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Energie & Management > Bayern - Schafe ersetzen schweres Gerät
Quelle: Fotolia / saschi79
Bayern

Schafe ersetzen schweres Gerät

Das Bayernwerk unterstützt den Freistaat beim Ausbau des Biotopverbundes. Als erstes Unternehmen in Bayern, wie es bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung hieß.
Die bayerische Staatsregierung hat sich 2019 vorgenommen, ein Netz räumlich oder funktional verbundener Biotope zu schaffen. Der Verbund soll bis zum Jahr 2023 mindestens zehn und bis 2027 mindestens 13 % Offenlandfläche umfassen. Für diese Ziele will der Netzbetreiber Bayernwerk eigene Grundstücke zur Verfügung stellen, in erster Linie handelt es sich dabei um Areale unter den Freileitungen. Sie werden beispielsweise mit Schafen freigehalten. Durch dieses ökologische Flächenmanagement kann der Einsatz von schweren Maschinen zum Kürzen von Bäumen und Büschen zurückgefahren werden.

„Die neue Energiewelt ist kein reines Technik-Projekt. Neben der Aufgabe, die wir als Netzbetreiber täglich mit einer sicheren Energieversorgung erfüllen, sehen wir uns als bayerisches Unternehmen in der gesellschaftlichen Verantwortung, natürliche Lebensräume zu schützen und ökologisch-nachhaltige Wege beim Betrieb unseres Stromnetzes zu gehen“, erklärte Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Egon Westphal. Durch die Partnerschaft zum Ausbau des Biotopverbunds werde es gelingen, Technik und Natur stärker zu vereinen.

Maschinelle Eingriffe in die Natur werden seltener

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte: „Der Ausbau des Biotopverbunds ist eines unserer wichtigsten Ziele. Wir wollen Bayerns reichen Naturschatz bewahren und den Artenschwund stoppen. Die Bayernwerk AG wird dabei unser erster Wirtschaftspartner. Das ist ein klares Bekenntnis zum gemeinsamen Handeln für eine vielfältige Natur“, sagte Glauber.

Bei dem Treffen zur Unterzeichnung der Absichtserklärung stellte der Energienetzbetreiber am Beispiel der Hochspannungsleitung im Süden Bambergs das ökologische Trassenmanagement vor. Die nachhaltige Pflege, so hieß es, sorge dafür, dass die Masten und die Freileitungen zugänglich bleiben und deutlich seltener maschinell in die Natur eingegriffen werden muss. So könnten sich artenreiche Flächen entwickeln. In einem aktuellen Projekt will man ergänzend prüfen, welche ökologischen Maßnahmen in Umspannwerken realisiert werden können, ohne dass die technischen Anforderungen zu beeinträchtigt werden.
 
Umweltminister Glauber (l.) und Bayernwerk-Chef Westphal
würdigen die Arbeit eines ökologischen Trassenmanagers
Quelle: Bayernwerk / Adriane Lochner

Die Trasse im Bamberger Hauptsmoorwald wird seit rund 20 Jahren schonend freigehalten. Inzwischen beweidet ein Schäfer mit seinen Tieren die sandige Fläche. Der ökologische Erfolg findet sich in langen Wanderkorridoren für Tiere und einer nachweislich höheren Artenvielfalt wieder: Wurden bei der ersten Kartierung im Jahr 2002 noch 279 Pflanzenarten registriert, so waren es im vergangenen Jahr 355.

Neben der Bereitstellung eigener Flächen sieht sich der Netzbetreiber in einer Botschafterrolle, damit weitere Gebiete in das Vorhaben einfließen. „Die Flächenziele können nur durch ein partnerschaftliches Zusammenwirken aller verantwortlichen Akteure – insbesondere auch den Unternehmen in Bayern – erreicht werden“, heißt es in der von Westphal und Glauber unterzeichneten Erklärung.

Freitag, 27.05.2022, 11:25 Uhr
Günter Drewnitzky
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Das Bayernwerk unterstützt den Freistaat beim Ausbau des Biotopverbundes. Als erstes Unternehmen in Bayern, wie es bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung hieß.
Die bayerische Staatsregierung hat sich 2019 vorgenommen, ein Netz räumlich oder funktional verbundener Biotope zu schaffen. Der Verbund soll bis zum Jahr 2023 mindestens zehn und bis 2027 mindestens 13 % Offenlandfläche umfassen. Für diese Ziele will der Netzbetreiber Bayernwerk eigene Grundstücke zur Verfügung stellen, in erster Linie handelt es sich dabei um Areale unter den Freileitungen. Sie werden beispielsweise mit Schafen freigehalten. Durch dieses ökologische Flächenmanagement kann der Einsatz von schweren Maschinen zum Kürzen von Bäumen und Büschen zurückgefahren werden.

„Die neue Energiewelt ist kein reines Technik-Projekt. Neben der Aufgabe, die wir als Netzbetreiber täglich mit einer sicheren Energieversorgung erfüllen, sehen wir uns als bayerisches Unternehmen in der gesellschaftlichen Verantwortung, natürliche Lebensräume zu schützen und ökologisch-nachhaltige Wege beim Betrieb unseres Stromnetzes zu gehen“, erklärte Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Egon Westphal. Durch die Partnerschaft zum Ausbau des Biotopverbunds werde es gelingen, Technik und Natur stärker zu vereinen.

Maschinelle Eingriffe in die Natur werden seltener

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte: „Der Ausbau des Biotopverbunds ist eines unserer wichtigsten Ziele. Wir wollen Bayerns reichen Naturschatz bewahren und den Artenschwund stoppen. Die Bayernwerk AG wird dabei unser erster Wirtschaftspartner. Das ist ein klares Bekenntnis zum gemeinsamen Handeln für eine vielfältige Natur“, sagte Glauber.

Bei dem Treffen zur Unterzeichnung der Absichtserklärung stellte der Energienetzbetreiber am Beispiel der Hochspannungsleitung im Süden Bambergs das ökologische Trassenmanagement vor. Die nachhaltige Pflege, so hieß es, sorge dafür, dass die Masten und die Freileitungen zugänglich bleiben und deutlich seltener maschinell in die Natur eingegriffen werden muss. So könnten sich artenreiche Flächen entwickeln. In einem aktuellen Projekt will man ergänzend prüfen, welche ökologischen Maßnahmen in Umspannwerken realisiert werden können, ohne dass die technischen Anforderungen zu beeinträchtigt werden.
 
Umweltminister Glauber (l.) und Bayernwerk-Chef Westphal
würdigen die Arbeit eines ökologischen Trassenmanagers
Quelle: Bayernwerk / Adriane Lochner

Die Trasse im Bamberger Hauptsmoorwald wird seit rund 20 Jahren schonend freigehalten. Inzwischen beweidet ein Schäfer mit seinen Tieren die sandige Fläche. Der ökologische Erfolg findet sich in langen Wanderkorridoren für Tiere und einer nachweislich höheren Artenvielfalt wieder: Wurden bei der ersten Kartierung im Jahr 2002 noch 279 Pflanzenarten registriert, so waren es im vergangenen Jahr 355.

Neben der Bereitstellung eigener Flächen sieht sich der Netzbetreiber in einer Botschafterrolle, damit weitere Gebiete in das Vorhaben einfließen. „Die Flächenziele können nur durch ein partnerschaftliches Zusammenwirken aller verantwortlichen Akteure – insbesondere auch den Unternehmen in Bayern – erreicht werden“, heißt es in der von Westphal und Glauber unterzeichneten Erklärung.

Freitag, 27.05.2022, 11:25 Uhr
Günter Drewnitzky

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