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Energie & Management > Wirtschaft - Niedersächsischer PV-Projektentwickler in Schieflage
Quelle: Pixabay / Photo Mix
Wirtschaft

Niedersächsischer PV-Projektentwickler in Schieflage

Investoren-Forderung in Millionenhöhe: Der niedersächsische Photovoltaik-Projektentwickler Fellensiek hat Insolvenz angemeldet.
Noch vor ein paar Monaten hatte das Unternehmen in ein Grundstück in Jever investiert, jetzt ist die Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG insolvent. Am 3. September hat das Amtsgericht Wilhelmshaven das Verfahren eröffnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des niedersächsischen PV-Projektentwicklers ist der Rechtsanwalt Christian Kaufmann von der Bremer Kanzlei Pluta bestellt worden.

Fellensiek ist auf PV-Dachanlagen spezialisiert und realisiert deutschlandweit Projekte. Zudem agiert das Unternehmen in Spanien. Insgesamt gehören 20 Projektgesellschaften zu der Holdinggesellschaft. Die Projektgesellschaften befinden sich laut Kaufmann allesamt nicht im Insolvenzverfahren. Der Geschäftsvertrieb der Holding läuft weiter.

Als Grund für die Insolvenz nennt Fellensiek „Forderungen eines Investors in Millionenhöhe“. Bei dem Investor handle es um ein deutsch-belgisches Unternehmen. Dessen Forderung kam offenbar unerwartet. „Wir wissen nicht, warum der Investor so entschieden hat, die Entscheidung kam sehr kurzfristig“, sagt eine Sprecherin des PV-Projektentwicklers.

Was die Fortführung des Unternehmens angeht, zeigt man sich in Jever zuversichtlich. „Wir sind dabei, erste Lösungen mit dem Insolvenzverwalter zu erarbeiten. Es sieht gut aus“, berichtet die Unternehmenssprecherin. Den Insolvenzverwalter wolle man bestmöglich unterstützen. Der Anwalt werde „Verhandlungen mit Interessenten führen, die die PV-Projekte übernehmen möchten“, heißt es.

Fellensiek wurde im Jahr 2012 gegründet und entwickelte zunächst Windkraft-Projekte. Das Familienunternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter. Im Jahresabschluss für 2021 weist die Holding eine bilanzielle Überschuldung aus. Der Kommanditist verpflichtete sich, „die Gesellschaft finanziell so ausgestattet zu halten, dass sie ihre am 31. Dezember 2021 bestehenden Verbindlichkeiten jederzeit erfüllen kann und ihren Verpflichtungen in vollem Umfang nachkommen kann“. Die Verbindlichkeiten betrugen im Geschäftsjahr 2021 rund 18,9 Millionen Euro.

Freitag, 6.09.2024, 13:42 Uhr
Manfred Fischer
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Investoren-Forderung in Millionenhöhe: Der niedersächsische Photovoltaik-Projektentwickler Fellensiek hat Insolvenz angemeldet.
Noch vor ein paar Monaten hatte das Unternehmen in ein Grundstück in Jever investiert, jetzt ist die Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG insolvent. Am 3. September hat das Amtsgericht Wilhelmshaven das Verfahren eröffnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des niedersächsischen PV-Projektentwicklers ist der Rechtsanwalt Christian Kaufmann von der Bremer Kanzlei Pluta bestellt worden.

Fellensiek ist auf PV-Dachanlagen spezialisiert und realisiert deutschlandweit Projekte. Zudem agiert das Unternehmen in Spanien. Insgesamt gehören 20 Projektgesellschaften zu der Holdinggesellschaft. Die Projektgesellschaften befinden sich laut Kaufmann allesamt nicht im Insolvenzverfahren. Der Geschäftsvertrieb der Holding läuft weiter.

Als Grund für die Insolvenz nennt Fellensiek „Forderungen eines Investors in Millionenhöhe“. Bei dem Investor handle es um ein deutsch-belgisches Unternehmen. Dessen Forderung kam offenbar unerwartet. „Wir wissen nicht, warum der Investor so entschieden hat, die Entscheidung kam sehr kurzfristig“, sagt eine Sprecherin des PV-Projektentwicklers.

Was die Fortführung des Unternehmens angeht, zeigt man sich in Jever zuversichtlich. „Wir sind dabei, erste Lösungen mit dem Insolvenzverwalter zu erarbeiten. Es sieht gut aus“, berichtet die Unternehmenssprecherin. Den Insolvenzverwalter wolle man bestmöglich unterstützen. Der Anwalt werde „Verhandlungen mit Interessenten führen, die die PV-Projekte übernehmen möchten“, heißt es.

Fellensiek wurde im Jahr 2012 gegründet und entwickelte zunächst Windkraft-Projekte. Das Familienunternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter. Im Jahresabschluss für 2021 weist die Holding eine bilanzielle Überschuldung aus. Der Kommanditist verpflichtete sich, „die Gesellschaft finanziell so ausgestattet zu halten, dass sie ihre am 31. Dezember 2021 bestehenden Verbindlichkeiten jederzeit erfüllen kann und ihren Verpflichtungen in vollem Umfang nachkommen kann“. Die Verbindlichkeiten betrugen im Geschäftsjahr 2021 rund 18,9 Millionen Euro.

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