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Energie & Management > Geothermie - Potenzial der Geothermie in der Region München
Quelle: DMT Group
Geothermie

Potenzial der Geothermie in der Region München

Der Großraum München eignet sich gut für die Erschließung von Tiefengeothermie. Wie gut, das klärt nun das Forschungsvorhaben Giga-M.
Mit dem Projekt „GIGA-M“ wird mit einer 3D-Seismikkampagne auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratkilometern der Untergrund in und um die bayerische Landeshauptstadt weiter erkundet. Zusammen mit bereits vorhandenen Daten soll so ein Tiefenmodell für den Großraum München als Grundlage für eine Bewirtschaftung des Thermalwasservorkommens erstellt werden, teilte die Stadtverwaltung München mit.

Die Ausgaben für seismische Untersuchungen, Modellerstellung, Entwicklung neuer Erschließungsmethoden und die Beseitigung nicht-technischer Barrieren betragen knapp 20 Millionen Euro. Etwa 11 Millionen Euro davon werden vom Bundeswirtschaftsministerium übernommen.

Jetzt liege der Förderbescheid aus Berlin vor. Das Forschungsprojekt könne nun „offiziell beginnen, wird über vier Jahre laufen und bereitet den Weg für die regionale Umstellung auf eine klimaneutrale, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung“.

Das Ziel besteht darin, die Wärmeenergie im Untergrund durch zahlreiche neue Projekte rasch und nachhaltig zu erschließen. Dies erfolgt durch eine „optimierte gemeinsame Nutzung des Thermalwasserreservoirs im Großraum München“.

Unter der Leitung der Technischen Universität München arbeiten der Landkreis München, die Energieagentur Ebersberg-München, die Stadt München sowie die Stadtwerke München zusammen. Die Energie-Wende Garching, einer der Betreiber von Geothermieanlagen im Umland, ist ebenfalls mit dabei, heißt es weiter.

Geschätztes zusätzliches Potenzial von 1.000 MW

Derzeit werden das tiefe, oberjurassische Thermalwasserreservoir im Großraum München bereits durch mehr als 42 Bohrungen mit einer thermischen Gesamtleistung von etwa 400 MW genutzt. Das noch verbleibende Potenzial wird auf mehr als 1.000 MW geschätzt.

Wie dieses Potenzial schnell und interkommunal erschlossen und genutzt werden kann, darauf soll das Forschungsprojekt Giga-M Antworten liefern. Ein anderer Punkt sind fehlende Flächen für Bohrungen, Erzeugungsanlagen und Leitungen.

Alle bestehenden und geplanten Bohrungen sollen in dieses Modell integriert werden, um die damit verbundene thermische Nutzung im Untergrund zu simulieren. Das Verbundvorhaben soll dazu beitragen, die geplanten Maßnahmen zur Erschließung und Nutzung der Geothermie im Großraum München optimal zu koordinieren, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und Synergien zu nutzen. 

Denn alle Geothermieanlagen entnehmen und injizieren Wärme aus dem gleichen zusammenhängenden Thermalwasserreservoir. „Der Wasser- und Wärmetransport hält sich dabei weder an Stadt- oder Gemeindegrenzen noch an die Grenzen der bestehenden Bergrechtsfelder.“

Donnerstag, 29.02.2024, 14:09 Uhr
Stefan Sagmeister
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Potenzial der Geothermie in der Region München
Der Großraum München eignet sich gut für die Erschließung von Tiefengeothermie. Wie gut, das klärt nun das Forschungsvorhaben Giga-M.
Mit dem Projekt „GIGA-M“ wird mit einer 3D-Seismikkampagne auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratkilometern der Untergrund in und um die bayerische Landeshauptstadt weiter erkundet. Zusammen mit bereits vorhandenen Daten soll so ein Tiefenmodell für den Großraum München als Grundlage für eine Bewirtschaftung des Thermalwasservorkommens erstellt werden, teilte die Stadtverwaltung München mit.

Die Ausgaben für seismische Untersuchungen, Modellerstellung, Entwicklung neuer Erschließungsmethoden und die Beseitigung nicht-technischer Barrieren betragen knapp 20 Millionen Euro. Etwa 11 Millionen Euro davon werden vom Bundeswirtschaftsministerium übernommen.

Jetzt liege der Förderbescheid aus Berlin vor. Das Forschungsprojekt könne nun „offiziell beginnen, wird über vier Jahre laufen und bereitet den Weg für die regionale Umstellung auf eine klimaneutrale, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung“.

Das Ziel besteht darin, die Wärmeenergie im Untergrund durch zahlreiche neue Projekte rasch und nachhaltig zu erschließen. Dies erfolgt durch eine „optimierte gemeinsame Nutzung des Thermalwasserreservoirs im Großraum München“.

Unter der Leitung der Technischen Universität München arbeiten der Landkreis München, die Energieagentur Ebersberg-München, die Stadt München sowie die Stadtwerke München zusammen. Die Energie-Wende Garching, einer der Betreiber von Geothermieanlagen im Umland, ist ebenfalls mit dabei, heißt es weiter.

Geschätztes zusätzliches Potenzial von 1.000 MW

Derzeit werden das tiefe, oberjurassische Thermalwasserreservoir im Großraum München bereits durch mehr als 42 Bohrungen mit einer thermischen Gesamtleistung von etwa 400 MW genutzt. Das noch verbleibende Potenzial wird auf mehr als 1.000 MW geschätzt.

Wie dieses Potenzial schnell und interkommunal erschlossen und genutzt werden kann, darauf soll das Forschungsprojekt Giga-M Antworten liefern. Ein anderer Punkt sind fehlende Flächen für Bohrungen, Erzeugungsanlagen und Leitungen.

Alle bestehenden und geplanten Bohrungen sollen in dieses Modell integriert werden, um die damit verbundene thermische Nutzung im Untergrund zu simulieren. Das Verbundvorhaben soll dazu beitragen, die geplanten Maßnahmen zur Erschließung und Nutzung der Geothermie im Großraum München optimal zu koordinieren, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und Synergien zu nutzen. 

Denn alle Geothermieanlagen entnehmen und injizieren Wärme aus dem gleichen zusammenhängenden Thermalwasserreservoir. „Der Wasser- und Wärmetransport hält sich dabei weder an Stadt- oder Gemeindegrenzen noch an die Grenzen der bestehenden Bergrechtsfelder.“

Donnerstag, 29.02.2024, 14:09 Uhr
Stefan Sagmeister

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