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Energie & Management > Stromnetz - Tennet trifft mit Landwirten Vereinbarung zum Netzausbau
Quelle: Fotolia / JWS
Stromnetz

Tennet trifft mit Landwirten Vereinbarung zum Netzausbau

Tennet und der Landesbauernverband „Landvolk Niedersachsen“ haben sich auf eine „Zukunftsvereinbarung Netzausbau Niedersachsen“ geeinigt. Auf ihr sollen kommende Netzprojekte basieren.
Für die Einspeisung von Strom aus Windkraft auf hoher See ins deutsche Stromnetz sind zahlreiche neue Stromleitungen auf deutschem Boden erforderlich. Um Landwirte für die Nutzung ihrer Flächen beim Bau neuer Stromtrassen angemessen zu vergüten, haben sich der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Verband Landvolk Niedersachsen auf eine Berechnungsgrundlage geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am 21. Dezember in Hannover eine „Zukunftsvereinbarung“.

Die Vereinbarung bildet nun die Grundlage für die Vielzahl kommender Erdkabel- und Freileitungsvorhaben in Niedersachsen − etwa wird die Hochspannungstrasse Südlink durch Niedersachsen führen. Im September dieses Jahres war das Netzprojekt mit knapp fünf Jahren Verspätung in Wewelsfleth (Schleswig-Holstein) gestartet (wir berichteten). Die Leitung soll voraussichtlich ab 2028 Offshore-Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands transportieren.

​Musterrahmenvereinbarung wurde unterzeichnet

Die jetzt getroffene Vereinbarung ist als Musterrahmenvereinbarung entwickelt worden, wie die Unterzeichner in einer gemeinsamen Mitteilung erklären. In dem Papier verständigen sich beide Vertragspartner auf eine Berechnungsgrundlage für Zahlungen von Tennet an die Grundstückseigentümer oder Pächter bei der Nutzung von Grundstücken beim Netzausbau. Landvolkpräsident Holger Hennies erklärte bei der Unterzeichnung, man wolle damit eine „umfassende Vereinbarung von Netzausbau und Landwirtschaft“ sicherstellen. Die Versorgung mit klimafreundlicher Energie und mit heimischen Lebensmitteln dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. „Zudem sind Entschädigungs- und Schadensersatzzahlungen Grundlage von Akzeptanz unter den Vorhabenbetroffenen“, so Hennies. 

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, sprach von einer „gemeinsamen, konstruktiven Grundlage“, um Stromleitungen im Einklang mit der niedersächsischen Landwirtschaft planen und bauen zu können. Die „umfassende Würdigung landwirtschaftlicher Interessen im Rahmen unserer Verantwortung für Netzausbau und Versorgungssicherheit ist Tennet ein besonderes Anliegen“, betonte Meyerjürgens. 

Der niedersächsische Energieminister Christian Meyer (Grüne) begrüßte die getroffene Übereinkunft zwischen dem Landvolk Niedersachsen und Tennet: „Die Vereinbarung beschleunigt den Netzausbau und schafft durch gemeinsame Regeln und Standards für Entschädigungen für Erdkabel- und Freilandtrassen mehr Sicherheit für Grundstückseigentümer und Bewirtschafter in ganz Niedersachsen.“ Nach Ansicht des Ministers habe der Zukunftsvertrag Vorbildcharakter für den Bund und die Länder. 

Donnerstag, 21.12.2023, 16:25 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromnetz - Tennet trifft mit Landwirten Vereinbarung zum Netzausbau
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Tennet trifft mit Landwirten Vereinbarung zum Netzausbau
Tennet und der Landesbauernverband „Landvolk Niedersachsen“ haben sich auf eine „Zukunftsvereinbarung Netzausbau Niedersachsen“ geeinigt. Auf ihr sollen kommende Netzprojekte basieren.
Für die Einspeisung von Strom aus Windkraft auf hoher See ins deutsche Stromnetz sind zahlreiche neue Stromleitungen auf deutschem Boden erforderlich. Um Landwirte für die Nutzung ihrer Flächen beim Bau neuer Stromtrassen angemessen zu vergüten, haben sich der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Verband Landvolk Niedersachsen auf eine Berechnungsgrundlage geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am 21. Dezember in Hannover eine „Zukunftsvereinbarung“.

Die Vereinbarung bildet nun die Grundlage für die Vielzahl kommender Erdkabel- und Freileitungsvorhaben in Niedersachsen − etwa wird die Hochspannungstrasse Südlink durch Niedersachsen führen. Im September dieses Jahres war das Netzprojekt mit knapp fünf Jahren Verspätung in Wewelsfleth (Schleswig-Holstein) gestartet (wir berichteten). Die Leitung soll voraussichtlich ab 2028 Offshore-Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands transportieren.

​Musterrahmenvereinbarung wurde unterzeichnet

Die jetzt getroffene Vereinbarung ist als Musterrahmenvereinbarung entwickelt worden, wie die Unterzeichner in einer gemeinsamen Mitteilung erklären. In dem Papier verständigen sich beide Vertragspartner auf eine Berechnungsgrundlage für Zahlungen von Tennet an die Grundstückseigentümer oder Pächter bei der Nutzung von Grundstücken beim Netzausbau. Landvolkpräsident Holger Hennies erklärte bei der Unterzeichnung, man wolle damit eine „umfassende Vereinbarung von Netzausbau und Landwirtschaft“ sicherstellen. Die Versorgung mit klimafreundlicher Energie und mit heimischen Lebensmitteln dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. „Zudem sind Entschädigungs- und Schadensersatzzahlungen Grundlage von Akzeptanz unter den Vorhabenbetroffenen“, so Hennies. 

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, sprach von einer „gemeinsamen, konstruktiven Grundlage“, um Stromleitungen im Einklang mit der niedersächsischen Landwirtschaft planen und bauen zu können. Die „umfassende Würdigung landwirtschaftlicher Interessen im Rahmen unserer Verantwortung für Netzausbau und Versorgungssicherheit ist Tennet ein besonderes Anliegen“, betonte Meyerjürgens. 

Der niedersächsische Energieminister Christian Meyer (Grüne) begrüßte die getroffene Übereinkunft zwischen dem Landvolk Niedersachsen und Tennet: „Die Vereinbarung beschleunigt den Netzausbau und schafft durch gemeinsame Regeln und Standards für Entschädigungen für Erdkabel- und Freilandtrassen mehr Sicherheit für Grundstückseigentümer und Bewirtschafter in ganz Niedersachsen.“ Nach Ansicht des Ministers habe der Zukunftsvertrag Vorbildcharakter für den Bund und die Länder. 

Donnerstag, 21.12.2023, 16:25 Uhr
Davina Spohn

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