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Energie & Management > Fernwärme - Neue Baustoffe sollen Fernwärmeprojekte beschleunigen
Einbringen des ZFSV in die Teststrecke. Quelle: AGFW
Fernwärme

Neue Baustoffe sollen Fernwärmeprojekte beschleunigen

Mit Unterstützung der Mainova AG betreibt der Fernwärme-Spitzenverband AGFW in Frankfurt eine Forschungsmessstrecke im Fernwärmenetz.
Wie es in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft (AGFW) heißt, werden im Frankfurter Europaviertel im Rahmen des Verbundforschungsprojekts „FW-ZFSV 4.0“ zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe − sogenannte ZFSV − erprobt und über längere Zeiträume mit konventioneller Verlegetechnik in Sand verglichen. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Potenziale gegenüber dem konventionellen Rohrleitungsbau zu ermitteln. Nun geht das Projekt in die letzte Phase.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen helfen, mittelfristig Kosten beim Ausbau der Fernwärme einzusparen und den Ausbau zu beschleunigen, so Bernd Wagner aus dem Bereich Forschung & Entwicklung des AGFW. „Bislang gab es zum Einsatz von ZFSV in der Fernwärme keine wissenschaftlich abgesicherten Langzeiterfahrungen, was die Nutzung in der Praxis erschwert hat. Die Vorteile dieser Technik für die Fernwärme konnten nun auch über einen mehrjährigen Zeitraum überprüft werden“, erklärte Wagner. Durch flexiblere Einsatzmöglichkeiten, schnellere Bauabläufe und ressourcenschonenden Materialeinsatz seien bei der Kombination innovativer Rohrleitungsbauverfahren große Einsparpotenziale zu erwarten.

Martin Giehl, Vorstand der Mainova, betonte: „Wir bauen die Fernwärme in Frankfurt in den kommenden Jahren weiter stark aus, denn ihr kommt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Energiewende zu. Das im Europaviertel gemeinsam mit dem AGFW erprobte innovative Verfahren verspricht dabei deutlich kürzere Bauzeiten sowie geringere Baukosten.“ Dies komme den Bürgerinnen und Bürger zugute und senke die Belastungen für öffentliche Haushalte genauso wie für die Energieversorger.

Aus Sicht eines Fernwärmeplaners beschreibt Stephan Richter, Vorstand der GEF Ingenieur AG, dass der Einsatz von ZFSV im Fernwärmeleitungsbau bisher eher eine Nische und Problemlöser in Sonderfällen war. Zugleich ist aber deutlich erkennbar, dass rechtliche Einflüsse wie das Kreislaufwirtschaftsgesetz oder die Ersatzbaustoffverordnung und vor allem der ambitionierte Fernwärmeausbau die Einsatzmöglichkeiten für ZFSV vergrößern.

In der letzten Projektphase stehen Durchschiebeversuche an der Forschungsmessstrecke durch die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg zur Erfassung des axialen Bettungswiderstandes im Mittelpunkt. Auch geht es um die langfristige Festigkeitsentwicklung des ZFSV und die für Fernwärmeleitungen wichtige Wiederaushubfähigkeit des Verfüllbaustoffs.

Montag, 7.08.2023, 14:32 Uhr
Günter Drewnitzky
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Einbringen des ZFSV in die Teststrecke. Quelle: AGFW
Fernwärme
Neue Baustoffe sollen Fernwärmeprojekte beschleunigen
Mit Unterstützung der Mainova AG betreibt der Fernwärme-Spitzenverband AGFW in Frankfurt eine Forschungsmessstrecke im Fernwärmenetz.
Wie es in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft (AGFW) heißt, werden im Frankfurter Europaviertel im Rahmen des Verbundforschungsprojekts „FW-ZFSV 4.0“ zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe − sogenannte ZFSV − erprobt und über längere Zeiträume mit konventioneller Verlegetechnik in Sand verglichen. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Potenziale gegenüber dem konventionellen Rohrleitungsbau zu ermitteln. Nun geht das Projekt in die letzte Phase.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen helfen, mittelfristig Kosten beim Ausbau der Fernwärme einzusparen und den Ausbau zu beschleunigen, so Bernd Wagner aus dem Bereich Forschung & Entwicklung des AGFW. „Bislang gab es zum Einsatz von ZFSV in der Fernwärme keine wissenschaftlich abgesicherten Langzeiterfahrungen, was die Nutzung in der Praxis erschwert hat. Die Vorteile dieser Technik für die Fernwärme konnten nun auch über einen mehrjährigen Zeitraum überprüft werden“, erklärte Wagner. Durch flexiblere Einsatzmöglichkeiten, schnellere Bauabläufe und ressourcenschonenden Materialeinsatz seien bei der Kombination innovativer Rohrleitungsbauverfahren große Einsparpotenziale zu erwarten.

Martin Giehl, Vorstand der Mainova, betonte: „Wir bauen die Fernwärme in Frankfurt in den kommenden Jahren weiter stark aus, denn ihr kommt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Energiewende zu. Das im Europaviertel gemeinsam mit dem AGFW erprobte innovative Verfahren verspricht dabei deutlich kürzere Bauzeiten sowie geringere Baukosten.“ Dies komme den Bürgerinnen und Bürger zugute und senke die Belastungen für öffentliche Haushalte genauso wie für die Energieversorger.

Aus Sicht eines Fernwärmeplaners beschreibt Stephan Richter, Vorstand der GEF Ingenieur AG, dass der Einsatz von ZFSV im Fernwärmeleitungsbau bisher eher eine Nische und Problemlöser in Sonderfällen war. Zugleich ist aber deutlich erkennbar, dass rechtliche Einflüsse wie das Kreislaufwirtschaftsgesetz oder die Ersatzbaustoffverordnung und vor allem der ambitionierte Fernwärmeausbau die Einsatzmöglichkeiten für ZFSV vergrößern.

In der letzten Projektphase stehen Durchschiebeversuche an der Forschungsmessstrecke durch die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg zur Erfassung des axialen Bettungswiderstandes im Mittelpunkt. Auch geht es um die langfristige Festigkeitsentwicklung des ZFSV und die für Fernwärmeleitungen wichtige Wiederaushubfähigkeit des Verfüllbaustoffs.

Montag, 7.08.2023, 14:32 Uhr
Günter Drewnitzky

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