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Energie & Management > Bilanz - MVV seit 25 Jahren an der Börse
Quelle: MVV
Bilanz

MVV seit 25 Jahren an der Börse

Das Mannheimer kommunale Unternehmen MVV wagte vor einem Vierteljahrhundert den Sprung an die Börse. 
„Vor 25 Jahren, am 2. März 1999, feierte die MVV-Aktie ihr Debüt an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart.“ Daran hat der aktuelle Vorstandsvorsitzende der Mannheimer MVV Energie AG, Georg Müller, die Aktionäre bei der Hauptversammlung am 8. März in Mannheim erinnert. Das Unternehmen aus Mannheim war der erste kommunale Energieversorger in Deutschland, der an einer Börse gelistet wurde. 1,34 Milliarden Euro hat die MVV seitdem an die Aktionäre ausgeschüttet.

Energieversorger, die als Aktiengesellschaften eingetragen sind, gibt es viele. Die Gesellschafteranteile von Eon und RWE werden an der Börse gehandelt. Auch kommunale Stadtwerke werden als Aktiengesellschaften geführt, man denke nur an die Versorger in Hannover, Nürnberg oder Aachen. Der Unterschied zu MVV: Deren Aktien werden nicht an der Börse gehandelt.

Die Stadt Mannheim hat ihre Anteile seit dem Börsengang 1999 sukzessive reduziert und hält noch 50,1 Prozent. Im Juni 2020 hat First Sentier Investors MVV-Anteile erworben. Der Anteil von First Sentier Investors beträgt aktuell 45,1 Prozent. 4,9 Prozent der Aktien sind in Streubesitz.

Konkurrent EnBW als Gesellschafter mit Einfluss

Der Einstieg von First Sentier zeigt allerdings auch die Tücken eines Börsengangs. Denn der australische Investor hat die Aktien von der EnBW und der Kölner Rheinenergie übernommen. Vor allem die EnBW hatte 2017 Aktien der MVV gekauft und so knapp 30 Prozent an dem Unternehmen erworben.

MVV befürchtete daraufhin, dass die EnBW durch das Erlangen der Sperrminorität von mehr als 25 Prozent zu viel Einfluss bekommen könnte. Damit hätte man Entscheidungen blockieren und dem Konkurrenten das Leben schwer machen können.

Es kam zu einer länger anhaltenden juristischen Auseinandersetzung zwischen den Unternehmen, bei der sich am Ende die EnBW durchsetzte. Der Einstieg der EnBW war aus kartellrechtlicher Sicht nicht zu beanstanden. Gleichwohl reichte die EnBW ihre Anteile 2020 an die Australier weiter. 

Die knapp 5 Prozent im Streubesitz befindlichen 3,2 Millionen MVV-Stückaktien werden von inländischen Privatanlegern (2,9 Millionen Stück) und institutionellen deutschen sowie institutionellen ausländischen Investoren (0,3 Millionen Stück) gehalten, ist auf der Investorenseite der MVV im Internet nachzulesen.

Der Aktienkurs der MVV hat sich von genau 15 Euro am 14. Februar 2000 auf 35,90 Euro am 8. März entwickelt. „Mit einer Ausschüttung von insgesamt 1,34 Milliarden Euro ist die MVV-Aktie über ein Vierteljahrhundert hinweg eine stabile und sich konkurrenzfähig verzinsende Kapitalanlage“, sagte MVV-Chef Müller.
 

Freitag, 8.03.2024, 14:42 Uhr
Stefan Sagmeister
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Das Mannheimer kommunale Unternehmen MVV wagte vor einem Vierteljahrhundert den Sprung an die Börse. 
„Vor 25 Jahren, am 2. März 1999, feierte die MVV-Aktie ihr Debüt an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart.“ Daran hat der aktuelle Vorstandsvorsitzende der Mannheimer MVV Energie AG, Georg Müller, die Aktionäre bei der Hauptversammlung am 8. März in Mannheim erinnert. Das Unternehmen aus Mannheim war der erste kommunale Energieversorger in Deutschland, der an einer Börse gelistet wurde. 1,34 Milliarden Euro hat die MVV seitdem an die Aktionäre ausgeschüttet.

Energieversorger, die als Aktiengesellschaften eingetragen sind, gibt es viele. Die Gesellschafteranteile von Eon und RWE werden an der Börse gehandelt. Auch kommunale Stadtwerke werden als Aktiengesellschaften geführt, man denke nur an die Versorger in Hannover, Nürnberg oder Aachen. Der Unterschied zu MVV: Deren Aktien werden nicht an der Börse gehandelt.

Die Stadt Mannheim hat ihre Anteile seit dem Börsengang 1999 sukzessive reduziert und hält noch 50,1 Prozent. Im Juni 2020 hat First Sentier Investors MVV-Anteile erworben. Der Anteil von First Sentier Investors beträgt aktuell 45,1 Prozent. 4,9 Prozent der Aktien sind in Streubesitz.

Konkurrent EnBW als Gesellschafter mit Einfluss

Der Einstieg von First Sentier zeigt allerdings auch die Tücken eines Börsengangs. Denn der australische Investor hat die Aktien von der EnBW und der Kölner Rheinenergie übernommen. Vor allem die EnBW hatte 2017 Aktien der MVV gekauft und so knapp 30 Prozent an dem Unternehmen erworben.

MVV befürchtete daraufhin, dass die EnBW durch das Erlangen der Sperrminorität von mehr als 25 Prozent zu viel Einfluss bekommen könnte. Damit hätte man Entscheidungen blockieren und dem Konkurrenten das Leben schwer machen können.

Es kam zu einer länger anhaltenden juristischen Auseinandersetzung zwischen den Unternehmen, bei der sich am Ende die EnBW durchsetzte. Der Einstieg der EnBW war aus kartellrechtlicher Sicht nicht zu beanstanden. Gleichwohl reichte die EnBW ihre Anteile 2020 an die Australier weiter. 

Die knapp 5 Prozent im Streubesitz befindlichen 3,2 Millionen MVV-Stückaktien werden von inländischen Privatanlegern (2,9 Millionen Stück) und institutionellen deutschen sowie institutionellen ausländischen Investoren (0,3 Millionen Stück) gehalten, ist auf der Investorenseite der MVV im Internet nachzulesen.

Der Aktienkurs der MVV hat sich von genau 15 Euro am 14. Februar 2000 auf 35,90 Euro am 8. März entwickelt. „Mit einer Ausschüttung von insgesamt 1,34 Milliarden Euro ist die MVV-Aktie über ein Vierteljahrhundert hinweg eine stabile und sich konkurrenzfähig verzinsende Kapitalanlage“, sagte MVV-Chef Müller.
 

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