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Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE darf ersten koreanischen Windpark bauen
Quelle: Shutterstock / Thampapon
Windkraft Offshore

RWE darf ersten koreanischen Windpark bauen

RWE dreht vor Koreas Küsten ein großes Windrad. Für das erste seiner Projekte hat es nun eine Erlaubnis. In Europa ist derweil ein Megaprojekt weiter, an dem Ikea beteiligt ist.
Vor der koreanischen Küste ist das kleinste von drei Offshorewind-Projekten des RWE-Konzerns genauso einen Schritt weiter wie in der schwedischen Ostsee das bisher größte Vorhaben in Europa, ein 5.500-MW-Windpark vor Gotland, an dem der Investmentarm der Ikea-Mutter beteiligt ist.

RWE plant vor der südkoreanischen Küste drei Windparks mit insgesamt gut 3.000 MW installierter Leistung. Strategischer Entwicklungspartner ist dabei die heimische Hyundai Engineering & Construction.

Für eines der Vorhaben, „Seohae“ mit 495 MW auf einer Fläche, die 45 Kilometer von der Nordwestküste des Landes entfernt ist, hat der Essener Konzern nach eigenen Angaben nun die „Stromgeschäftslizenz“ (Electricity Business Licence, EBL) vom Seouler Energieministerium erhalten. Das bedeutet demnach, dass RWE damit erstmals exklusive Entwicklungsrechte für Windkraft in koreanischen Gewässern erhalten hat und das Recht erhält, in (Süd-)Korea Strom zu erzeugen.

Die nächsten Schritte sind laut dem Essener Konzern die Umweltverträglichkeitsprüfung, bautechnische Untersuchungen sowie eine Netzanschluss-Vereinbarung mit dem koreanischen Stromkonzern Kepco. Die weiteren Offshore-Projekte von RWE sind „Hanee Baram“ (2.000 MW) sowie „Neulsaem Ui“ (510 MW), beide an derselben Nordwestküste wie „Seohae“.

5.500 MW in der Ostsee mit Geldern aus Billy und Bonde

Derweil entdeckt Ingka Investments, ein Zweig der schwedischen Ikea-Mutter, weiter die Möglichkeiten, Geld in Windpark-Projekte auf See zu stecken: Die Planungen für den möglicherweise größten Offshore-Windpark Europas, wenn nicht der Welt, sind seit Februar einen Schritt weiter, wie das Portal Offshorewind.biz berichtete. 

Das Projekt namens „Aurora“, 20 Kilometer südlich der Insel Gotland, kommt auf eine installierte Leistung von bis zu 5.500 MW. Laut eigener Mitteilung hat die Kreisverwaltung der Insel die 2022 beantragte artenschutzrechtliche Erlaubnis gemäß Natura-2000-Verordnung der EU erteilt.

Dabei erteilte sie zusätzliche Auflagen zum Schutz der Schweinswale vor Lärm. Sie haben in dortigen Natura-2000-Gebieten ihr Ostsee-Kerngebiet. Der Lärmpegel unter Wasser muss permanent in Echtzeit gemessen und ein Arbeitsplan vorher zur Genehmigung eingereicht werden.

Ferner sind die Projektierer weitgehend den Beutegebieten der Vogelarten Luzerne und Tobisferkel ausgewichen und sagen zu, dass die Rotorunterkanten mindestens 30 Meter hoch sind.

Die Errichtung von „Aurora“ soll 2025 beginnen und im Endausbau bis 2040 dauern. Seniorpartner von Ingka und eigentlicher Entwickler ist OX2, ein börsennotierter Entwickler großer Onshore-Wind- und PV-Parks. Seine Offshore-Pipeline umfasst fast 14.000 MW. Das Engagement der Ikea-Mutter scheint eine reine Finanzbeteiligung zu sein. Sie überlässt nicht zuletzt die Endmontage der Windenergieanlagen OX2 - wie Ikea die Endmontage der Möbel den Endkunden.

Der nächste Genehmigungsschritt ist nun eine Empfehlung des Kreises an die Zentralregierung nach dem Gesetz über die ausschließliche Wirtschaftszone Schwedens, in der weitere Schutzgüter bewertet werden.

„Aurora“ ist nicht die erste Kooperation zwischen dem Erfinder der Billy- und Bonde-Regale und OX2: Vergangenes Jahr stieg Ingka Investments zu 49 Prozent in drei finnische Offshorewind-Projekte von OX2 mit einer Gesamtleistung von 6.000 MW ein. Ebenso beteiligte sich der Ingka-Konzern von Gründer Ingvar Kamprad mit anderen Partnern an dem norwegischen Offshore-Konsortium „Utsira Vind“, an einer italienischen PV-Entwicklungspipeline und an einem Elektrolyseurvorhaben von Apex in Texas.

Donnerstag, 4.04.2024, 15:17 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE darf ersten koreanischen Windpark bauen
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Windkraft Offshore
RWE darf ersten koreanischen Windpark bauen
RWE dreht vor Koreas Küsten ein großes Windrad. Für das erste seiner Projekte hat es nun eine Erlaubnis. In Europa ist derweil ein Megaprojekt weiter, an dem Ikea beteiligt ist.
Vor der koreanischen Küste ist das kleinste von drei Offshorewind-Projekten des RWE-Konzerns genauso einen Schritt weiter wie in der schwedischen Ostsee das bisher größte Vorhaben in Europa, ein 5.500-MW-Windpark vor Gotland, an dem der Investmentarm der Ikea-Mutter beteiligt ist.

RWE plant vor der südkoreanischen Küste drei Windparks mit insgesamt gut 3.000 MW installierter Leistung. Strategischer Entwicklungspartner ist dabei die heimische Hyundai Engineering & Construction.

Für eines der Vorhaben, „Seohae“ mit 495 MW auf einer Fläche, die 45 Kilometer von der Nordwestküste des Landes entfernt ist, hat der Essener Konzern nach eigenen Angaben nun die „Stromgeschäftslizenz“ (Electricity Business Licence, EBL) vom Seouler Energieministerium erhalten. Das bedeutet demnach, dass RWE damit erstmals exklusive Entwicklungsrechte für Windkraft in koreanischen Gewässern erhalten hat und das Recht erhält, in (Süd-)Korea Strom zu erzeugen.

Die nächsten Schritte sind laut dem Essener Konzern die Umweltverträglichkeitsprüfung, bautechnische Untersuchungen sowie eine Netzanschluss-Vereinbarung mit dem koreanischen Stromkonzern Kepco. Die weiteren Offshore-Projekte von RWE sind „Hanee Baram“ (2.000 MW) sowie „Neulsaem Ui“ (510 MW), beide an derselben Nordwestküste wie „Seohae“.

5.500 MW in der Ostsee mit Geldern aus Billy und Bonde

Derweil entdeckt Ingka Investments, ein Zweig der schwedischen Ikea-Mutter, weiter die Möglichkeiten, Geld in Windpark-Projekte auf See zu stecken: Die Planungen für den möglicherweise größten Offshore-Windpark Europas, wenn nicht der Welt, sind seit Februar einen Schritt weiter, wie das Portal Offshorewind.biz berichtete. 

Das Projekt namens „Aurora“, 20 Kilometer südlich der Insel Gotland, kommt auf eine installierte Leistung von bis zu 5.500 MW. Laut eigener Mitteilung hat die Kreisverwaltung der Insel die 2022 beantragte artenschutzrechtliche Erlaubnis gemäß Natura-2000-Verordnung der EU erteilt.

Dabei erteilte sie zusätzliche Auflagen zum Schutz der Schweinswale vor Lärm. Sie haben in dortigen Natura-2000-Gebieten ihr Ostsee-Kerngebiet. Der Lärmpegel unter Wasser muss permanent in Echtzeit gemessen und ein Arbeitsplan vorher zur Genehmigung eingereicht werden.

Ferner sind die Projektierer weitgehend den Beutegebieten der Vogelarten Luzerne und Tobisferkel ausgewichen und sagen zu, dass die Rotorunterkanten mindestens 30 Meter hoch sind.

Die Errichtung von „Aurora“ soll 2025 beginnen und im Endausbau bis 2040 dauern. Seniorpartner von Ingka und eigentlicher Entwickler ist OX2, ein börsennotierter Entwickler großer Onshore-Wind- und PV-Parks. Seine Offshore-Pipeline umfasst fast 14.000 MW. Das Engagement der Ikea-Mutter scheint eine reine Finanzbeteiligung zu sein. Sie überlässt nicht zuletzt die Endmontage der Windenergieanlagen OX2 - wie Ikea die Endmontage der Möbel den Endkunden.

Der nächste Genehmigungsschritt ist nun eine Empfehlung des Kreises an die Zentralregierung nach dem Gesetz über die ausschließliche Wirtschaftszone Schwedens, in der weitere Schutzgüter bewertet werden.

„Aurora“ ist nicht die erste Kooperation zwischen dem Erfinder der Billy- und Bonde-Regale und OX2: Vergangenes Jahr stieg Ingka Investments zu 49 Prozent in drei finnische Offshorewind-Projekte von OX2 mit einer Gesamtleistung von 6.000 MW ein. Ebenso beteiligte sich der Ingka-Konzern von Gründer Ingvar Kamprad mit anderen Partnern an dem norwegischen Offshore-Konsortium „Utsira Vind“, an einer italienischen PV-Entwicklungspipeline und an einem Elektrolyseurvorhaben von Apex in Texas.

Donnerstag, 4.04.2024, 15:17 Uhr
Georg Eble

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