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Energie & Management > Windkraft Onshore - Rotorblatt-Spitze löst sich ab
Quelle: Fotolia / Mellimage
Windkraft Onshore

Rotorblatt-Spitze löst sich ab

Sturzflug in den Acker: Von einer Windkraftanlage des Typs Vensys V-126 hat sich die untere Spitze eines Rotorblattes gelöst.
Sie sind noch keine zwei Jahre alt, und die letzte turnusgemäße Wartung liegt erst wenige Monate zurück, wie die Betreiberfirma Westfalenwind mitteilt. Doch ihre fünf Windkraftanlagen des Typs Vensys V-126 im Windpark Etteln an der Autobahn A 33, Kreis Paderborn, stehen jetzt still. Am 29. Dezember hatte sich bei einer dieser Anlagen während des Betriebs von einem Rotorblatt die untere Spitze gelöst. Das Bruchstück landete im Acker, verletzt wurde niemand. Aus Gründen der Sicherheit habe man alle fünf Anlagen gestoppt, teilt Unternehmenssprecher Björn Theis mit.

Warum es zu der Havarie kam und wann die Anlagen mit je 3,8 MW Leistung wieder in Betrieb gehen können, ist noch unklar. „Der Hersteller Vensys hat uns mitgeteilt, dass in den nächsten Tagen ein Spezialistenteam die betreffende Anlage mit dem Rotorblatt und die anderen baugleichen Maschinen vor Ort überprüfen wird“, berichtet Theis.

Vensys entwickelt getriebelose Windenenergieanlagen. Das Unternehmen mit Sitz Neunkirchen im Saarland fertigt selbst und ist Lizenzgeber für eine Reihe Hersteller außerhalb Europas. Die Wurzeln des Unternehmen reichen auf das Jahr 1990 zurück, als sich an der Hochschule für Wirtschaft und Technik des Saarlandes die Forschungsgruppe Windenergie gründete, im Jahr 2000 wurde die Vensys Energiesysteme GmbH ins Leben gerufen. Acht Jahre später entsteht die Vensys AG, Mehrheitseigner wird der chinesische Konzern Goldwind.

Das Malheur mit der Rotorblatt-Spitze ist nicht das erste bei Etteln. Im Jahr 2018 havarierte eine Anlage des Herstellers Enercon. Rotorteile flogen laut Polizeibericht bis zu einige hundert Meter weit über das Windpark-Gelände. Die betreffende Anlage, eine E-115, galt damals als das „Flaggschiff“ von Enercon. Der Unfall ereignete sich kurz nachdem die Technik installiert worden war – und kurz bevor sie an den Betreiber Westfalenwind hätte übergeben werden sollen.

Zwei Jahre zuvor hielt eine Windkraftanlage im Borchener Ortsteil Dörenhagen einem Unwetter nicht stand. Auch damals fegte der Wind Rotorteile teils mehr als hundert Meter über den Acker.

Dienstag, 2.01.2024, 16:27 Uhr
Manfred Fischer
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Rotorblatt-Spitze löst sich ab
Sturzflug in den Acker: Von einer Windkraftanlage des Typs Vensys V-126 hat sich die untere Spitze eines Rotorblattes gelöst.
Sie sind noch keine zwei Jahre alt, und die letzte turnusgemäße Wartung liegt erst wenige Monate zurück, wie die Betreiberfirma Westfalenwind mitteilt. Doch ihre fünf Windkraftanlagen des Typs Vensys V-126 im Windpark Etteln an der Autobahn A 33, Kreis Paderborn, stehen jetzt still. Am 29. Dezember hatte sich bei einer dieser Anlagen während des Betriebs von einem Rotorblatt die untere Spitze gelöst. Das Bruchstück landete im Acker, verletzt wurde niemand. Aus Gründen der Sicherheit habe man alle fünf Anlagen gestoppt, teilt Unternehmenssprecher Björn Theis mit.

Warum es zu der Havarie kam und wann die Anlagen mit je 3,8 MW Leistung wieder in Betrieb gehen können, ist noch unklar. „Der Hersteller Vensys hat uns mitgeteilt, dass in den nächsten Tagen ein Spezialistenteam die betreffende Anlage mit dem Rotorblatt und die anderen baugleichen Maschinen vor Ort überprüfen wird“, berichtet Theis.

Vensys entwickelt getriebelose Windenenergieanlagen. Das Unternehmen mit Sitz Neunkirchen im Saarland fertigt selbst und ist Lizenzgeber für eine Reihe Hersteller außerhalb Europas. Die Wurzeln des Unternehmen reichen auf das Jahr 1990 zurück, als sich an der Hochschule für Wirtschaft und Technik des Saarlandes die Forschungsgruppe Windenergie gründete, im Jahr 2000 wurde die Vensys Energiesysteme GmbH ins Leben gerufen. Acht Jahre später entsteht die Vensys AG, Mehrheitseigner wird der chinesische Konzern Goldwind.

Das Malheur mit der Rotorblatt-Spitze ist nicht das erste bei Etteln. Im Jahr 2018 havarierte eine Anlage des Herstellers Enercon. Rotorteile flogen laut Polizeibericht bis zu einige hundert Meter weit über das Windpark-Gelände. Die betreffende Anlage, eine E-115, galt damals als das „Flaggschiff“ von Enercon. Der Unfall ereignete sich kurz nachdem die Technik installiert worden war – und kurz bevor sie an den Betreiber Westfalenwind hätte übergeben werden sollen.

Zwei Jahre zuvor hielt eine Windkraftanlage im Borchener Ortsteil Dörenhagen einem Unwetter nicht stand. Auch damals fegte der Wind Rotorteile teils mehr als hundert Meter über den Acker.

Dienstag, 2.01.2024, 16:27 Uhr
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