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Energie & Management > Wasserstoff - Nucera startet an der Frankfurter Börse
Headquarter von Thyssenkrupp Nucera in Dortmund. Quelle: Thyssenkrupp Nucera
Wasserstoff

Nucera startet an der Frankfurter Börse

Nucera, die Dortmunder Wasserstofftochter des Essener Industriekonzerns Thyssenkrupp, hat am 7. Juli ihren Start auf dem Frankfurter Börsenparkett hingelegt. 
Zum Start kostet eine Aktie des Elektrolyseurherstellers zur Produktion von Wasserstoff 20 Euro das Stück. Damit ist Nucera zunächst etwa 2,5 Milliarden Euro wert. Bereits im vergangenen Jahr hatte Thyssenkrupp den Börsengang für seine Wasserstofftochter ins Auge gefasst, aufgrund der volatilen Marktbedingungen jedoch davon Abstand genommen. Mitte Juni dieses Jahres äußerte sich der Industriekonzern jedoch wieder positiv zu den Börsenplänen (wir berichteten).

Wie Miguel Angel Lopez Borrego, Vorstandsvorsitzender der Thyssenkrupp AG, damals mitteilte, solle Nucera als "globaler Elektrolysetechnologieführer für grünen Wasserstoff" durch den Börsengang noch sichtbarer werden. Zudem würde sich der finanzielle Spielraum von Nucera dadurch noch einmal erweitern.

Insgesamt wurden knapp 30,3 Millionen Papiere einschließlich Mehrzuteilungsoption bei Investoren platziert, die vor allem aus einer Kapitalerhöhung von Nucera stammen. Dies entspreche einem Börsengangvolumen von rund 605 Millionen Euro, hieß es. 526 Millionen Euro davon fließen Nucera zu. Das Unternehmen will das Geld vor allen in den Ausbau seines Elektrolyse-Geschäfts stecken. 

Werner Ponikwar, CEO von Nucera, sprach von einem "enormen Wachstumspotenzial" des Wasserstoffmarktes. "Unsere Auftragsbücher sind voll und sprechen da auch eine sehr klare Sprache", versicherte Ponikwar. Nucera ist dabei, seine Produktionskapazitäten vor allem in den USA auszubauen. Erst am 21. Juni war es, als das Unternehmen eine "Reservierungsvereinbarung" mit einem nordamerikanischen Unternehmen vermeldete. Dabei sei die Lieferung standardisierter 20-MW-Elektrolyse-Module mit einer Gesamtleistung "im hohen dreistelligen Megawatt-Bereich" nach Amerika vereinbart worden. Nähere Details wurden nicht bekannt.

Enorme Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr

Das Brot-und-Butter-Geschäft der Thyssenkrupp-Tochter ist die Chlor-Alkali-Elektrolyse. Dabei werden die Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Natriumchlorid und Wasser erzeugt. Das Unternehmen beziffert die Zahl der weltweiten Elektrolyseprojekte in diesem Bereich auf 600 und die installierte Leistung auf 10.000 MW. Ein zweiter Bereich ist die alkalische Wasserelektrolyse, die sich noch in der Investitionsphase befindet.Dieser Bereich soll laut den Dortmundern erstmals im Geschäftsjahr 2024/2025 einen Gewinn verbuchen. 

Für das erste Halbjahr des aktuell laufenden Geschäftsjahres 2022/2023 erwirtschaftete Nucera einen Umsatz von 306 Millionen Euro und damit 130 Millionen mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis (Ebit) gibt Nucera mit 13,3 Millionen Euro an (Vorjahreszeitraum: 7,1 Millionen Euro). 

Bislang hält Thyssenkrupp 66 Prozent an Nucera, die restlichen 34 Prozent entfallen auf das italienische Industrieunternehmen De Nora. Künftig werden sich die Eigentumsverhältnisse ändern: 24 Prozent des Grundkapitals könnte in Streubesitz kommen. Mit der Ausgabe neuer Aktien will Nucera Geld bekommen, um die nötigen Investitionen zu stemmen. Die Mehrheit an dem Unternehmen will Thyssenkrupp eigenen Aussagen nach künftig halten.

Freitag, 7.07.2023, 14:00 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Nucera startet an der Frankfurter Börse
Headquarter von Thyssenkrupp Nucera in Dortmund. Quelle: Thyssenkrupp Nucera
Wasserstoff
Nucera startet an der Frankfurter Börse
Nucera, die Dortmunder Wasserstofftochter des Essener Industriekonzerns Thyssenkrupp, hat am 7. Juli ihren Start auf dem Frankfurter Börsenparkett hingelegt. 
Zum Start kostet eine Aktie des Elektrolyseurherstellers zur Produktion von Wasserstoff 20 Euro das Stück. Damit ist Nucera zunächst etwa 2,5 Milliarden Euro wert. Bereits im vergangenen Jahr hatte Thyssenkrupp den Börsengang für seine Wasserstofftochter ins Auge gefasst, aufgrund der volatilen Marktbedingungen jedoch davon Abstand genommen. Mitte Juni dieses Jahres äußerte sich der Industriekonzern jedoch wieder positiv zu den Börsenplänen (wir berichteten).

Wie Miguel Angel Lopez Borrego, Vorstandsvorsitzender der Thyssenkrupp AG, damals mitteilte, solle Nucera als "globaler Elektrolysetechnologieführer für grünen Wasserstoff" durch den Börsengang noch sichtbarer werden. Zudem würde sich der finanzielle Spielraum von Nucera dadurch noch einmal erweitern.

Insgesamt wurden knapp 30,3 Millionen Papiere einschließlich Mehrzuteilungsoption bei Investoren platziert, die vor allem aus einer Kapitalerhöhung von Nucera stammen. Dies entspreche einem Börsengangvolumen von rund 605 Millionen Euro, hieß es. 526 Millionen Euro davon fließen Nucera zu. Das Unternehmen will das Geld vor allen in den Ausbau seines Elektrolyse-Geschäfts stecken. 

Werner Ponikwar, CEO von Nucera, sprach von einem "enormen Wachstumspotenzial" des Wasserstoffmarktes. "Unsere Auftragsbücher sind voll und sprechen da auch eine sehr klare Sprache", versicherte Ponikwar. Nucera ist dabei, seine Produktionskapazitäten vor allem in den USA auszubauen. Erst am 21. Juni war es, als das Unternehmen eine "Reservierungsvereinbarung" mit einem nordamerikanischen Unternehmen vermeldete. Dabei sei die Lieferung standardisierter 20-MW-Elektrolyse-Module mit einer Gesamtleistung "im hohen dreistelligen Megawatt-Bereich" nach Amerika vereinbart worden. Nähere Details wurden nicht bekannt.

Enorme Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr

Das Brot-und-Butter-Geschäft der Thyssenkrupp-Tochter ist die Chlor-Alkali-Elektrolyse. Dabei werden die Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Natriumchlorid und Wasser erzeugt. Das Unternehmen beziffert die Zahl der weltweiten Elektrolyseprojekte in diesem Bereich auf 600 und die installierte Leistung auf 10.000 MW. Ein zweiter Bereich ist die alkalische Wasserelektrolyse, die sich noch in der Investitionsphase befindet.Dieser Bereich soll laut den Dortmundern erstmals im Geschäftsjahr 2024/2025 einen Gewinn verbuchen. 

Für das erste Halbjahr des aktuell laufenden Geschäftsjahres 2022/2023 erwirtschaftete Nucera einen Umsatz von 306 Millionen Euro und damit 130 Millionen mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis (Ebit) gibt Nucera mit 13,3 Millionen Euro an (Vorjahreszeitraum: 7,1 Millionen Euro). 

Bislang hält Thyssenkrupp 66 Prozent an Nucera, die restlichen 34 Prozent entfallen auf das italienische Industrieunternehmen De Nora. Künftig werden sich die Eigentumsverhältnisse ändern: 24 Prozent des Grundkapitals könnte in Streubesitz kommen. Mit der Ausgabe neuer Aktien will Nucera Geld bekommen, um die nötigen Investitionen zu stemmen. Die Mehrheit an dem Unternehmen will Thyssenkrupp eigenen Aussagen nach künftig halten.

Freitag, 7.07.2023, 14:00 Uhr
Davina Spohn

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