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Energie & Management > Klimaschutz - Steag will ab 2026 Wasserstoff für die Saarbahn liefern
Quelle: Fotolia
Klimaschutz

Steag will ab 2026 Wasserstoff für die Saarbahn liefern

Als erster regionaler Abnehmer hat sich die Saarbahn für das klimaneutrale Wasserstoffprojekt des Energieunternehmens Steag „HydroHubFenne“ in Völklingen-Fenne ab Ende 2026 angemeldet.
Die Steag will ab Ende 2026 „grünen“ Wasserstoff produzieren, im Projekt „HydroHubFenne“. Als erster Abnehmer des klimaneutralen Gases hat sich die Saarbahn vertraglich gebunden. Mithilfe des Wasserstoffs könne eine wichtige Unterstützung bei der schrittweisen Dekarbonisierung des ÖPNV in der Metropolregion Saarbrücken geleistet werden. Wasserstoff aus erneuerbar produziertem Strom gilt wegen seiner Vielseitigkeit als ein zentrales Instrument, um die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft klimaneutral zu machen.

„Dabei wird es insbesondere in der Frühphase einer sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft darauf ankommen, Wasserstoff mittels regenerativer Energien klimaneutral und verbrauchsnah zu erzeugen, denn eine weit in die Fläche reichende Transportinfrastruktur für Wasserstoff wird nicht so bald zur Verfügung stehen“, sagte Steag-Geschäftsführer Ralf Schiele, der die Bereiche Markt und Technik verantwortet.

Elektrolyseur entsteht auf traditionellem Kraftwerksstandort

Der „HydroHubFenne“ entsteht an einem traditionellen Kraftwerksstandort des Unternehmens und soll Wasserstoff-Elektrolyse mit klimaneutralem Strom betreiben.
Mit einer Leistung von rund 53 MW könnten je nach technischer Spezifikation und regulatorischen Vorgaben seitens des Gesetzgebers bis zu 8.700 Tonnen Wasserstoff (H2) pro Jahr erzeugt werden.

Dieser Wasserstoff soll ab Ende 2026 gemäß einem entsprechenden „Memorandum of Understanding“ (MoU), das Saarbahn und Steag geschlossen haben, in Teilen an den Saarbrücker Nahverkehr gehen. Die Saarbahn plant bis 2025 die Umsetzung eines ersten Teils ihres Projekts „TraficHdeux“. Es hat zum Ziel, die Infrastruktur für den Betrieb eines grenzüberschreitenden ÖPNV mit Brennstoffzellenzügen und -bussen aufzubauen.

Vorrangig solle der Busverkehr schrittweise auf einen emissionsfreien Antrieb umgestellt werden. Dafür steht bis Ende dieses Jahrzehnts die Neubeschaffung von 85 Solo- und Gelenkbussen an, die zu großen Teilen mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden sollen und entsprechend Wasserstoff als Treibstoff verwenden. „Um diese Planungen zu realisieren, benötigen wir künftig zunächst rund 255 Tonnen Wasserstoff pro Jahr – mit steigender Tendenz in den Folgejahren“, sagte der Projektverantwortliche der Saarbahn, Torsten Burgardt.

Grenzüberschreitende Wasserstoff-Region

2030 werde der Wasserstoffbedarf der Saarbahn schließlich bei rund 775 Tonnen pro Jahr liegen. Die entsprechende Belieferung mit Wasserstoff soll künftig durch Steag ab Völklingen-Fenne erfolgen. „Indem Erzeugung und Verbrauch von Wasserstoff hier sehr nah beieinander liegen, bietet die Konstellation nahezu ideale Voraussetzungen, um als Keimzelle einer sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft nicht nur an der Saar, sondern auch in einem grenzübergreifenden Wirtschaftsraum zu dienen“, sagte Anke Langner, Mitglied der Geschäftsführung der Steag New Energies.

Mehrere Partner aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland haben sich bereits vor längerer Zeit zu einer Art Projektverbund unter dem Titel „Grande Region Hydrogen“ (GRH) zusammengeschlossen. Ziel der beteiligten Unternehmen Creos Deutschland, Encevo, Gazel Energie, GRTgaz, H2V, HDF sowie SHS-Stahl-Holding-Saar und Steag, ist der erfolgreiche Markthochlauf einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft.

Freitag, 18.11.2022, 16:39 Uhr
Susanne Harmsen
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Steag will ab 2026 Wasserstoff für die Saarbahn liefern
Als erster regionaler Abnehmer hat sich die Saarbahn für das klimaneutrale Wasserstoffprojekt des Energieunternehmens Steag „HydroHubFenne“ in Völklingen-Fenne ab Ende 2026 angemeldet.
Die Steag will ab Ende 2026 „grünen“ Wasserstoff produzieren, im Projekt „HydroHubFenne“. Als erster Abnehmer des klimaneutralen Gases hat sich die Saarbahn vertraglich gebunden. Mithilfe des Wasserstoffs könne eine wichtige Unterstützung bei der schrittweisen Dekarbonisierung des ÖPNV in der Metropolregion Saarbrücken geleistet werden. Wasserstoff aus erneuerbar produziertem Strom gilt wegen seiner Vielseitigkeit als ein zentrales Instrument, um die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft klimaneutral zu machen.

„Dabei wird es insbesondere in der Frühphase einer sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft darauf ankommen, Wasserstoff mittels regenerativer Energien klimaneutral und verbrauchsnah zu erzeugen, denn eine weit in die Fläche reichende Transportinfrastruktur für Wasserstoff wird nicht so bald zur Verfügung stehen“, sagte Steag-Geschäftsführer Ralf Schiele, der die Bereiche Markt und Technik verantwortet.

Elektrolyseur entsteht auf traditionellem Kraftwerksstandort

Der „HydroHubFenne“ entsteht an einem traditionellen Kraftwerksstandort des Unternehmens und soll Wasserstoff-Elektrolyse mit klimaneutralem Strom betreiben.
Mit einer Leistung von rund 53 MW könnten je nach technischer Spezifikation und regulatorischen Vorgaben seitens des Gesetzgebers bis zu 8.700 Tonnen Wasserstoff (H2) pro Jahr erzeugt werden.

Dieser Wasserstoff soll ab Ende 2026 gemäß einem entsprechenden „Memorandum of Understanding“ (MoU), das Saarbahn und Steag geschlossen haben, in Teilen an den Saarbrücker Nahverkehr gehen. Die Saarbahn plant bis 2025 die Umsetzung eines ersten Teils ihres Projekts „TraficHdeux“. Es hat zum Ziel, die Infrastruktur für den Betrieb eines grenzüberschreitenden ÖPNV mit Brennstoffzellenzügen und -bussen aufzubauen.

Vorrangig solle der Busverkehr schrittweise auf einen emissionsfreien Antrieb umgestellt werden. Dafür steht bis Ende dieses Jahrzehnts die Neubeschaffung von 85 Solo- und Gelenkbussen an, die zu großen Teilen mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden sollen und entsprechend Wasserstoff als Treibstoff verwenden. „Um diese Planungen zu realisieren, benötigen wir künftig zunächst rund 255 Tonnen Wasserstoff pro Jahr – mit steigender Tendenz in den Folgejahren“, sagte der Projektverantwortliche der Saarbahn, Torsten Burgardt.

Grenzüberschreitende Wasserstoff-Region

2030 werde der Wasserstoffbedarf der Saarbahn schließlich bei rund 775 Tonnen pro Jahr liegen. Die entsprechende Belieferung mit Wasserstoff soll künftig durch Steag ab Völklingen-Fenne erfolgen. „Indem Erzeugung und Verbrauch von Wasserstoff hier sehr nah beieinander liegen, bietet die Konstellation nahezu ideale Voraussetzungen, um als Keimzelle einer sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft nicht nur an der Saar, sondern auch in einem grenzübergreifenden Wirtschaftsraum zu dienen“, sagte Anke Langner, Mitglied der Geschäftsführung der Steag New Energies.

Mehrere Partner aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland haben sich bereits vor längerer Zeit zu einer Art Projektverbund unter dem Titel „Grande Region Hydrogen“ (GRH) zusammengeschlossen. Ziel der beteiligten Unternehmen Creos Deutschland, Encevo, Gazel Energie, GRTgaz, H2V, HDF sowie SHS-Stahl-Holding-Saar und Steag, ist der erfolgreiche Markthochlauf einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft.

Freitag, 18.11.2022, 16:39 Uhr
Susanne Harmsen

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