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Energie & Management > Strom - Stromnetz Berlin erhöht 2024 die Netzentgelte
Quelle: Fotolia / galaxy67
Strom

Stromnetz Berlin erhöht 2024 die Netzentgelte

Wegen hoher Energiepreise kündigt Stromnetz Berlin erhöhte Netzentgelte für 2024 an. Der Anstieg soll durchschnittlich 2 Prozent betragen, teilte das Unternehmen mit.
Berliner Haushalte müssen für das Jahr 2024 mit einem moderaten Anstieg bei den Netzentgelten rechnen. Dafür nennt Stromnetz Berlin höhere Kosten, insbesondere für die Beschaffung von Energie zum Ausgleich von Verlusten als Ursache. Konkret bleibe der jährliche Grundpreis pro Anschluss in Höhe von 39,70 Euro unverändert. Auch der Jahrespreis für den Messstellenbetrieb für eine moderne Messeinrichtung (Eintarifzähler) bleibe mit 20,00 Euro konstant, kündigte das landeseigene Unternehmen an.

Dafür steige der Arbeitspreis um 0,28 Cent/kWh von aktuell 8,93 Cent/kWh auf 9,21 Cent/kWh. Für einen Berliner Durchschnitts-Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 1.950 kWh bedeute dies in der Summe eine Steigerung um rund zwei Prozent oder etwa 46 Cent im Monat.

Ursächlich für den Anstieg der Netzentgelte von Stromnetz Berlin seien wie für alle Netzbetreiber im gesamten Bundesgebiet weiterhin die hohen Energiepreise. Netzbetreiber müssten für den sicheren Betrieb ihres Netzes Energiemengen für den Ausgleich von Verlustenergie und zur Deckung des Betriebsverbrauches beschaffen. Hierzu kaufen sie die entsprechenden Strommengen über definierte Beschaffungsprozesse ein. Die nach wie vor hohen Preise an der Börse müssten in Form angepasster Netzentgelte an die Verbraucher weitergegeben werden, so das Unternehmen.

Entlastungen des Bundes schon einkalkuliert

Für die vier deutschen Unternehmen der Übertragungsnetzebene (ÜNB) hat der Gesetzgeber angekündigt, im Jahr 2024 erneut entlastende Bundesfinanzmittel zur Verfügung zu stellen. Mit den 5,5 Milliarden Euro sollen die ansonsten zu erwartenden deutlich höheren Entgeltsteigerungen der bundeseinheitlichen ÜNB-Netzentgelte abgedämpft werden. Diese Entlastung habe Stromnetz Berlin bereit einkalkuliert, obwohl er noch nicht gesetzlich beschlossen ist. Bis zum Wirksamwerden der neuen Netzentgelte am 1. Januar 2024 könnten sich noch Änderungen ergeben.

Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises und werden über die Stromtarife aller in Berlin tätigen Stromlieferanten gleichermaßen erhoben. Sie machen durchschnittlich etwa ein Fünftel des Strompreises aus. Netzentgelte setzen sich zusammen aus den Kosten für den Transport der Elektrizität, den Kosten für den Betrieb der Stromzähler, die Verbrauchsmessung und -abrechnung sowie den Kosten des vorgelagerten Übertragungsnetzes. Die Festlegung der Höhe der Netzentgelte erfolgt nach den Vorgaben der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) und der Anreizregulierungsverordnung (ARegV).

Freitag, 13.10.2023, 13:38 Uhr
Susanne Harmsen
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Strom
Stromnetz Berlin erhöht 2024 die Netzentgelte
Wegen hoher Energiepreise kündigt Stromnetz Berlin erhöhte Netzentgelte für 2024 an. Der Anstieg soll durchschnittlich 2 Prozent betragen, teilte das Unternehmen mit.
Berliner Haushalte müssen für das Jahr 2024 mit einem moderaten Anstieg bei den Netzentgelten rechnen. Dafür nennt Stromnetz Berlin höhere Kosten, insbesondere für die Beschaffung von Energie zum Ausgleich von Verlusten als Ursache. Konkret bleibe der jährliche Grundpreis pro Anschluss in Höhe von 39,70 Euro unverändert. Auch der Jahrespreis für den Messstellenbetrieb für eine moderne Messeinrichtung (Eintarifzähler) bleibe mit 20,00 Euro konstant, kündigte das landeseigene Unternehmen an.

Dafür steige der Arbeitspreis um 0,28 Cent/kWh von aktuell 8,93 Cent/kWh auf 9,21 Cent/kWh. Für einen Berliner Durchschnitts-Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 1.950 kWh bedeute dies in der Summe eine Steigerung um rund zwei Prozent oder etwa 46 Cent im Monat.

Ursächlich für den Anstieg der Netzentgelte von Stromnetz Berlin seien wie für alle Netzbetreiber im gesamten Bundesgebiet weiterhin die hohen Energiepreise. Netzbetreiber müssten für den sicheren Betrieb ihres Netzes Energiemengen für den Ausgleich von Verlustenergie und zur Deckung des Betriebsverbrauches beschaffen. Hierzu kaufen sie die entsprechenden Strommengen über definierte Beschaffungsprozesse ein. Die nach wie vor hohen Preise an der Börse müssten in Form angepasster Netzentgelte an die Verbraucher weitergegeben werden, so das Unternehmen.

Entlastungen des Bundes schon einkalkuliert

Für die vier deutschen Unternehmen der Übertragungsnetzebene (ÜNB) hat der Gesetzgeber angekündigt, im Jahr 2024 erneut entlastende Bundesfinanzmittel zur Verfügung zu stellen. Mit den 5,5 Milliarden Euro sollen die ansonsten zu erwartenden deutlich höheren Entgeltsteigerungen der bundeseinheitlichen ÜNB-Netzentgelte abgedämpft werden. Diese Entlastung habe Stromnetz Berlin bereit einkalkuliert, obwohl er noch nicht gesetzlich beschlossen ist. Bis zum Wirksamwerden der neuen Netzentgelte am 1. Januar 2024 könnten sich noch Änderungen ergeben.

Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises und werden über die Stromtarife aller in Berlin tätigen Stromlieferanten gleichermaßen erhoben. Sie machen durchschnittlich etwa ein Fünftel des Strompreises aus. Netzentgelte setzen sich zusammen aus den Kosten für den Transport der Elektrizität, den Kosten für den Betrieb der Stromzähler, die Verbrauchsmessung und -abrechnung sowie den Kosten des vorgelagerten Übertragungsnetzes. Die Festlegung der Höhe der Netzentgelte erfolgt nach den Vorgaben der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) und der Anreizregulierungsverordnung (ARegV).

Freitag, 13.10.2023, 13:38 Uhr
Susanne Harmsen

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