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Die geplante Stilllegung der Schweizer Atomkraftwerke dürfte weniger kosten als zuletzt im Jahr 2016 berechnet.
(dpa) Zu diesem Schluss kommt der Betreiberverband Swissnuclear in einer am 1. Oktober veröffentlichten Studie. Eines der fünf Kernkraftwerke ist seit 2019 vom Netz, die anderen sollen folgen. Sie dürfen aber noch so lange laufen, wie sie die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Die Schweiz hat beschlossen, keine neuen Kernkraftwerke zu bauen.
Die Kosten für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung der Abfälle werden neu auf knapp 23,1 Mrd. Franken (21,4 Mrd. Euro) geschätzt. Im Jahr 2016 lag der Schätzbetrag noch bei 24,2 Mrd. Franken. Der Unterschied sei unter anderem auf Erfahrungen aus der Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg zurückzuführen. Auch die Entsorgung sei etwas günstiger als gedacht, weil es neue Verfahren etwa zur Verfüllung und Versiegelung von radioaktiven Abfällen gebe.
Die vier noch laufenden Kernkraftwerke stehen alle unweit der deutschen Grenze. Beznau 1 ist seit 1969 in Betrieb, Beznau 2 seit 1972, Gösgen seit 1979 und Leibstadt seit 1984.
Montag, 4.10.2021, 08:42 Uhr
dpa
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