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Energie & Management > Stromnetz - Milliarden-Vertrag zu Windstrom-Projekten
Prysmian-Kabel für den Südostlink liegen bereits im Regensburger Hafen. Quelle: E&M / Drewnitzky
Stromnetz

Milliarden-Vertrag zu Windstrom-Projekten

Der Ãœbertragungsnetzbereiber Amprion und der Kabelhersteller Prysmian haben Vorvereinbarungen über Netzanbindungsprojekte getroffen: Wert: mehrere Milliarden Euro.
Endgültige Verträge zwischen Amprion und Prysmian im Gesamtwert von 4,5 Milliarden Euro sollen bis zum 15. Januar abgeschlossen werden, wie die Unternehmen mitteilen. Prysmian zählt zu den Weltmarktführern in der Energie- und Kommunikationskabel-Industrie und hat seinen Hauptsitz im italienischen Mailand.

Konkret geht es bei der Vereinbarung um den Anschluss der Offshore-Netzanbindungssysteme Balwin 1 und Balwin 2 sowie um das Gleichstrom-Erdkabelprojekt DC 34. Die drei Vorhaben sind Teil des deutschen
 
Gesamtplans zur Installation von 70.000 MW Offshore-Windenergie bis 2045. Sie sollen die Ãœbertragung der in der Nordsee erzeugten Energie zu Verbrauchern in den westlichen und südlichen Landesteilen sicherstellen.

Als Meilenstein auf dem Weg zur rechtzeitigen Verwirklichung dieser Großprojekte bezeichnete Hendrik Neumann, CTO von Amprion, die Vereinbarung. „Damit sind die wichtigsten Bestandteile unserer Offshore-Projekte bis 2030 gesichert“, erklärte er. „Prysmian investiert in die Entwicklung umweltfreundlicherer und intelligenterer Stromnetze und unterstützt Amprion bei seinen Zielen zur Bewältigung der Energiewende“, so Hakan Ozmen, Executive Vice President Projects BU der Prysmian Group.

Nordsee-Strom fürs Rhein-Main-Gebiet 

Balwin 1 und Balwin 2 sollen jeweils bis zu 2.000 MW von den künftigen Offshore-Windparks im Balwin-Cluster in der deutschen Nordsee zu den Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (Niedersachsen) und Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen) übertragen und damit die Energiewende im industriellen Herzen Deutschlands unterstützen.

Jedes Leitungssystem besteht aus zwei 525-kV-Gleichstrom-Kupferkabeln mit XLPE-Isolierung für die unterseeischen Abschnitte und P-Laser-Isolierung für die Erdtrassen sowie einer metallischen Rückleitung und einem Glasfaser-Kabel. Für Balwin 1 werden rund 1.070 Kilometer Kabel auf der 358 Kilometer langen Trasse verlegt, bei Balwin 2 sind es 1.100 Kilometer Kabel bei einer Trasse von 376 Kilometer.

Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung DC 34 ist Teil des sogenannten Rhein-Main-Links und verbindet ein Umspannwerk im Raum Ovelgönne / Rastede / Wiefelstede / Westerstede (Niedersachsen) mit einem zweiten Umspannwerk in Bürstadt (Hessen). Ãœber die Trasse können bis zu 2.000 MW der von den Offshore-Windparks in der Nordsee erzeugten Energie ins Rhein-Main-Gebiet übertragen werden. Für DC 34 werden bis zu 2.100 Kilometer Kabel quer durch Deutschland verlegt.

Prysmian liefert – wie berichtet − auch Kabel für die Hochspannungs-Gleichstrom-Ãœbertragungs(HGÃœ)-Trassen Südlink und Südostlink, die Bayern und Baden-Württemberg an den Windkraftstrom aus dem Norden und Osten der Republik anschließen sollen. Sie wurden zum Teil schon produziert und an die künftigen Einsatzorte ausgeliefert. Auch der dänische Hersteller NKT ist an den beiden Projekten beteiligt.

Dienstag, 22.08.2023, 14:24 Uhr
Günter Drewnitzky
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Prysmian-Kabel für den Südostlink liegen bereits im Regensburger Hafen. Quelle: E&M / Drewnitzky
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Milliarden-Vertrag zu Windstrom-Projekten
Der Ãœbertragungsnetzbereiber Amprion und der Kabelhersteller Prysmian haben Vorvereinbarungen über Netzanbindungsprojekte getroffen: Wert: mehrere Milliarden Euro.
Endgültige Verträge zwischen Amprion und Prysmian im Gesamtwert von 4,5 Milliarden Euro sollen bis zum 15. Januar abgeschlossen werden, wie die Unternehmen mitteilen. Prysmian zählt zu den Weltmarktführern in der Energie- und Kommunikationskabel-Industrie und hat seinen Hauptsitz im italienischen Mailand.

Konkret geht es bei der Vereinbarung um den Anschluss der Offshore-Netzanbindungssysteme Balwin 1 und Balwin 2 sowie um das Gleichstrom-Erdkabelprojekt DC 34. Die drei Vorhaben sind Teil des deutschen
 
Gesamtplans zur Installation von 70.000 MW Offshore-Windenergie bis 2045. Sie sollen die Ãœbertragung der in der Nordsee erzeugten Energie zu Verbrauchern in den westlichen und südlichen Landesteilen sicherstellen.

Als Meilenstein auf dem Weg zur rechtzeitigen Verwirklichung dieser Großprojekte bezeichnete Hendrik Neumann, CTO von Amprion, die Vereinbarung. „Damit sind die wichtigsten Bestandteile unserer Offshore-Projekte bis 2030 gesichert“, erklärte er. „Prysmian investiert in die Entwicklung umweltfreundlicherer und intelligenterer Stromnetze und unterstützt Amprion bei seinen Zielen zur Bewältigung der Energiewende“, so Hakan Ozmen, Executive Vice President Projects BU der Prysmian Group.

Nordsee-Strom fürs Rhein-Main-Gebiet 

Balwin 1 und Balwin 2 sollen jeweils bis zu 2.000 MW von den künftigen Offshore-Windparks im Balwin-Cluster in der deutschen Nordsee zu den Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (Niedersachsen) und Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen) übertragen und damit die Energiewende im industriellen Herzen Deutschlands unterstützen.

Jedes Leitungssystem besteht aus zwei 525-kV-Gleichstrom-Kupferkabeln mit XLPE-Isolierung für die unterseeischen Abschnitte und P-Laser-Isolierung für die Erdtrassen sowie einer metallischen Rückleitung und einem Glasfaser-Kabel. Für Balwin 1 werden rund 1.070 Kilometer Kabel auf der 358 Kilometer langen Trasse verlegt, bei Balwin 2 sind es 1.100 Kilometer Kabel bei einer Trasse von 376 Kilometer.

Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung DC 34 ist Teil des sogenannten Rhein-Main-Links und verbindet ein Umspannwerk im Raum Ovelgönne / Rastede / Wiefelstede / Westerstede (Niedersachsen) mit einem zweiten Umspannwerk in Bürstadt (Hessen). Ãœber die Trasse können bis zu 2.000 MW der von den Offshore-Windparks in der Nordsee erzeugten Energie ins Rhein-Main-Gebiet übertragen werden. Für DC 34 werden bis zu 2.100 Kilometer Kabel quer durch Deutschland verlegt.

Prysmian liefert – wie berichtet − auch Kabel für die Hochspannungs-Gleichstrom-Ãœbertragungs(HGÃœ)-Trassen Südlink und Südostlink, die Bayern und Baden-Württemberg an den Windkraftstrom aus dem Norden und Osten der Republik anschließen sollen. Sie wurden zum Teil schon produziert und an die künftigen Einsatzorte ausgeliefert. Auch der dänische Hersteller NKT ist an den beiden Projekten beteiligt.

Dienstag, 22.08.2023, 14:24 Uhr
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