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Energie & Management > Vertrieb - Magenta-Bagger sollen bundesweit rollen
Quelle: Deutsche Telekom
Vertrieb

Magenta-Bagger sollen bundesweit rollen

Mit einer neuen Tiefbau-Tochter will die Deutsche Telekom eigene Kapazitäten schaffen. Die Kooperationen mit externen Dienstleistern und kommunalen Unternehmen sollen weiter gehen.
Die Kölner Rhenag hat im Sommer dieses Jahres ein Tiefbauunternehmen gekauft. Die Syna, eine Tochtergesellschaft der Süwag, hat sich im März 2023 mit der Übernahme der Manfred Müller GmbH aus der Nähe von Koblenz eigene Tiefbaukapazitäten gesichert. Ebenfalls nach Rheinland-Pfalz haben die Thüga Energienetze, die Energie Südwest und Creos ihre Fühler ausgestreckt und sich schon Ende 2021 am Tiefbauunternehmen Regab beteiligt. Und noch früher, zum 1. Juli 2021, haben die Pfalzwerke eine eigene Tiefbaufirma gegründet.

Dies sind nur vier Beispiele für die Bemühungen der Energieversorger, sich Ressourcen zu sichern, die aktuell schon knapp sind und in Zukunft noch knapper werden können. Denn der Glasfaserausbau ist und bleibt ein Geschäftsfeld gerade für kommunale Energieunternehmen, die sich als Partner der Bürgerinnen und Bürger sowie der lokalen Wirtschaft für die digitale Daseinsvorsorge und für digitale Geschäftsmodelle sehen.

Nun hat auch die Deutsche Telekom bekannt gegeben, eine eigene Tiefbau GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaft gegründet zu haben. Deren Personal soll bis Ende 2024 schrittweise auf 230 Mitarbeiter anwachsen und neben dem Tiefbau auch Dienstleistungen wie Bauleitrung, Betriebsleitung und Fuhrparkmanagement erbringen. Das Unternehmen werde sich auf die Erstellung von Hausanschlüssen, „den sogenannten Homes Connected“, konzentrieren, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Die ersten Ausbauaktivitäten sollen noch 2023 in Nordrhein-Westfalen erfolgen.

In Bochum werde das Competence Center der neuen Gesellschaft entstehen. Weitere „strategisch platzierte Standorte“ sollen anschließend in ganz Deutschland aufgebaut werden, damit die „Magenta-Bagger“ bundesweit unterwegs sein können. Als erste Namen nannte die Telekom die Städte Offenburg, Nürnberg und Neuruppin.

Kritik vom VKU am Überbau des Glasfasernetzes

„Wir setzen uns mit aller Kraft für eine digitale Teilhabe der Menschen in unserem Land ein. Darum baut die Telekom heute und in den kommenden Jahren ihr Glasfasernetz massiv aus und investiert mehr als jedes andere Unternehmen in Deutschland“, erklärt Abdu Mudesir. „Das neue Tiefbau-Team ist unsere Antwort auf die begrenzten Tiefbau-Kapazitäten“, so der Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland. Die Telekom werde jedoch weiter mit externen Tiefbaufirmen kooperieren und auch weiterhin auf Kooperationen sowohl mit lokalen Netzbetreibern als auch großen überregionalen Unternehmen.

In verschiedenen Städten, beispielsweise in Kassel und Münster, arbeitet die Deutsche Telekom beim Glasfaserausbau mit Stadtwerken zusammen. Mit EWE in Oldenburg hat das Unternehmen sogar im Jahr 2020 ein Joint Venture, die Glasfaser Nordwest, gegründet.

Im Frühjahr dieses Jahres äußerten allerdings zahlreiche Stadtwerke Kritik an der bundesweiten Strategie der Deutschen Telekom beim Glasfaserausbau. Diese führe zu einem doppelten Ausbau und unnötigen volkswirtschaftlichen Kosten. Eine Umfrage des VKU bei 244 seiner Mitglieder hatte ergeben, dass mehr als 62 Prozent der kommunalen Telekommunikationsunternehmen einen Überbau ihrer Glasfasernetze befürchten oder diesen bereits hinnehmen mussten. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing hatte diesen damals als „offenkundig strategisch motiviert“ bezeichnet und gewarnt, die Bereitschaft zu investieren könne gehemmt werden. „Unterm Strich bremst strategischer Überbau den flächendeckenden Ausbau der Glasfasernetze“, so Liebing.

Von Seiten der Deutschen Telekom hatte es damals geheißen, man beteilige sich am Wettbewerb und baue nicht gegen andere Unternehmen, sondern für die Kunden aus.

Laut ihrer jüngsten Pressemitteilung will die Deutsche Telekom bis Ende 2024 mehr als 10 Millionen Anschlüsse an das Glasfasernetz ermöglichen. Für 2023 sind alleine 2,5 bis 3 Millionen neue Anschlüsse geplant.
 

Freitag, 6.10.2023, 16:25 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Vertrieb - Magenta-Bagger sollen bundesweit rollen
Quelle: Deutsche Telekom
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Magenta-Bagger sollen bundesweit rollen
Mit einer neuen Tiefbau-Tochter will die Deutsche Telekom eigene Kapazitäten schaffen. Die Kooperationen mit externen Dienstleistern und kommunalen Unternehmen sollen weiter gehen.
Die Kölner Rhenag hat im Sommer dieses Jahres ein Tiefbauunternehmen gekauft. Die Syna, eine Tochtergesellschaft der Süwag, hat sich im März 2023 mit der Übernahme der Manfred Müller GmbH aus der Nähe von Koblenz eigene Tiefbaukapazitäten gesichert. Ebenfalls nach Rheinland-Pfalz haben die Thüga Energienetze, die Energie Südwest und Creos ihre Fühler ausgestreckt und sich schon Ende 2021 am Tiefbauunternehmen Regab beteiligt. Und noch früher, zum 1. Juli 2021, haben die Pfalzwerke eine eigene Tiefbaufirma gegründet.

Dies sind nur vier Beispiele für die Bemühungen der Energieversorger, sich Ressourcen zu sichern, die aktuell schon knapp sind und in Zukunft noch knapper werden können. Denn der Glasfaserausbau ist und bleibt ein Geschäftsfeld gerade für kommunale Energieunternehmen, die sich als Partner der Bürgerinnen und Bürger sowie der lokalen Wirtschaft für die digitale Daseinsvorsorge und für digitale Geschäftsmodelle sehen.

Nun hat auch die Deutsche Telekom bekannt gegeben, eine eigene Tiefbau GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaft gegründet zu haben. Deren Personal soll bis Ende 2024 schrittweise auf 230 Mitarbeiter anwachsen und neben dem Tiefbau auch Dienstleistungen wie Bauleitrung, Betriebsleitung und Fuhrparkmanagement erbringen. Das Unternehmen werde sich auf die Erstellung von Hausanschlüssen, „den sogenannten Homes Connected“, konzentrieren, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Die ersten Ausbauaktivitäten sollen noch 2023 in Nordrhein-Westfalen erfolgen.

In Bochum werde das Competence Center der neuen Gesellschaft entstehen. Weitere „strategisch platzierte Standorte“ sollen anschließend in ganz Deutschland aufgebaut werden, damit die „Magenta-Bagger“ bundesweit unterwegs sein können. Als erste Namen nannte die Telekom die Städte Offenburg, Nürnberg und Neuruppin.

Kritik vom VKU am Überbau des Glasfasernetzes

„Wir setzen uns mit aller Kraft für eine digitale Teilhabe der Menschen in unserem Land ein. Darum baut die Telekom heute und in den kommenden Jahren ihr Glasfasernetz massiv aus und investiert mehr als jedes andere Unternehmen in Deutschland“, erklärt Abdu Mudesir. „Das neue Tiefbau-Team ist unsere Antwort auf die begrenzten Tiefbau-Kapazitäten“, so der Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland. Die Telekom werde jedoch weiter mit externen Tiefbaufirmen kooperieren und auch weiterhin auf Kooperationen sowohl mit lokalen Netzbetreibern als auch großen überregionalen Unternehmen.

In verschiedenen Städten, beispielsweise in Kassel und Münster, arbeitet die Deutsche Telekom beim Glasfaserausbau mit Stadtwerken zusammen. Mit EWE in Oldenburg hat das Unternehmen sogar im Jahr 2020 ein Joint Venture, die Glasfaser Nordwest, gegründet.

Im Frühjahr dieses Jahres äußerten allerdings zahlreiche Stadtwerke Kritik an der bundesweiten Strategie der Deutschen Telekom beim Glasfaserausbau. Diese führe zu einem doppelten Ausbau und unnötigen volkswirtschaftlichen Kosten. Eine Umfrage des VKU bei 244 seiner Mitglieder hatte ergeben, dass mehr als 62 Prozent der kommunalen Telekommunikationsunternehmen einen Überbau ihrer Glasfasernetze befürchten oder diesen bereits hinnehmen mussten. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing hatte diesen damals als „offenkundig strategisch motiviert“ bezeichnet und gewarnt, die Bereitschaft zu investieren könne gehemmt werden. „Unterm Strich bremst strategischer Überbau den flächendeckenden Ausbau der Glasfasernetze“, so Liebing.

Von Seiten der Deutschen Telekom hatte es damals geheißen, man beteilige sich am Wettbewerb und baue nicht gegen andere Unternehmen, sondern für die Kunden aus.

Laut ihrer jüngsten Pressemitteilung will die Deutsche Telekom bis Ende 2024 mehr als 10 Millionen Anschlüsse an das Glasfasernetz ermöglichen. Für 2023 sind alleine 2,5 bis 3 Millionen neue Anschlüsse geplant.
 

Freitag, 6.10.2023, 16:25 Uhr
Fritz Wilhelm

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