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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Private mischen nun mit bei Münsters E-Ladeinfrastruktur
Quelle: Pixabay / Joenomias
Elektrofahrzeuge

Private mischen nun mit bei Münsters E-Ladeinfrastruktur

Plötzlich einer von vielen: Die Stadtwerke Münster bauen das öffentliche Netz an Ladepunkten nicht mehr allein aus. Die Kommune und Konzernmutter öffnet das Feld für private Anbieter.
Das Angebot öffentlicher Ladepunkte für Elektro-Fahrzeuge verdoppelt sich in Münster. Die Stadtverwaltung lässt 112 neue Stromzapfstellen auf ihren Flächen bauen, erstmals betraut sie damit nicht ausschließlich die Stadtwerke.

Der Versorger, Tochterunternehmen der westfälischen Kommune, betreibt aktuell 109 Ladepunkte, die öffentlich zugänglich sind. Binnen eines Jahres sollen es in der Domstadt mehr als zwei Mal so viele werden. Den Bau innerhalb von zwölf Monaten hat die Kommune als Bedingung in den bereits geschlossenen Verträgen hinterlegt.

Dass nicht nur die eigenen Stadtwerke den weiteren Zubau stemmen, begründet die Kommune laut einer Mitteilung mit dem höheren Tempo. Die Stadt möchte den Ausbau, so heißt es wörtlich, nachhaltig beschleunigen.

Mehr Ladepunkte seien auch nötig, weil die Zahl der zugelassenen E-Fahrzeuge angewachsen sind. Kam Münster 2021 noch auf 1.802 Stromer, sind es Anfang 2024 bereits 7.496. Ziel ist es laut Kommune, die öffentliche Ladeinfrastruktur in jenen verdichteten Wohngebieten zu verbessern, wo Halter von Elektromobilen nicht privat laden können.

Die Stadtwerke Münster sind bei den 112 neuen Punkten übrigens nicht leer ausgegangen. Auf Anfrage unserer Redaktion teilt ein Sprecher mit, dass der Versorger im Vergabeverfahren für acht neue Standorte mit insgesamt 16 Ladepunkten den Zuschlag erhalten habe.

Aus Sicht der Stadtwerke sind die Ladepunkte so vergeben worden, dass jeweils bessere und weniger attraktive Standorte in einem Los landeten. In ihrer Gesamtheit seien die Lose „aber trotzdem wirtschaftlich“, so der Sprecher.

Es sei überdies ein normales Verfahren, dass die Stadt Standorte öffentlich und diskriminierungsfrei ausschreibe. Hintergrund der Öffnung ist indes ein deutlicher Hinweis des Bundeskartellamts vom vergangenen Jahr. Die ausschließliche Vergabe an Stadtwerke komme einem Monopol gleich und sei kartell- und beihilferechtlich bedenklich, so hatte Behörden-Chef Andreas Mundt erklärt. Die Stadtwerke Münster selbst würden ihr Ladenetz weiter auf öffentlichen wie privaten Flächen ausbauen, so der Sprecher des Versorgers.

Mittwoch, 14.02.2024, 13:41 Uhr
Volker Stephan
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Plötzlich einer von vielen: Die Stadtwerke Münster bauen das öffentliche Netz an Ladepunkten nicht mehr allein aus. Die Kommune und Konzernmutter öffnet das Feld für private Anbieter.
Das Angebot öffentlicher Ladepunkte für Elektro-Fahrzeuge verdoppelt sich in Münster. Die Stadtverwaltung lässt 112 neue Stromzapfstellen auf ihren Flächen bauen, erstmals betraut sie damit nicht ausschließlich die Stadtwerke.

Der Versorger, Tochterunternehmen der westfälischen Kommune, betreibt aktuell 109 Ladepunkte, die öffentlich zugänglich sind. Binnen eines Jahres sollen es in der Domstadt mehr als zwei Mal so viele werden. Den Bau innerhalb von zwölf Monaten hat die Kommune als Bedingung in den bereits geschlossenen Verträgen hinterlegt.

Dass nicht nur die eigenen Stadtwerke den weiteren Zubau stemmen, begründet die Kommune laut einer Mitteilung mit dem höheren Tempo. Die Stadt möchte den Ausbau, so heißt es wörtlich, nachhaltig beschleunigen.

Mehr Ladepunkte seien auch nötig, weil die Zahl der zugelassenen E-Fahrzeuge angewachsen sind. Kam Münster 2021 noch auf 1.802 Stromer, sind es Anfang 2024 bereits 7.496. Ziel ist es laut Kommune, die öffentliche Ladeinfrastruktur in jenen verdichteten Wohngebieten zu verbessern, wo Halter von Elektromobilen nicht privat laden können.

Die Stadtwerke Münster sind bei den 112 neuen Punkten übrigens nicht leer ausgegangen. Auf Anfrage unserer Redaktion teilt ein Sprecher mit, dass der Versorger im Vergabeverfahren für acht neue Standorte mit insgesamt 16 Ladepunkten den Zuschlag erhalten habe.

Aus Sicht der Stadtwerke sind die Ladepunkte so vergeben worden, dass jeweils bessere und weniger attraktive Standorte in einem Los landeten. In ihrer Gesamtheit seien die Lose „aber trotzdem wirtschaftlich“, so der Sprecher.

Es sei überdies ein normales Verfahren, dass die Stadt Standorte öffentlich und diskriminierungsfrei ausschreibe. Hintergrund der Öffnung ist indes ein deutlicher Hinweis des Bundeskartellamts vom vergangenen Jahr. Die ausschließliche Vergabe an Stadtwerke komme einem Monopol gleich und sei kartell- und beihilferechtlich bedenklich, so hatte Behörden-Chef Andreas Mundt erklärt. Die Stadtwerke Münster selbst würden ihr Ladenetz weiter auf öffentlichen wie privaten Flächen ausbauen, so der Sprecher des Versorgers.

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