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Energie & Management > Wasserstoff - Thyssenkrupp Nucera will Gesamtjahr profitabel abschließen
Headquarter von Thyssenkrupp Nucera in Dortmund. Quelle :Thyssenkrupp Nucera
Wasserstoff

Thyssenkrupp Nucera will Gesamtjahr profitabel abschließen

Der Wasserstoffspezialist Thyssenkrupp Nucera will sein erstes Geschäftsjahr als börsennotiertes Unternehmen netto mit einem Gewinn abschließen.
Dividendenzahlungen seien auf absehbare Zeit aber nicht geplant, wie CFO Arno Pfannschmidt bei einer Pressekonferenz sagte. Das Unternehmen plant in nächster Zeit große Investitionen in die Expansion seines dynamisch wachsenden Geschäfts mit Elektrolyseuren zur Herstellung von grünem Wasserstoff.

Im laufenden vierten Quartal (per Ende September) wird deshalb mit einem operativen Verlust gerechnet, wie es in einer Analystenpräsentation zu den jetzt vorgelegten Drittquartalszahlen heißt. Im Gesamtjahr 2022/23 werde das Ebit allerdings positiv ausfallen. Nach neun Monaten stehen bereits 20 Millionen Euro Ebit in den Büchern. Für 2023/24 ist mit weiter steigenden Investitionen zu rechnen, wie Pfannschmidt sagte. Bei seinem Börsengang Anfang Juli sammelte Nucera 526 Millionen Euro brutto ein. Die Erweiterung der Produktion liege „sehr gut im Plan“, sagte CEO Werner Ponikwar. Nucera bemüht sich derzeit weltweit um 36 Großprojekte zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einem Gesamtumsatzvolumen von geschätzten 6 Milliarden Euro.

Im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) ist Thyssenkrupp Nucera mithilfe des anlaufenden Elektrolyseurgeschäfts stark gewachsen. Angetrieben von der Abwicklung der beiden Großprojekte in Saudi-Arabien und Rotterdam kletterte der Umsatz von 99 auf 187 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Dortmund mitteilte. Thyssenkrupp Nucera legte nach seinem Börsengang Anfang Juli erstmals eine Zwischenbilanz vor. Das Neugeschäft stieg um 13 Prozent auf 242 Millionen Euro zu, wobei sich der Auftragseingang im Zukunftsgeschäft der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf 214 Millionen Euro (Vorjahr: 112 Millionen Euro) bald verdoppelte.

Im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse für Anwendungen im industriellen Maßstab erreichte der Auftragseingang 28 Millionen Euro. Von dem mit H2 Green Steel vereinbarten Liefervolumen für das erste großtechnische grüne Stahlwerk in Europa wurde zunächst nur ein kleiner zweistelliger Millionenbetrag im Auftragseingang erfasst. Der deutlich größere Teil werde in den nächsten Quartalen erfasst.

Das Ebit stieg auf 7 von 4 Millionen Euro im Vorjahr. Hier zehrten geplante Investitionen in das Wachstum Ergebnisverbesserungen wieder auf. Der Gewinn je Aktie lag nach neun Monaten des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres bei 0,18 Euro (Vorjahr: 0,07 Euro). Im Gesamtjahr rechnet Nucera weiter mit starkem Umsatzwachstum, angesichts der Investitionen aber auch mit einer Margenbelastung. Thyssenkrupp Nucera gilt als Kandidat für einen Aufstieg in den Nebenwertindex SDAX Mitte September.

„Die Investmentstory ist mittelfristig, hier sollten die Quartalszahlen nicht überbewertet werden“, heißt es aus dem Handel. Der hohe Auftragsbestand sichere das zukünftige Wachstum ab. Die Analysten der Citi stuften das Unternehmen jüngst als führend in der Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff ein. Die Marktentwicklung und konkurrierende Technologien stellten die Hauptrisiken für die Geschäftsentwicklung dar.

Dienstag, 29.08.2023, 09:00 Uhr
Heike Gillis / DJ
Energie & Management > Wasserstoff - Thyssenkrupp Nucera will Gesamtjahr profitabel abschließen
Headquarter von Thyssenkrupp Nucera in Dortmund. Quelle :Thyssenkrupp Nucera
Wasserstoff
Thyssenkrupp Nucera will Gesamtjahr profitabel abschließen
Der Wasserstoffspezialist Thyssenkrupp Nucera will sein erstes Geschäftsjahr als börsennotiertes Unternehmen netto mit einem Gewinn abschließen.
Dividendenzahlungen seien auf absehbare Zeit aber nicht geplant, wie CFO Arno Pfannschmidt bei einer Pressekonferenz sagte. Das Unternehmen plant in nächster Zeit große Investitionen in die Expansion seines dynamisch wachsenden Geschäfts mit Elektrolyseuren zur Herstellung von grünem Wasserstoff.

Im laufenden vierten Quartal (per Ende September) wird deshalb mit einem operativen Verlust gerechnet, wie es in einer Analystenpräsentation zu den jetzt vorgelegten Drittquartalszahlen heißt. Im Gesamtjahr 2022/23 werde das Ebit allerdings positiv ausfallen. Nach neun Monaten stehen bereits 20 Millionen Euro Ebit in den Büchern. Für 2023/24 ist mit weiter steigenden Investitionen zu rechnen, wie Pfannschmidt sagte. Bei seinem Börsengang Anfang Juli sammelte Nucera 526 Millionen Euro brutto ein. Die Erweiterung der Produktion liege „sehr gut im Plan“, sagte CEO Werner Ponikwar. Nucera bemüht sich derzeit weltweit um 36 Großprojekte zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einem Gesamtumsatzvolumen von geschätzten 6 Milliarden Euro.

Im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) ist Thyssenkrupp Nucera mithilfe des anlaufenden Elektrolyseurgeschäfts stark gewachsen. Angetrieben von der Abwicklung der beiden Großprojekte in Saudi-Arabien und Rotterdam kletterte der Umsatz von 99 auf 187 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Dortmund mitteilte. Thyssenkrupp Nucera legte nach seinem Börsengang Anfang Juli erstmals eine Zwischenbilanz vor. Das Neugeschäft stieg um 13 Prozent auf 242 Millionen Euro zu, wobei sich der Auftragseingang im Zukunftsgeschäft der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf 214 Millionen Euro (Vorjahr: 112 Millionen Euro) bald verdoppelte.

Im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse für Anwendungen im industriellen Maßstab erreichte der Auftragseingang 28 Millionen Euro. Von dem mit H2 Green Steel vereinbarten Liefervolumen für das erste großtechnische grüne Stahlwerk in Europa wurde zunächst nur ein kleiner zweistelliger Millionenbetrag im Auftragseingang erfasst. Der deutlich größere Teil werde in den nächsten Quartalen erfasst.

Das Ebit stieg auf 7 von 4 Millionen Euro im Vorjahr. Hier zehrten geplante Investitionen in das Wachstum Ergebnisverbesserungen wieder auf. Der Gewinn je Aktie lag nach neun Monaten des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres bei 0,18 Euro (Vorjahr: 0,07 Euro). Im Gesamtjahr rechnet Nucera weiter mit starkem Umsatzwachstum, angesichts der Investitionen aber auch mit einer Margenbelastung. Thyssenkrupp Nucera gilt als Kandidat für einen Aufstieg in den Nebenwertindex SDAX Mitte September.

„Die Investmentstory ist mittelfristig, hier sollten die Quartalszahlen nicht überbewertet werden“, heißt es aus dem Handel. Der hohe Auftragsbestand sichere das zukünftige Wachstum ab. Die Analysten der Citi stuften das Unternehmen jüngst als führend in der Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff ein. Die Marktentwicklung und konkurrierende Technologien stellten die Hauptrisiken für die Geschäftsentwicklung dar.

Dienstag, 29.08.2023, 09:00 Uhr
Heike Gillis / DJ

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