Bis zu 100 Meter lang und bis zu 1.500 Tonnen schwer sind die Monopfähle, die derzeit in der Nordsee vor Borkum installiert werden. Quelle: Orsted
In der deutschen Nordsee hat die dänische Orsted mit den seeseitigen Bauarbeiten für „Borkum Riffgrund 3“ begonnen.
Das erste Fundament ist gesetzt, 82 Monopfähle (Monopiles) sollen noch folgen: 53
Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum hat Orsted mit dem Bau des Windparks „Borkum Riffgrund
3“ begonnen. Mit einer installierten Kapazität von 913
MW soll der Park der bisher größte Windpark Deutschlands werden.
Die bis zu 100
Meter langen und bis zu 1.500
Tonnen schweren Fundamente werden von der Firma Steelwind in Nordenham (Niedersachsen) sowie im Werk von Bladt Industries A/S im dänischen Lindö gefertigt. Gesetzt werden sie durch das Errichterschiff „Lez Alizes“ der belgischen Jan De Nul Group. Die Installation der ersten 11-MW-Anlage, einer SG
11.0-200 DD des Herstellers Siemens Gamesa, ist für 2024 geplant.
Zwei weitere Besonderheiten von Borkum Riffgrund 3Neben der Größe gibt es zwei weitere Faktoren, die das Projekt außergewöhnlich machen: In den Offshore-Windausschreibungen 2017 und 2018 hatte Orsted den Zuschlag für die Projektrechte zu einem Preis von 0
Cent/MWh erhalten. „Borkum Riffgrund
3“ ist damit das erste frei vermarktete Offshore-Windprojekt Deutschlands.
Darüber hinaus wird „Borkum Riffgrund
3“ als erster Windpark von Orsted in Deutschland ohne Offshore-Umspannstation gebaut. Das Anschlusskonzept, das gemeinsam mit Übertragungsnetzbetreiber Tennet umgesetzt wird, sieht stattdessen eine direkte Verbindung der Windenergieanlagen mittels 66-kV-Anschlusskabeln zu der Offshore-Konverterplattform Dolwin Epsilon von Tennet vor.
Die 82 Meter lange, 73 Meter breite und 84 Meter hohe 900-MW-Plattform hat im Oktober nach drei Jahren Bauzeit die Seatrium-Werft in Singapur verlassen und wird nach Angaben von Tennet noch für diesen Monat in Norwegen erwartet, wo die technische Endausrüstung vorgenommen werden soll (wir berichteten).
Strom und Park schon teilweise verkauftDie Inbetriebnahme des Parks ist für 2025 vorgesehen. Langfristige Stromabnahmeverträge mit den Unternehmen Covestro, Amazon, der Rewe-Gruppe sowie BASF und Google seien bereits abgeschlossen, so Orsted.
Schon im Oktober 2021 hatte Orsted 50
Prozent an dem Projekt an den institutionellen Investor Glennmont Partners verkauft (wir berichteten jeweils).
Donnerstag, 14.12.2023, 14:51 Uhr
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