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Energie & Management > Wasserstoff - Thyssengas will Chemie-Areal mit Wasserstoff versorgen
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff

Thyssengas will Chemie-Areal mit Wasserstoff versorgen

Der Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas will drei Chemiepark-Standorte des Betreibers Currenta ans eigene Wasserstoffnetz anschließen. 
Die ehemaligen „Bayerwerke“ Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen bilden heute den sogenannten „CHEMPARK“. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von über 70 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, darunter RWE, Würth, Air Liquide, Linde, Kronos und Evonik. Die Currenta GmbH & Co. OHG ist die Manager- und Betreibergesellschaft der drei Standorte des Chemparks. Um diese für die Energiewende zu ertüchtigen, hat das Leverkusener Unternehmen eine Absichtserklärung mit Thyssengas unterschrieben.

Über drei Netzkopplungspunkte sollen die Chempark-Standorte ab 2030 an das künftige Wasserstoffnetz des Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber angebunden werden und so mit Wasserstoff versorgt werden. Thyssengas will dies durch die Umstellung einer bestehenden Thyssengas-Erdgasleitung auf Wasserstoff sicherstellen. Zudem soll für die Anbindung des Standortes Krefeld-Uerdingen eine neue Wasserstoffleitung zwischen Duisburg und Krefeld entstehen. 

Der benötigte Wasserstoff soll, so heißt es seitens Thyssengas weiter, über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis mit den Niederlanden sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas zwischen Wilhelmshaven (Niedersachsen) und Köln (Nordrhein-Westfalen) zu den drei Chemieparks gelangen. 

Nachfrage nach Wasserstoff nimmt zu

Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz − zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Im Austausch mit den ansässigen Unternehmen in seinem Netzgebiet hat Thyssengas sechs Potenzialregionen − sogenannte H2-Cluster − definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. In den Clustern sind zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen angesiedelt, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. 

Die Kooperationen in den regionalen H2-Clustern zeigen laut Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thyssengas, eine zunehmende Nachfrage nach Wasserstoff. Gößmann: „Mit Currenta planen wir jetzt den Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen.“ Die Partner hoffen auch auf die Signalkraft ihrer Zusammenarbeit. Sie wollen, wie Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer bei Currenta, beim Thema Transformationen für eine „gewisse Aufbruchstimmung“ zu sorgen.
 
Thomas Gößmann von Thyssengas (links) und Hans Gennen von Currenta nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zur künftigen Versorgung der Chempark-Standorte mit Wasserstoff
Quelle: Thyssengas / Currenta

Dienstag, 31.10.2023, 15:10 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Thyssengas will Chemie-Areal mit Wasserstoff versorgen
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff
Thyssengas will Chemie-Areal mit Wasserstoff versorgen
Der Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas will drei Chemiepark-Standorte des Betreibers Currenta ans eigene Wasserstoffnetz anschließen. 
Die ehemaligen „Bayerwerke“ Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen bilden heute den sogenannten „CHEMPARK“. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von über 70 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, darunter RWE, Würth, Air Liquide, Linde, Kronos und Evonik. Die Currenta GmbH & Co. OHG ist die Manager- und Betreibergesellschaft der drei Standorte des Chemparks. Um diese für die Energiewende zu ertüchtigen, hat das Leverkusener Unternehmen eine Absichtserklärung mit Thyssengas unterschrieben.

Über drei Netzkopplungspunkte sollen die Chempark-Standorte ab 2030 an das künftige Wasserstoffnetz des Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber angebunden werden und so mit Wasserstoff versorgt werden. Thyssengas will dies durch die Umstellung einer bestehenden Thyssengas-Erdgasleitung auf Wasserstoff sicherstellen. Zudem soll für die Anbindung des Standortes Krefeld-Uerdingen eine neue Wasserstoffleitung zwischen Duisburg und Krefeld entstehen. 

Der benötigte Wasserstoff soll, so heißt es seitens Thyssengas weiter, über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis mit den Niederlanden sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas zwischen Wilhelmshaven (Niedersachsen) und Köln (Nordrhein-Westfalen) zu den drei Chemieparks gelangen. 

Nachfrage nach Wasserstoff nimmt zu

Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz − zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Im Austausch mit den ansässigen Unternehmen in seinem Netzgebiet hat Thyssengas sechs Potenzialregionen − sogenannte H2-Cluster − definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. In den Clustern sind zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen angesiedelt, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. 

Die Kooperationen in den regionalen H2-Clustern zeigen laut Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thyssengas, eine zunehmende Nachfrage nach Wasserstoff. Gößmann: „Mit Currenta planen wir jetzt den Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen.“ Die Partner hoffen auch auf die Signalkraft ihrer Zusammenarbeit. Sie wollen, wie Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer bei Currenta, beim Thema Transformationen für eine „gewisse Aufbruchstimmung“ zu sorgen.
 
Thomas Gößmann von Thyssengas (links) und Hans Gennen von Currenta nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zur künftigen Versorgung der Chempark-Standorte mit Wasserstoff
Quelle: Thyssengas / Currenta

Dienstag, 31.10.2023, 15:10 Uhr
Davina Spohn

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