanzsumme (Mio. Euro)224,6200,0
Investitionen (Mio. Euro)20,416,8
Mitarbeitende234221
Quelle: Technische Werke Schussental



 

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Manfred Fischer

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