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Energie & Management > KWK - Mainova nimmt wasserstofffähige Brenner in Betrieb
Projektleiter Frank Senft (MHKW) neben einem der neuen wasserstofffähigen Brenner. Quelle: FES
KWK

Mainova nimmt wasserstofffähige Brenner in Betrieb

Im Frankfurter Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Nordweststadt sind neue wasserstofffähige Brenner in Betrieb. 
Die Umrüstung auf neue Brenner soll dazu beitragen, dass das Müllheizkraftwerk (MHKW) in Frankfurt am Main künftig ohne fossile Brennstoffe auskommt, teilte Mainova am 27. September mit. Die Betreibergesellschaft MHKW GmbH, die zu gleichen Teilen vom Abfallentsorger FES und dem Energiedienstleister Mainova getragen wird, investiert dafür in diesem und im nächsten Jahr rund 3 Millionen Euro. 

Die Brenner sind eine Art Anzündhilfe für die Verbrennungslinien. Sie werden lediglich für das Wiederhochfahren nach Revisionen oder Störungen benötigt. Im Dauerbetrieb brennt der Abfall durch sich selbst. Sobald im Kessel ausreichend heißer Dampf für den Betrieb der Stromturbine entsteht, kann der Brenner wieder abgeschaltet und die Kraftstoffzufuhr gestoppt werden. Im Müllheizkraftwerk hat jede der vier Verbrennungslinien zwei Brenner. Diese konnten bislang nur mit Heizöl betrieben werden. Künftig ist dies auch mit Erdgas oder eben mit Wasserstoff möglich.

Perspektivisch könnten CO2-Emissionen durch den Einsatz von Wasserstoff gänzlich vermieden werden. Für den Einsatz von Wasserstoff in der erforderlichen Größenordnung sind indes unter anderem weitere Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere die Netze nötig, betont der Versorger in seiner Mitteilung. 

„Wir wissen aus Studien, dass die Müllverbrennungsanlage in der Nordweststadt alle Voraussetzungen besitzt, auch Wasserstofferzeuger zu sein“, sagt Dirk Remmert, Geschäftsführer von FES und der MHKW GmbH. Noch sei nicht klar, welche Rolle dieser Kraftstoff künftig spielen könne. „Aber wir wollen uns in dieser, für die Zukunft der Frankfurter Energieerzeugung zentralen Anlage auch für eine Wasserstoffnutzung bereit machen.“

Das Müllheizkraftwerk in der Frankfurter Nordweststadt verwertet Restmüll aus Frankfurt und der Region sowie nicht recyclefähige Gewerbeabfälle. Die Anlage hat eine elektrische Leistung von 72,5 MW und eine thermische von 120 MW. Aus rund 525.000 Tonnen erzeugt die Anlage so im Jahr deutlich über 500 Millionen kWh Wärme für die Versorgung. Pro Jahr speist das MHKW zudem über 200 Millionen kWh Strom ins öffentliche Stromnetz ein. 

Die Mainova betreibt neben dem MHKW Nordweststadt in Frankfurt noch vier weitere Heizkraftwerke, eine Biomassekraftwerk sowie ein Heiz-Kälte-Werk für den Flughafen. 

Donnerstag, 28.09.2023, 11:43 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Mainova nimmt wasserstofffähige Brenner in Betrieb
Projektleiter Frank Senft (MHKW) neben einem der neuen wasserstofffähigen Brenner. Quelle: FES
KWK
Mainova nimmt wasserstofffähige Brenner in Betrieb
Im Frankfurter Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Nordweststadt sind neue wasserstofffähige Brenner in Betrieb. 
Die Umrüstung auf neue Brenner soll dazu beitragen, dass das Müllheizkraftwerk (MHKW) in Frankfurt am Main künftig ohne fossile Brennstoffe auskommt, teilte Mainova am 27. September mit. Die Betreibergesellschaft MHKW GmbH, die zu gleichen Teilen vom Abfallentsorger FES und dem Energiedienstleister Mainova getragen wird, investiert dafür in diesem und im nächsten Jahr rund 3 Millionen Euro. 

Die Brenner sind eine Art Anzündhilfe für die Verbrennungslinien. Sie werden lediglich für das Wiederhochfahren nach Revisionen oder Störungen benötigt. Im Dauerbetrieb brennt der Abfall durch sich selbst. Sobald im Kessel ausreichend heißer Dampf für den Betrieb der Stromturbine entsteht, kann der Brenner wieder abgeschaltet und die Kraftstoffzufuhr gestoppt werden. Im Müllheizkraftwerk hat jede der vier Verbrennungslinien zwei Brenner. Diese konnten bislang nur mit Heizöl betrieben werden. Künftig ist dies auch mit Erdgas oder eben mit Wasserstoff möglich.

Perspektivisch könnten CO2-Emissionen durch den Einsatz von Wasserstoff gänzlich vermieden werden. Für den Einsatz von Wasserstoff in der erforderlichen Größenordnung sind indes unter anderem weitere Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere die Netze nötig, betont der Versorger in seiner Mitteilung. 

„Wir wissen aus Studien, dass die Müllverbrennungsanlage in der Nordweststadt alle Voraussetzungen besitzt, auch Wasserstofferzeuger zu sein“, sagt Dirk Remmert, Geschäftsführer von FES und der MHKW GmbH. Noch sei nicht klar, welche Rolle dieser Kraftstoff künftig spielen könne. „Aber wir wollen uns in dieser, für die Zukunft der Frankfurter Energieerzeugung zentralen Anlage auch für eine Wasserstoffnutzung bereit machen.“

Das Müllheizkraftwerk in der Frankfurter Nordweststadt verwertet Restmüll aus Frankfurt und der Region sowie nicht recyclefähige Gewerbeabfälle. Die Anlage hat eine elektrische Leistung von 72,5 MW und eine thermische von 120 MW. Aus rund 525.000 Tonnen erzeugt die Anlage so im Jahr deutlich über 500 Millionen kWh Wärme für die Versorgung. Pro Jahr speist das MHKW zudem über 200 Millionen kWh Strom ins öffentliche Stromnetz ein. 

Die Mainova betreibt neben dem MHKW Nordweststadt in Frankfurt noch vier weitere Heizkraftwerke, eine Biomassekraftwerk sowie ein Heiz-Kälte-Werk für den Flughafen. 

Donnerstag, 28.09.2023, 11:43 Uhr
Heidi Roider

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