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Energie & Management > Gas - Schwedische Nord-Stream-Ermittlung soll eingestellt werden
Quelle: Nord Stream AG
Gas

Schwedische Nord-Stream-Ermittlung soll eingestellt werden

Medienberichten zufolge will die schwedische Staatsanwaltschat nicht weiter zu den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines ermitteln. Den deutschen Strafverfolgern könnte das nutzen.
Die schwedische Staatsanwaltschaft will ihre Ermittlungen zu der Sabotage an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 nach Informationen mehrerer Medien voraussichtlich in Kürze einstellen. Der zuständige Staatsanwalt Mats Ljungqvist wolle das Verfahren offenbar einstellen, berichteten Süddeutsche Zeitung, NDR, WDR und Zeit am 6. Januar. Offenbar konnten die schwedischen Behörden demnach in ihrem Land keine konkreten Tatverdächtigen ausmachen.

Ljungqvist hatte am 5. Januar in der schwedischen Zeitung Expressen angekündigt, in den kommenden Tagen eine Entscheidung in der Angelegenheit treffen zu wollen. Die Staatsanwaltschaft teilte dazu am 6. Januar mit, dass dieser Entschluss voraussichtlich am 7. Januar fallen werde. Details dazu, in welche Richtung diese Entscheidung ausfallen wird, ließen der Staatsanwalt und seine Behörde jeweils offen.

Die Entscheidung von Ljungqvist wird nur die schwedischen Ermittlungen betreffen − das deutsche Verfahren wird also weiterlaufen. Wie die Medien berichteten, könnten die deutschen Behörden von dem schwedischen Schritt sogar profitieren, weil die Schweden ihnen im Anschluss ihre Beweismittel zur Verfügung stellen könnten.

Am 26. September 2022 waren mehrere Explosionen in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt worden. In Schweden sowie in Deutschland und in Dänemark wurden daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Ljungqvist bestätigte im November 2022 die von Anfang an gehegte Vermutung, dass es sich um Sabotage handelte. Analysen hätten Sprengstoffreste an mehreren Fremdkörpern gezeigt, erklärte er.

In einem gemeinsamen Brief an den Weltsicherheitsrat schrieben die UN-Botschaften Deutschlands, Dänemarks und Schwedens im Sommer 2023, die Ermittler hätten Sprengstoffspuren auf einer verdächtigen Segeljacht entdeckt. Diese soll demnach zum Transport des bei der Sabotage eingesetzten Sprengstoffs genutzt worden sein.

Dienstag, 6.02.2024, 17:46 Uhr
dpa
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Schwedische Nord-Stream-Ermittlung soll eingestellt werden
Medienberichten zufolge will die schwedische Staatsanwaltschat nicht weiter zu den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines ermitteln. Den deutschen Strafverfolgern könnte das nutzen.
Die schwedische Staatsanwaltschaft will ihre Ermittlungen zu der Sabotage an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 nach Informationen mehrerer Medien voraussichtlich in Kürze einstellen. Der zuständige Staatsanwalt Mats Ljungqvist wolle das Verfahren offenbar einstellen, berichteten Süddeutsche Zeitung, NDR, WDR und Zeit am 6. Januar. Offenbar konnten die schwedischen Behörden demnach in ihrem Land keine konkreten Tatverdächtigen ausmachen.

Ljungqvist hatte am 5. Januar in der schwedischen Zeitung Expressen angekündigt, in den kommenden Tagen eine Entscheidung in der Angelegenheit treffen zu wollen. Die Staatsanwaltschaft teilte dazu am 6. Januar mit, dass dieser Entschluss voraussichtlich am 7. Januar fallen werde. Details dazu, in welche Richtung diese Entscheidung ausfallen wird, ließen der Staatsanwalt und seine Behörde jeweils offen.

Die Entscheidung von Ljungqvist wird nur die schwedischen Ermittlungen betreffen − das deutsche Verfahren wird also weiterlaufen. Wie die Medien berichteten, könnten die deutschen Behörden von dem schwedischen Schritt sogar profitieren, weil die Schweden ihnen im Anschluss ihre Beweismittel zur Verfügung stellen könnten.

Am 26. September 2022 waren mehrere Explosionen in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt worden. In Schweden sowie in Deutschland und in Dänemark wurden daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Ljungqvist bestätigte im November 2022 die von Anfang an gehegte Vermutung, dass es sich um Sabotage handelte. Analysen hätten Sprengstoffreste an mehreren Fremdkörpern gezeigt, erklärte er.

In einem gemeinsamen Brief an den Weltsicherheitsrat schrieben die UN-Botschaften Deutschlands, Dänemarks und Schwedens im Sommer 2023, die Ermittler hätten Sprengstoffspuren auf einer verdächtigen Segeljacht entdeckt. Diese soll demnach zum Transport des bei der Sabotage eingesetzten Sprengstoffs genutzt worden sein.

Dienstag, 6.02.2024, 17:46 Uhr
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