Quelle: Emergy
Vier kommunale Unternehmen wollen mit dem Projekt „GreenLink Münsterland“ in die Wasserstoffproduktion einsteigen. Kosten kann das Ganze bis zu 150 Millionen Euro.
Vier Energieunternehmen aus Nordrhein-Westfalen haben eine Absichtserklärung für das Projekt „GreenLink Münsterland“ unterzeichnet. Die Partner wollen bis 2028 im Raum Coesfeld einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 50 MW errichten. Die Geschäftsführer der künftigen Projektpartner haben dazu am 20. August 2024 eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, heißt es dazu.
Bei den Unternehmen handelt es sich um durchaus gewichtige Player im Energiemarkt. Mit dabei sind die Gelsenwasser AG aus Gelsenkirchen, die Stadtwerke Münster, die Aachener Stadtwerkekooperation Trianel und Emergy, ein Gemeinschaftsunternehmen der NRW-Städte Borken und Coesfeld. Die Realisierung des Projekts „GreenLink Münsterland“ soll bis zum Jahr 2028 erfolgen, heißt es weiter. Die Kosten werden auf 100 bis 150 Millionen Euro beziffert.
In den kommenden Monaten werde eine detaillierte Machbarkeitsprüfung durchgeführt. Darin sollen geeignete Standorte und Förderoptionen evaluiert werden. Die nun unterzeichnete Absichtserklärung regelt die Zusammenarbeit der Projektpartner in der Vorprojektentwicklungsphase.
„Greenlink Münsterland ist bereits das zweite Wasserstoff-Projekt, das Trianel vorantreibt“, wird Sven Becker zitiert, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH. „Mit dem Wasserstoffzentrum Hamm konnten wir schon wertvolle Erfahrungen sammeln, von denen das Projekt im Münsterland nun profitieren kann.“ Das Ziel sei es, Wasserstoff in die Fläche zu bringen. Der grüne Wasserstoff soll anschließend in das Wasserstoff-Kernnetz eingespeist werden.
„Wir wollen ein bewusstes Signal setzen, dass wir für die Klimaneutralität in Deutschland auch den Pfad des grünen Wasserstoffs verfolgen und möchten die Produktion aktiv mitgestalten“, sagt Gelsenwasser-Vorstand Dirk Waider. „Jetzt geht es darum, die konkreten Herausforderungen bei der Realisierung des Elektrolyseurs und der Einspeisung ins Wasserstoff-Kernnetz herauszuarbeiten.“
Mittwoch, 21.08.2024, 14:56 Uhr
Stefan Sagmeister
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