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Energie & Management > Bilanz - RWE bilanziert „gutes erstes Quartal“
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

RWE bilanziert „gutes erstes Quartal“

Der RWE-Konzern meldet für das erste Quartal ein bereinigtes Ergebnis von 800 Millionen Euro. Der Anteil regenerativer Quellen an der Stromerzeugung errreicht 42 Prozent.
Der Essener Energieriese sieht sich „gut ins Jahr gestartet“. Für die Zeit von Januar bis März steht ein bereinigtes Nettorergebnis in Höhe von 800 Millionen Euro zu Buche. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bilanziert das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis von 1,7 Milliarden Euro, das bereinigte Ebit beträgt 1,2 Milliarden Euro.

Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr lag das bereinigte Nettoergebnis bei 1,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda betrug 2,3 Milliarden, das bereinigte Ebit knapp 1,9 Millarden Euro. Die im Vergleich zum Vorjahresquartal niedrigeren Ergebnisse seien „vor allem auf erwartungsgemäß geringere Erträge im Segment Flexible Erzeugung zurückzuführen“, erklärt RWE.

„Sowohl bei Offshore Wind als auch bei Onshore Wind und Solar verzeichnen wir deutliche Ergebniszuwächse“, resümierte der Finanzvorstand des Konzerns, Michael Müller, bei der Vorstellung der Quartalszahlen. „42 Prozent unserer Stromerzeugung in den ersten drei Monaten stammten aus regenerativen Quellen.“

25 Prozent Braunkohle-Anteil bei der Stromerzeugung

Insgesamt erzeugte der Konzern laut Zwischenbericht 33,8 Milliarden kWh in den ersten drei Monaten (Vorjahresquartal: 37,2 Milliarden kWh). Davon machten Offshore-Windkraftanlagen 3,5 Milliarden kWh aus. Onshore-Windkraft und Photovoltaik lieferten 8,7 Milliarden kWh (Vorjahresquartal: 6,8 Milliarden kWh). Das Segment „flexible Erzeugung“ trug 13 Millarden kWh bei (Vorjahresquartal: 14,4 Milliarden kWh); in diesem Segment bündelt RWE unter anderem die Stromerzeugung mit Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerken.

Drittgrößte Energiequelle mit einer Stromproduktion von 8,4 Milliarden kWh war Braunkohle (Vorjahresquartal: 10,8 Millarden kWh). Den Kohleanteil an der Produktion – Steinkohle mitgerechnet – beziffert RWE jetzt auf 28 Prozent; für Braunkohle liegt der Anteil bei 25 Prozent.

Das Geschäft mit der Verstromung von Braunkohle und die Rückbauaktivitäten in der Kernenergie firmieren seit diesem Geschäftsjahr unter der Bezeichnung „Ausstiegstechnologien“. Das Ergebnis in diesem Segment fließt nicht in das Ebitda oder Ebit ein, sondern wird als bereinigter Cash Flow ausgewiesen. Dieser Cash Flow belief sich im ersten Quartal auf 232 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum betrug er 391 Millionen Euro. Hauptgrund für den Rückgang ist die Abschaltung des Kernkraftwerks „Emsland“ bei Lingen im April 2023, wie RWE erklärt.

Rückgang im Segment „flexibel Erzeugung“

Das bereinigte Ebitda im Segment Offshore Wind erreichte 548 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 473 Millionen Euro). Der Ergebnisanstieg resultiere „im Wesentlichen aus den gegenüber dem Vorjahr verbesserten Windbedingungen“, heißt es.

Onshore-Windkraft- und Solaranlagen steuerten zum bereinigtes Ebitda 341 Millionen Euro bei (Vorjahresquartal: 247 Millionen Euro). Diese Ergebnisentwicklung sei hauptsächlich auf die Inbetriebnahme neuer Anlagen und die Einbeziehung der Geschäftsaktivitäten von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA mit vollen drei Monaten zurückzuführen, so das Unternehmen.

Die „flexible Erzeugung“ schlug sich im bereinigte Ebitda mit 552 Millionen Euro nieder (Vorjahresquartal: 1,2 Millarden Euro). „Die Margen aus Stromterminverkäufen und die Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes reichten nicht an das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau heran“, erklärt RWE. Im Segment Energiehandel verbucht der Konzern ein bereinigtes Ebitda in Höhe von 251 Millionen Euro (Vorjahreswert: 289 Millionen Euro).

Hohe Investitionen für Windkraft- und Solaranlagen

Die Nettoinvestitionen summierten sich von Januar bis März auf 2,3 Milliarden Euro. Allein rund 1 Milliarde Euro sei auf die Akquisition von drei Offshore-Wind-Entwicklungsprojekten von Vattenfall vor der britischen Küste entfallen, heißt es weiter. Auch habe man im ersten Quartal „mehr als doppelt so viel in den Bau neuer Windkraft- und Solaranlagen investiert wie im Vorjahreszeitraum“.

Mit Blick auf das Gesamtjahr rechnet das Management in Essen mit einem bereinigten Ebitda „am unterern Rand der Bandbreite“, die es im November vergangenes Jahres umrissen hatte. Die Prognose damals: 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro.

Mittwoch, 15.05.2024, 13:21 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - RWE bilanziert „gutes erstes Quartal“
Quelle: Fotolia / Eisenhans
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RWE bilanziert „gutes erstes Quartal“
Der RWE-Konzern meldet für das erste Quartal ein bereinigtes Ergebnis von 800 Millionen Euro. Der Anteil regenerativer Quellen an der Stromerzeugung errreicht 42 Prozent.
Der Essener Energieriese sieht sich „gut ins Jahr gestartet“. Für die Zeit von Januar bis März steht ein bereinigtes Nettorergebnis in Höhe von 800 Millionen Euro zu Buche. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bilanziert das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis von 1,7 Milliarden Euro, das bereinigte Ebit beträgt 1,2 Milliarden Euro.

Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr lag das bereinigte Nettoergebnis bei 1,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda betrug 2,3 Milliarden, das bereinigte Ebit knapp 1,9 Millarden Euro. Die im Vergleich zum Vorjahresquartal niedrigeren Ergebnisse seien „vor allem auf erwartungsgemäß geringere Erträge im Segment Flexible Erzeugung zurückzuführen“, erklärt RWE.

„Sowohl bei Offshore Wind als auch bei Onshore Wind und Solar verzeichnen wir deutliche Ergebniszuwächse“, resümierte der Finanzvorstand des Konzerns, Michael Müller, bei der Vorstellung der Quartalszahlen. „42 Prozent unserer Stromerzeugung in den ersten drei Monaten stammten aus regenerativen Quellen.“

25 Prozent Braunkohle-Anteil bei der Stromerzeugung

Insgesamt erzeugte der Konzern laut Zwischenbericht 33,8 Milliarden kWh in den ersten drei Monaten (Vorjahresquartal: 37,2 Milliarden kWh). Davon machten Offshore-Windkraftanlagen 3,5 Milliarden kWh aus. Onshore-Windkraft und Photovoltaik lieferten 8,7 Milliarden kWh (Vorjahresquartal: 6,8 Milliarden kWh). Das Segment „flexible Erzeugung“ trug 13 Millarden kWh bei (Vorjahresquartal: 14,4 Milliarden kWh); in diesem Segment bündelt RWE unter anderem die Stromerzeugung mit Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerken.

Drittgrößte Energiequelle mit einer Stromproduktion von 8,4 Milliarden kWh war Braunkohle (Vorjahresquartal: 10,8 Millarden kWh). Den Kohleanteil an der Produktion – Steinkohle mitgerechnet – beziffert RWE jetzt auf 28 Prozent; für Braunkohle liegt der Anteil bei 25 Prozent.

Das Geschäft mit der Verstromung von Braunkohle und die Rückbauaktivitäten in der Kernenergie firmieren seit diesem Geschäftsjahr unter der Bezeichnung „Ausstiegstechnologien“. Das Ergebnis in diesem Segment fließt nicht in das Ebitda oder Ebit ein, sondern wird als bereinigter Cash Flow ausgewiesen. Dieser Cash Flow belief sich im ersten Quartal auf 232 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum betrug er 391 Millionen Euro. Hauptgrund für den Rückgang ist die Abschaltung des Kernkraftwerks „Emsland“ bei Lingen im April 2023, wie RWE erklärt.

Rückgang im Segment „flexibel Erzeugung“

Das bereinigte Ebitda im Segment Offshore Wind erreichte 548 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 473 Millionen Euro). Der Ergebnisanstieg resultiere „im Wesentlichen aus den gegenüber dem Vorjahr verbesserten Windbedingungen“, heißt es.

Onshore-Windkraft- und Solaranlagen steuerten zum bereinigtes Ebitda 341 Millionen Euro bei (Vorjahresquartal: 247 Millionen Euro). Diese Ergebnisentwicklung sei hauptsächlich auf die Inbetriebnahme neuer Anlagen und die Einbeziehung der Geschäftsaktivitäten von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA mit vollen drei Monaten zurückzuführen, so das Unternehmen.

Die „flexible Erzeugung“ schlug sich im bereinigte Ebitda mit 552 Millionen Euro nieder (Vorjahresquartal: 1,2 Millarden Euro). „Die Margen aus Stromterminverkäufen und die Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes reichten nicht an das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau heran“, erklärt RWE. Im Segment Energiehandel verbucht der Konzern ein bereinigtes Ebitda in Höhe von 251 Millionen Euro (Vorjahreswert: 289 Millionen Euro).

Hohe Investitionen für Windkraft- und Solaranlagen

Die Nettoinvestitionen summierten sich von Januar bis März auf 2,3 Milliarden Euro. Allein rund 1 Milliarde Euro sei auf die Akquisition von drei Offshore-Wind-Entwicklungsprojekten von Vattenfall vor der britischen Küste entfallen, heißt es weiter. Auch habe man im ersten Quartal „mehr als doppelt so viel in den Bau neuer Windkraft- und Solaranlagen investiert wie im Vorjahreszeitraum“.

Mit Blick auf das Gesamtjahr rechnet das Management in Essen mit einem bereinigten Ebitda „am unterern Rand der Bandbreite“, die es im November vergangenes Jahres umrissen hatte. Die Prognose damals: 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro.

Mittwoch, 15.05.2024, 13:21 Uhr
Manfred Fischer

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