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Energie & Management > Bilanz - Nach Minus: TWL erklären
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

Nach Minus: TWL erklären "schwarze Null" zur Pflicht

Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) schließen das Geschäftsjahr 2021 mit einem Minus in Höhe von 14 Mio. Euro ab. Zielmarke für 2022 ist eine „schwarze Null“.
Was Dieter Feid aufzählt, wiegt schwer in der Bilanz. Und es sind nicht nur die Herausforderungen, denen die gesamte Energiebranche gegenüber stand und steht, die den Geschäftsführer der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) auf tiefrote Zahlen für das Jahr 2021 blicken lassen. Neben der Preisexplosion an den Beschaffungsmärkten und den Auswirkungen der Corona-Krise schlagen hausgemachte Probleme zu Buche. Feid verweist auf ungeplante Abschreibungen. Die Korrektur eines Messfehlers im vorgelagerten Netz aus dem Jahr 2020 und entsprechende Verlustübernahmen aus dem Konzern sowie Schulden, die getilgt worden seien. Summa summarum bilanziert der Versorger ein bereinigtes Ebit von minus 10,1 Mio. Euro. Im Jahr davor stand ein Plus von 6,4 Mio. Euro zu Buche.

Das Endergebnis der TWL lag bereits 2020 im roten Bereich, bei minus 4,3 Mio. Euro war man damals gelandet. Für das vergangenen Jahr weist das Unternehmen ein Minus von 14 Mio. Euro aus. Die Umsatzerlöse liegen bei 442 Mio. Euro nach 525 Mio. Euro im Vorjahr.

Deutlich geringer Stromabsatz

Der Stromabsatz ist nach Angaben des Versorgers insgesamt um 37,6 % zurückgegangen. Maßgeblich hierfür sei der Absatz bei Geschäftskunden und Netzbetreibern gewesen, heißt es. Den Absatz an Geschäftskunden beziffert das Management auf 994 Mio. kWh (2020: 1.258 Mio. kWh). Bei Netzbetreibern sei der Absatz um mehr als 75 % auf 173,1 Mio. kWh gesunken. Das Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden macht 184,3 Mio. kWh aus (2020: 198,5 Mio. kWh). Der Gesamtabsatz für 2021 beträgt 1.351,6 Mio. kWh.

Anders der Absatz in der Sparte Erdgas: Sowohl bei Privat- und Gewerbekunden als auch bei großen Geschäftskunden verzeichnet die TWL ein Plus. Bei Privat- und Gewerbekunden macht das gut 27 % aus, bei Geschäftskunden nicht ganz 2 %. Insgesamt fallen die Absatzmengen über alle Kundensegmente um 8,6 % höher aus und erreichen fast 1.500 Mio. kWh. In der Sparte Wärme verbucht der Energieversorger ein Absatzplus von 11,2 % im Vergleich zu Jahr 2020. Der Absatz beläuft sich auf 316,3 Mio. kWh (2020: 284,4 Mio. kWh)

Höhere Investitionen

Ein Plus zeigt sich auch bei den Investitionen. TWL beziffert das Volumen auf 29,3 Mio. Euro (2020: 28,4 Mio. Euro). Als Investitionsschwerpunkte nennt die Geschäftsführung den Netzbetrieb und die Versorgungssicherheit. In den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur zur Energie- und Wasserversorgung in Ludwigshafen seien 10,4 Mio. Euro geflossen, davon 3,6 Mio. Euro in das Stromnetz und 1,9 Mio. Euro in das Gasnetz. Das Investitionsvolumen in das Geschäftsfeld Erzeugung habe sich auf 5,8 Mio. Euro belaufen. Im laufenden Jahr wolle rund 34 Mio. Euro in die Hand nehmen.

Und es soll mehr gelingen als nur der Turnaround. „Natürlich ist wirtschaftlich gesehen die schwarze Null für das Geschäftsjahr 2022 Pflicht“, sagte TWL-Chef Feid bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen. „Wir haben umfangreiche Kontrollmechanismen eingeführt, um auf die derzeit äußerst sprunghaften Entwicklungen am Energiemarkt noch schneller reagieren zu können.

Kennzahlen der TWL AG
 20212020
Umsatz (Mio. Euro)442,4525,1
Bereinigtes Ebit (Mio. Euro)-10,1 6,4
Ergebnis (Mio. Euro)-14,0-4,3
Investitionen (Mio. Euro)29,328,4
(Quelle: TWL)
 

Freitag, 1.07.2022, 16:24 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Nach Minus: TWL erklären
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz
Nach Minus: TWL erklären "schwarze Null" zur Pflicht
Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) schließen das Geschäftsjahr 2021 mit einem Minus in Höhe von 14 Mio. Euro ab. Zielmarke für 2022 ist eine „schwarze Null“.
Was Dieter Feid aufzählt, wiegt schwer in der Bilanz. Und es sind nicht nur die Herausforderungen, denen die gesamte Energiebranche gegenüber stand und steht, die den Geschäftsführer der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) auf tiefrote Zahlen für das Jahr 2021 blicken lassen. Neben der Preisexplosion an den Beschaffungsmärkten und den Auswirkungen der Corona-Krise schlagen hausgemachte Probleme zu Buche. Feid verweist auf ungeplante Abschreibungen. Die Korrektur eines Messfehlers im vorgelagerten Netz aus dem Jahr 2020 und entsprechende Verlustübernahmen aus dem Konzern sowie Schulden, die getilgt worden seien. Summa summarum bilanziert der Versorger ein bereinigtes Ebit von minus 10,1 Mio. Euro. Im Jahr davor stand ein Plus von 6,4 Mio. Euro zu Buche.

Das Endergebnis der TWL lag bereits 2020 im roten Bereich, bei minus 4,3 Mio. Euro war man damals gelandet. Für das vergangenen Jahr weist das Unternehmen ein Minus von 14 Mio. Euro aus. Die Umsatzerlöse liegen bei 442 Mio. Euro nach 525 Mio. Euro im Vorjahr.

Deutlich geringer Stromabsatz

Der Stromabsatz ist nach Angaben des Versorgers insgesamt um 37,6 % zurückgegangen. Maßgeblich hierfür sei der Absatz bei Geschäftskunden und Netzbetreibern gewesen, heißt es. Den Absatz an Geschäftskunden beziffert das Management auf 994 Mio. kWh (2020: 1.258 Mio. kWh). Bei Netzbetreibern sei der Absatz um mehr als 75 % auf 173,1 Mio. kWh gesunken. Das Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden macht 184,3 Mio. kWh aus (2020: 198,5 Mio. kWh). Der Gesamtabsatz für 2021 beträgt 1.351,6 Mio. kWh.

Anders der Absatz in der Sparte Erdgas: Sowohl bei Privat- und Gewerbekunden als auch bei großen Geschäftskunden verzeichnet die TWL ein Plus. Bei Privat- und Gewerbekunden macht das gut 27 % aus, bei Geschäftskunden nicht ganz 2 %. Insgesamt fallen die Absatzmengen über alle Kundensegmente um 8,6 % höher aus und erreichen fast 1.500 Mio. kWh. In der Sparte Wärme verbucht der Energieversorger ein Absatzplus von 11,2 % im Vergleich zu Jahr 2020. Der Absatz beläuft sich auf 316,3 Mio. kWh (2020: 284,4 Mio. kWh)

Höhere Investitionen

Ein Plus zeigt sich auch bei den Investitionen. TWL beziffert das Volumen auf 29,3 Mio. Euro (2020: 28,4 Mio. Euro). Als Investitionsschwerpunkte nennt die Geschäftsführung den Netzbetrieb und die Versorgungssicherheit. In den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur zur Energie- und Wasserversorgung in Ludwigshafen seien 10,4 Mio. Euro geflossen, davon 3,6 Mio. Euro in das Stromnetz und 1,9 Mio. Euro in das Gasnetz. Das Investitionsvolumen in das Geschäftsfeld Erzeugung habe sich auf 5,8 Mio. Euro belaufen. Im laufenden Jahr wolle rund 34 Mio. Euro in die Hand nehmen.

Und es soll mehr gelingen als nur der Turnaround. „Natürlich ist wirtschaftlich gesehen die schwarze Null für das Geschäftsjahr 2022 Pflicht“, sagte TWL-Chef Feid bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen. „Wir haben umfangreiche Kontrollmechanismen eingeführt, um auf die derzeit äußerst sprunghaften Entwicklungen am Energiemarkt noch schneller reagieren zu können.

Kennzahlen der TWL AG
 20212020
Umsatz (Mio. Euro)442,4525,1
Bereinigtes Ebit (Mio. Euro)-10,1 6,4
Ergebnis (Mio. Euro)-14,0-4,3
Investitionen (Mio. Euro)29,328,4
(Quelle: TWL)
 

Freitag, 1.07.2022, 16:24 Uhr
Manfred Fischer

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