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Energie & Management > Stromnetz - Netzreserve in Österreich bis Ende September 2025 gesichert
Quelle: Fotolia / Gina Sanders
Stromnetz

Netzreserve in Österreich bis Ende September 2025 gesichert

Der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid hat Gaskraftwerke mit insgesamt rund 2.200 MW zur Netzstützung unter Vertrag. Wie es ab Herbst kommenden Jahres weitergeht, ist offen.
Der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) hat Österreichs sogenannte „Netzreserve“ bis Ende September 2025 abgesichert. Das berichtete Klaus Kaschnitz, der „Bereichsleiter System“ des Unternehmens, der Redaktion am Rande des Kongresses des Elektrizitätswirtschaftsverbands Oesterreichs Energie am 19. September in Wien. Kaschnitz zufolge hat die APG damit Gaskraftwerke mit insgesamt 2.200 MW Leistung zur Absicherung des Übertragungsnetzbetriebs unter Vertrag. Zum Vergleich: Die kumulierte Leistung in Österreich beläuft sich auf rund 6.000 MW.

Die Herausforderung: Mit 30. September 2025 endet das von der EU-Kommission genehmigte derzeitige Regime für die Beschaffung der Netzreserve mittels einer zweistufigen Ausschreibung, die, grob gesprochen, von der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control überwacht und begleitet wird. „Wir brauchen daher dringend ein Nachfolgeregime“, betonte Kaschnitz. Ihm zufolge ist unklar, ob die APG im Frühjahr 2025 noch eine Ausschreibung aufgrund der zur Zeit geltenden Rechtslage vornehmen darf und damit die Netzreserve bis Ende September 2026 absichern kann. Gespräche mit dem österreichischen Energieministerium (BMK) und der E-Control über diese Frage sowie das Nachfolgeregime sind im Gang. Das BMK wiederum verhandelt mit der EU-Kommission und bezieht dabei die APG ein.

Eine weitere Herausforderung für die APG ist laut Kaschnitz, ab Anfang 2026 mindestens 70 Prozent der Kapazität auf den grenzüberschreitenden Stromleitungen für den internationalen Handel mit elektrischer Energie bereithalten zu müssen. Heuer beläuft sich diese Pflicht auf 50 Prozent der Kapazität, 2025 auf 60 Prozent. Die Verfügbarkeit der Kapazität für heuer ist faktisch jederzeit gewährleistet. Für die kommenden beiden Jahre könne die APG zurzeit noch keine Prognosen abgeben, bedauerte Kaschnitz.

Donnerstag, 19.09.2024, 12:27 Uhr
Klaus Fischer
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Netzreserve in Österreich bis Ende September 2025 gesichert
Der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid hat Gaskraftwerke mit insgesamt rund 2.200 MW zur Netzstützung unter Vertrag. Wie es ab Herbst kommenden Jahres weitergeht, ist offen.
Der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) hat Österreichs sogenannte „Netzreserve“ bis Ende September 2025 abgesichert. Das berichtete Klaus Kaschnitz, der „Bereichsleiter System“ des Unternehmens, der Redaktion am Rande des Kongresses des Elektrizitätswirtschaftsverbands Oesterreichs Energie am 19. September in Wien. Kaschnitz zufolge hat die APG damit Gaskraftwerke mit insgesamt 2.200 MW Leistung zur Absicherung des Übertragungsnetzbetriebs unter Vertrag. Zum Vergleich: Die kumulierte Leistung in Österreich beläuft sich auf rund 6.000 MW.

Die Herausforderung: Mit 30. September 2025 endet das von der EU-Kommission genehmigte derzeitige Regime für die Beschaffung der Netzreserve mittels einer zweistufigen Ausschreibung, die, grob gesprochen, von der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control überwacht und begleitet wird. „Wir brauchen daher dringend ein Nachfolgeregime“, betonte Kaschnitz. Ihm zufolge ist unklar, ob die APG im Frühjahr 2025 noch eine Ausschreibung aufgrund der zur Zeit geltenden Rechtslage vornehmen darf und damit die Netzreserve bis Ende September 2026 absichern kann. Gespräche mit dem österreichischen Energieministerium (BMK) und der E-Control über diese Frage sowie das Nachfolgeregime sind im Gang. Das BMK wiederum verhandelt mit der EU-Kommission und bezieht dabei die APG ein.

Eine weitere Herausforderung für die APG ist laut Kaschnitz, ab Anfang 2026 mindestens 70 Prozent der Kapazität auf den grenzüberschreitenden Stromleitungen für den internationalen Handel mit elektrischer Energie bereithalten zu müssen. Heuer beläuft sich diese Pflicht auf 50 Prozent der Kapazität, 2025 auf 60 Prozent. Die Verfügbarkeit der Kapazität für heuer ist faktisch jederzeit gewährleistet. Für die kommenden beiden Jahre könne die APG zurzeit noch keine Prognosen abgeben, bedauerte Kaschnitz.

Donnerstag, 19.09.2024, 12:27 Uhr
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