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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Thüga testet erfolgreich E-Auto-Ladesteuerung
Quelle: Shutterstock / Smile Fight
Elektrofahrzeuge

Thüga testet erfolgreich E-Auto-Ladesteuerung

In einem zweieinhalbjährigen Feldtest hat der Stadtwerkeverbund die Auswirkungen des E-Auto-Ladeverhaltens auf das Stromnetz untersucht.
„Der Feldtest hat gezeigt, dass die Steuerung privater Ladevorgänge netzdienlich, sinnvoll und umsetzbar ist und von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wird“, fasst Volker Lang, Vorstandsmitglied der BS Energy, die Ergebnisse des Projektes zusammen, das der Energiedienstleister zusammen mit dem Stadtwerkeverbund Thüga nun abgeschlossen hat. Zweieinhalb Jahre lang hatten die Partner in zwei Testgebieten Braunschweigs die netzdienliche Steuerung der Ladevorgänge der teilnehmenden E-Autofahrer getestet.

Die Testgebiete befanden sich im historisch gewachsenen Stadtteil Dibbesdorf mit altem Gebäudebestand sowie in einem Neubaugebiet im Stadtteil Waggum, in dem viele Wärmepumpen das Netz zusätzlich beanspruchen und PV-Anlagen Strom einspeisen.

Die Ladevorgänge seien in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kriterien gesteuert worden. Dabei habe man die Ladeleistung möglichst in Zeitfenster gelenkt, in denen das Stromangebot hoch und die Nachfrage im Netz niedrig ist, heißt es in einer Mitteilung der Thüga. Die Ladeleistung sei überdies so verschoben worden, dass Gleichzeitigkeiten beim Laden vermieden worden sei. In einzelnen Test-Phasen habe man unterschiedliche Anreize für die Ladesteuerung gekoppelt: Für die Basismessung gab es eine Phase mit konstantem Tarif. Daneben erprobte der Test unter anderem einen zeitlich fixen zweistufigen und einen variablen dreistufigen Tarif, basierend auf der Netzauslastung. Die Teilnehmenden konnten sich zudem entscheiden, ob sie kostenoptimiert oder emissionsarm laden wollten.

Positive Auswirkungen auf die Netzbelastung

Mit dem Ergebnis zeigten sich die Projektpartner zufrieden: „Die Resultate zeigen, dass die Basis für den Ausbau der klimafreundlichen Elektromobilität solide ist und wir für die damit steigenden Verbräuche in Braunschweig gut aufgestellt sind“, so Lang. Die Steuerung wirke sich positiv auf die Netzbelastung aus.„Wir haben belegen können, dass die Versorgungssicherheit auch künftig gewährleistet ist, und haben eine Datengrundlage für mögliche, kostenoptimierte Anpassungen in unserer Energieversorgung und Netze geschaffen“, ergänzt Jan Gasten, Geschäftsführer BS Netz.

Auch habe sich die Mehrheit der Testladenden durch die flexible Nutzung der Energieversorgung nicht in ihrer Mobilität eingeschränkt gefühlt. Eine wichtige Bedingung aus Sicht der Probanden sei allerdings die Option des Sofortladens ihrer Fahrzeuge gewesen: Hierfür seien sie sogar bereit gewesen, einen Aufpreis zu zahlen.

Positiv bewerteten die Projektpartner auch die Auswirkungen auf die Umwelt: Die CO2-Emissionen, die für die Erzeugung des Ladestroms anfielen, seien um 124 g/kWh gesunken. Übertragen auf den Gesamtbestand von Elektrofahrzeugen in Deutschland könnte das Einsparungen von 334.800 Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten.

Gefördert wurde das Projekt durch das Bundeswirtschaftsministerium. Neben BS Energy und Thüga waren auch der Netzbetreiber BS Netz, die Digitalisierungsagentur Kom Dia, die Universität Kassel sowie das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE an der Durchführung beteiligt.

Montag, 18.09.2023, 13:32 Uhr
Katia Meyer-Tien
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In einem zweieinhalbjährigen Feldtest hat der Stadtwerkeverbund die Auswirkungen des E-Auto-Ladeverhaltens auf das Stromnetz untersucht.
„Der Feldtest hat gezeigt, dass die Steuerung privater Ladevorgänge netzdienlich, sinnvoll und umsetzbar ist und von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wird“, fasst Volker Lang, Vorstandsmitglied der BS Energy, die Ergebnisse des Projektes zusammen, das der Energiedienstleister zusammen mit dem Stadtwerkeverbund Thüga nun abgeschlossen hat. Zweieinhalb Jahre lang hatten die Partner in zwei Testgebieten Braunschweigs die netzdienliche Steuerung der Ladevorgänge der teilnehmenden E-Autofahrer getestet.

Die Testgebiete befanden sich im historisch gewachsenen Stadtteil Dibbesdorf mit altem Gebäudebestand sowie in einem Neubaugebiet im Stadtteil Waggum, in dem viele Wärmepumpen das Netz zusätzlich beanspruchen und PV-Anlagen Strom einspeisen.

Die Ladevorgänge seien in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kriterien gesteuert worden. Dabei habe man die Ladeleistung möglichst in Zeitfenster gelenkt, in denen das Stromangebot hoch und die Nachfrage im Netz niedrig ist, heißt es in einer Mitteilung der Thüga. Die Ladeleistung sei überdies so verschoben worden, dass Gleichzeitigkeiten beim Laden vermieden worden sei. In einzelnen Test-Phasen habe man unterschiedliche Anreize für die Ladesteuerung gekoppelt: Für die Basismessung gab es eine Phase mit konstantem Tarif. Daneben erprobte der Test unter anderem einen zeitlich fixen zweistufigen und einen variablen dreistufigen Tarif, basierend auf der Netzauslastung. Die Teilnehmenden konnten sich zudem entscheiden, ob sie kostenoptimiert oder emissionsarm laden wollten.

Positive Auswirkungen auf die Netzbelastung

Mit dem Ergebnis zeigten sich die Projektpartner zufrieden: „Die Resultate zeigen, dass die Basis für den Ausbau der klimafreundlichen Elektromobilität solide ist und wir für die damit steigenden Verbräuche in Braunschweig gut aufgestellt sind“, so Lang. Die Steuerung wirke sich positiv auf die Netzbelastung aus.„Wir haben belegen können, dass die Versorgungssicherheit auch künftig gewährleistet ist, und haben eine Datengrundlage für mögliche, kostenoptimierte Anpassungen in unserer Energieversorgung und Netze geschaffen“, ergänzt Jan Gasten, Geschäftsführer BS Netz.

Auch habe sich die Mehrheit der Testladenden durch die flexible Nutzung der Energieversorgung nicht in ihrer Mobilität eingeschränkt gefühlt. Eine wichtige Bedingung aus Sicht der Probanden sei allerdings die Option des Sofortladens ihrer Fahrzeuge gewesen: Hierfür seien sie sogar bereit gewesen, einen Aufpreis zu zahlen.

Positiv bewerteten die Projektpartner auch die Auswirkungen auf die Umwelt: Die CO2-Emissionen, die für die Erzeugung des Ladestroms anfielen, seien um 124 g/kWh gesunken. Übertragen auf den Gesamtbestand von Elektrofahrzeugen in Deutschland könnte das Einsparungen von 334.800 Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten.

Gefördert wurde das Projekt durch das Bundeswirtschaftsministerium. Neben BS Energy und Thüga waren auch der Netzbetreiber BS Netz, die Digitalisierungsagentur Kom Dia, die Universität Kassel sowie das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE an der Durchführung beteiligt.

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