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Energie & Management > Bilanz - Orsted macht Milliardenverlust
Quelle: Orsted
Bilanz

Orsted macht Milliardenverlust

Das dänische Energieunternehmen Orsted hat im abgelaufenen Jahr einen Verlust von 2,7 Milliarden Euro erzielt und will nun Arbeitsplätze abbauen.
Es dauert ein wenig, bis man in der Mitteilung des dänischen Energiekonzern Orsted den Verlust erkennt. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen gar nicht so schlecht aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, das Ebitda, belief sich 2023 auf 18,7 Milliarden dänische Kronen – plus. Das sind umgerechnet immerhin 2,45 Milliarden Euro.

Schaut man weiter nach unten in die Zeile „Gewinn“, dann sieht es für 2023 allerdings anders aus. Dort steht ein Verlust von rund 2,7 Milliarden Euro. In der Spalte „2022“ steht hingegen noch ein Gewinn von umgerechnet rund 2 Milliarden Euro.

Die Dänen sind, wie andere Unternehmen auch, wegen diverser Windprojekte in Schwierigkeiten geraten. Analysten zufolge hat der Weltmarktführer im Bereich Offshore-Wind mit der hohen Inflation, der Unterbrechung von Lieferketten und den steigenden Zinssätzen zu kämpfen. Wegen aus dem Ruder laufender Kosten und Lieferketten-Problemen stornierte der dänische Konzern daher Offshore-Projekte in den USA und Großbritannien.

So hatte Orsted im Herbst den Ausstieg aus den 2.250-MW-Windprojekten „Ocean Wind 1“ und „Ocean Wind 2“ vor der Ostküste der USA bekannt gegeben. Damit verbunden waren Abschreibungen im Wert von 3,8 Milliarden Euro, weitere 1,5 Milliarden Euro dienen als Rückstellung, falls aufgrund der stornierten Projekte Entschädigungszahlungen fällig werden.

600 bis 800 Stellen sollen wegfallen

Um die Kosten bis 2026 zu reduzieren, will der Konzern nun ein Sparprogramm auflegen. So sollen die Fixkosten um eine Milliarde dänische Kronen (130 Millionen Euro) reduziert werden, was den Abbau von 600 bis 800 Arbeitsplätzen weltweit beinhalte, teilte Orsted mit. Die Dividendenzahlungen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 werden ausgesetzt.
 

Das Unternehmen plant zudem, sich aus den Märkten in Spanien, Portugal und Norwegen zurückzuziehen. Weiterhin will es den Ausbau von Erneuerbaren-Leistung bis 2030 von geplanten 50.000 MW auf 35.000 bis 38.000 MW reduzieren.

Orsted-CEO Mads Nipper sagte: „Trotz eines Jahres mit starken Geschäftsfortschritten war 2023 ein Jahr mit erheblichen Herausforderungen.“ Das Finanzergebnis werde durch die im dritten Quartal 2023 vorgenommenen Wertberichtigungen auf „unsere US-Offshore-Projekte sowie die Rückstellung für Stornogebühren im Zusammenhang mit der Einstellung der Entwicklung des Offshore-Projekts Ocean Wind belastet“.

Gleichwohl: „Wir bleiben optimistisch, was die Zukunft der Erneuerbare-Energien-Branche angeht, und wir sind zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien leisten können.“
 

Donnerstag, 8.02.2024, 17:11 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Bilanz - Orsted macht Milliardenverlust
Quelle: Orsted
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Orsted macht Milliardenverlust
Das dänische Energieunternehmen Orsted hat im abgelaufenen Jahr einen Verlust von 2,7 Milliarden Euro erzielt und will nun Arbeitsplätze abbauen.
Es dauert ein wenig, bis man in der Mitteilung des dänischen Energiekonzern Orsted den Verlust erkennt. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen gar nicht so schlecht aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, das Ebitda, belief sich 2023 auf 18,7 Milliarden dänische Kronen – plus. Das sind umgerechnet immerhin 2,45 Milliarden Euro.

Schaut man weiter nach unten in die Zeile „Gewinn“, dann sieht es für 2023 allerdings anders aus. Dort steht ein Verlust von rund 2,7 Milliarden Euro. In der Spalte „2022“ steht hingegen noch ein Gewinn von umgerechnet rund 2 Milliarden Euro.

Die Dänen sind, wie andere Unternehmen auch, wegen diverser Windprojekte in Schwierigkeiten geraten. Analysten zufolge hat der Weltmarktführer im Bereich Offshore-Wind mit der hohen Inflation, der Unterbrechung von Lieferketten und den steigenden Zinssätzen zu kämpfen. Wegen aus dem Ruder laufender Kosten und Lieferketten-Problemen stornierte der dänische Konzern daher Offshore-Projekte in den USA und Großbritannien.

So hatte Orsted im Herbst den Ausstieg aus den 2.250-MW-Windprojekten „Ocean Wind 1“ und „Ocean Wind 2“ vor der Ostküste der USA bekannt gegeben. Damit verbunden waren Abschreibungen im Wert von 3,8 Milliarden Euro, weitere 1,5 Milliarden Euro dienen als Rückstellung, falls aufgrund der stornierten Projekte Entschädigungszahlungen fällig werden.

600 bis 800 Stellen sollen wegfallen

Um die Kosten bis 2026 zu reduzieren, will der Konzern nun ein Sparprogramm auflegen. So sollen die Fixkosten um eine Milliarde dänische Kronen (130 Millionen Euro) reduziert werden, was den Abbau von 600 bis 800 Arbeitsplätzen weltweit beinhalte, teilte Orsted mit. Die Dividendenzahlungen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 werden ausgesetzt.
 

Das Unternehmen plant zudem, sich aus den Märkten in Spanien, Portugal und Norwegen zurückzuziehen. Weiterhin will es den Ausbau von Erneuerbaren-Leistung bis 2030 von geplanten 50.000 MW auf 35.000 bis 38.000 MW reduzieren.

Orsted-CEO Mads Nipper sagte: „Trotz eines Jahres mit starken Geschäftsfortschritten war 2023 ein Jahr mit erheblichen Herausforderungen.“ Das Finanzergebnis werde durch die im dritten Quartal 2023 vorgenommenen Wertberichtigungen auf „unsere US-Offshore-Projekte sowie die Rückstellung für Stornogebühren im Zusammenhang mit der Einstellung der Entwicklung des Offshore-Projekts Ocean Wind belastet“.

Gleichwohl: „Wir bleiben optimistisch, was die Zukunft der Erneuerbare-Energien-Branche angeht, und wir sind zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien leisten können.“
 

Donnerstag, 8.02.2024, 17:11 Uhr
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