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Energie & Management > Gas - LNG-Liefervertrag deckt ein Achtel von Österreichs Verbrauch
Quelle: Shutterstock / Igor Grochev
Gas

LNG-Liefervertrag deckt ein Achtel von Österreichs Verbrauch

Im Zuge eines langfristigen Liefervertrags erhält der österreichische Konzern OMV von Ende 2029 an jährlich bis zu 1,13 Milliarden Kubikmeter Erdgas von dem US-Unternehmen Cheniere.
Der österreichische Öl-, Erdgas- und Chemiekonzern OMV bezieht von Ende 2029 an jährlich bis zu 850.000 Tonnen LNG von der US-amerikanischen Cheniere Energy. Laut einer Aussendung von 29. November schloss er einen diesbezüglichen „langfristigen Kaufvertrag“.

Demzufolge wird Cheniere, einer der weltweit größten privaten Anbieter von LNG, bis zu zwölf Schiffsladungen pro Jahr zum LNG Terminal Gate in Rotterdam liefern, wo die OMV langfristige Regasifizierungskapazitäten gebucht hat. Mit der maximalen Jahresmenge, die rund 1,13 Milliarden Kubikmetern regasifizierten Erdgases entspricht, lässt sich etwa ein Achtel des österreichischen Jahresbedarfs decken. Zur Laufzeit des Vertrags machte die OMV keine Angaben. Der Preis ist an den TTF-Index für LNG gekoppelt.

Bekanntlich ist der vom niederländischen Ferngasnetzbetreiber Gasunie betriebene TTF der liquideste Handelsplatz für LNG in Europa. Laut OMV-Energievorstand Berislav Gaso hat die OMV mit der Vereinbarung mit Cheniere „einen weiteren bedeutenden Schritt unternommen, um alternative nicht-russische Gasversorgungsquellen für ihre Kundinnen und Kunden langfristig zu diversifizieren und zu sichern“.

Wie berichtet, schloss die OMV Ende Juli einen ähnlichen Vertrag mit dem britischen Öl- und Gaskonzern BP. Dieser liefert ihr von 2026 bis einschließlich 2036 rund 1 Million Tonnen LNG (1,33 Milliarden Kubikmeter Erdgas) pro Jahr.

Ebenfalls Ende Juli hatte die OMV gemeldet, bei Wittau östlich von Wien ein Erdgasvorkommen von etwa 4,4 Milliarden Kubikmetern erschlossen zu haben. Dabei handelte es sich angeblich um den „größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren.“ Die jährliche Gasfördermenge der OMV in Österreich soll sich damit mittelfristig um rund 50 Prozent auf etwa 675 Millionen Kubikmeter erhöhen.

Streit um Probebohrung von Australiern

Unterdessen gehen die Auseinandersetzungen um ein Gasförder-Projekt der australischen ADX Energy in Oberösterreich weiter. Sie erhielt kürzlich vom Land Oberösterreich die Genehmigung, bei Molln, etwa 50 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Linz, Probebohrungen abzuteufen. Da Molln in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen liegt, überlegt der Umweltdachverband, dem Umwelt-, Fischerei- und Tourismusvereine angehören, eine Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich.

Aufschiebende Wirkung hätte diese jedoch nicht. Die ADX könnte somit, wie geplant, noch im anlaufenden Winter mit den Probebohrungen beginnen. Das Unternehmen ist in Österreich bereits seit 2019 in der Erdölförderung aktiv. Es betreibt das traditionsreiche Feld Zistersdorf-Gaiselberg, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Wien, wo 1938 erstmals Öl gefördert wurde.

Donnerstag, 30.11.2023, 14:15 Uhr
Klaus Fischer
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LNG-Liefervertrag deckt ein Achtel von Österreichs Verbrauch
Im Zuge eines langfristigen Liefervertrags erhält der österreichische Konzern OMV von Ende 2029 an jährlich bis zu 1,13 Milliarden Kubikmeter Erdgas von dem US-Unternehmen Cheniere.
Der österreichische Öl-, Erdgas- und Chemiekonzern OMV bezieht von Ende 2029 an jährlich bis zu 850.000 Tonnen LNG von der US-amerikanischen Cheniere Energy. Laut einer Aussendung von 29. November schloss er einen diesbezüglichen „langfristigen Kaufvertrag“.

Demzufolge wird Cheniere, einer der weltweit größten privaten Anbieter von LNG, bis zu zwölf Schiffsladungen pro Jahr zum LNG Terminal Gate in Rotterdam liefern, wo die OMV langfristige Regasifizierungskapazitäten gebucht hat. Mit der maximalen Jahresmenge, die rund 1,13 Milliarden Kubikmetern regasifizierten Erdgases entspricht, lässt sich etwa ein Achtel des österreichischen Jahresbedarfs decken. Zur Laufzeit des Vertrags machte die OMV keine Angaben. Der Preis ist an den TTF-Index für LNG gekoppelt.

Bekanntlich ist der vom niederländischen Ferngasnetzbetreiber Gasunie betriebene TTF der liquideste Handelsplatz für LNG in Europa. Laut OMV-Energievorstand Berislav Gaso hat die OMV mit der Vereinbarung mit Cheniere „einen weiteren bedeutenden Schritt unternommen, um alternative nicht-russische Gasversorgungsquellen für ihre Kundinnen und Kunden langfristig zu diversifizieren und zu sichern“.

Wie berichtet, schloss die OMV Ende Juli einen ähnlichen Vertrag mit dem britischen Öl- und Gaskonzern BP. Dieser liefert ihr von 2026 bis einschließlich 2036 rund 1 Million Tonnen LNG (1,33 Milliarden Kubikmeter Erdgas) pro Jahr.

Ebenfalls Ende Juli hatte die OMV gemeldet, bei Wittau östlich von Wien ein Erdgasvorkommen von etwa 4,4 Milliarden Kubikmetern erschlossen zu haben. Dabei handelte es sich angeblich um den „größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren.“ Die jährliche Gasfördermenge der OMV in Österreich soll sich damit mittelfristig um rund 50 Prozent auf etwa 675 Millionen Kubikmeter erhöhen.

Streit um Probebohrung von Australiern

Unterdessen gehen die Auseinandersetzungen um ein Gasförder-Projekt der australischen ADX Energy in Oberösterreich weiter. Sie erhielt kürzlich vom Land Oberösterreich die Genehmigung, bei Molln, etwa 50 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Linz, Probebohrungen abzuteufen. Da Molln in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen liegt, überlegt der Umweltdachverband, dem Umwelt-, Fischerei- und Tourismusvereine angehören, eine Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich.

Aufschiebende Wirkung hätte diese jedoch nicht. Die ADX könnte somit, wie geplant, noch im anlaufenden Winter mit den Probebohrungen beginnen. Das Unternehmen ist in Österreich bereits seit 2019 in der Erdölförderung aktiv. Es betreibt das traditionsreiche Feld Zistersdorf-Gaiselberg, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Wien, wo 1938 erstmals Öl gefördert wurde.

Donnerstag, 30.11.2023, 14:15 Uhr
Klaus Fischer

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