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Energie & Management > Stromnetz - LEW speist mehr Solarstrom ins vorgelagerte Netz ein
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz

LEW speist mehr Solarstrom ins vorgelagerte Netz ein

kMit einem 380- / 110-kV-Transformator verstärkt der Lechwerke-Konzern die Anbindung seines Verteilnetzes zum Übertragungsnetz von Amprion. Er reagiert damit auf den PV-Zuwachs.
Im Umspannwerk Vöhringen nahe Neu-Ulm (Bayern) baut die Netztochter der Lechwerke AG − die LEW Verteilnetz (LVN) − einen neuen, leistungsstärkeren Transformator. Über zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen für seine Anlieferung. Ende Juli kam er nach einem mehrwöchigen Transport an. Dort wird er mit weiteren Komponenten verbunden, bevor er in den Betrieb geht.

Nun wurde der Transformator offiziell vorgestellt: Er hat eine Leistung von 350 Megavoltampere (MVA) und ergänzt einen vorhandenen Transformator. Durch den Zubau verstärkt die LVN die Übertragungskapazität zwischen dem regionalen Verteilnetz der LVN und dem Übertragungsnetz, das von Amprion betrieben wird. Vöhringen ist eines von acht Umspannwerken, die das regionale LVN-Verteilnetz mit dem Amprion-Übertragungsnetz und damit mit dem europäischen Verbundnetz verbinden. In diese Stärkung der regionalen Netzinfrastruktur investiert die LEW-Tochter 11 Millionen Euro.

„Die Verteilung von grünem Strom stellt aufgrund seiner Volatilität besondere Anforderungen an die Strominfrastruktur“, erklärte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Mit dem neuen Höchstspannungs-Transformator in Vöhringen werde jetzt ein „weiterer wichtiger Baustein für die Energiearchitektur der Zukunft hier in der Region realisiert“.
 
Der neue 110 / 380-kV-Transformator im Umspannwerk Vöhringen ließ sich die LVN rund 11 Millionen Euro kosten
Quelle: LEW / Andreas Liebau

In das Verteilnetz der LVN speisen weit mehr als 97.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien ein. Die wichtigste Erzeugungsart ist dabei die Photovoltaik, noch vor der traditionell starken Wasserkraft, sowie Biomasse-Anlagen. Mit einer technischen Verstärkung reagiert der Netzbetreiber auf den starken PV-Zuwachs. Bis Ende des Jahrzehnts muss die an das Verteilnetz angeschlossene Erzeugungskapazität aus PV etwa verdreifacht werden, wie die LVN mit Blick auf die Klimaziele des Bundes erklärt.

Schon jetzt übersteige an mehr als jedem zweiten Tag im Jahr die Erzeugung aus erneuerbaren Energien im LVN-Verteilnetz den aktuellen Strombedarf. Diese Energie wird dann in das europäische Verbundnetz gespeist. Diese Einspeisungen geschehen mit immer höherer Leistung. Zuletzt verzeichnete die LVN am Pfingstwochenende Ende Mai einen neuen Rekord: Strom aus dem regionalen Netz floss mit einer Leistung von rund 1.600 MW in das Übertragungsnetz.

Zum Ausbau der LVN-Verteilnetzebene ist neben den acht neuen Trafos eine Verstärkung von mehr als 300 Kilometer Hochspannungs-Leitungen (110 kV) Bnotwendig. Zudem sind zwischen Hoch- und Mittelspannung Neubauten oder Leistungsverstärkungen an mehr als 70 Umspannwerken erforderlich sowie in der Mittelspannung fast 2.000 Kilometer zusätzliche Leitungsverbindungen und mehr als 4.000 Ortsnetzstationen.

Montag, 21.08.2023, 16:01 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromnetz - LEW speist mehr Solarstrom ins vorgelagerte Netz ein
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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LEW speist mehr Solarstrom ins vorgelagerte Netz ein
kMit einem 380- / 110-kV-Transformator verstärkt der Lechwerke-Konzern die Anbindung seines Verteilnetzes zum Übertragungsnetz von Amprion. Er reagiert damit auf den PV-Zuwachs.
Im Umspannwerk Vöhringen nahe Neu-Ulm (Bayern) baut die Netztochter der Lechwerke AG − die LEW Verteilnetz (LVN) − einen neuen, leistungsstärkeren Transformator. Über zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen für seine Anlieferung. Ende Juli kam er nach einem mehrwöchigen Transport an. Dort wird er mit weiteren Komponenten verbunden, bevor er in den Betrieb geht.

Nun wurde der Transformator offiziell vorgestellt: Er hat eine Leistung von 350 Megavoltampere (MVA) und ergänzt einen vorhandenen Transformator. Durch den Zubau verstärkt die LVN die Übertragungskapazität zwischen dem regionalen Verteilnetz der LVN und dem Übertragungsnetz, das von Amprion betrieben wird. Vöhringen ist eines von acht Umspannwerken, die das regionale LVN-Verteilnetz mit dem Amprion-Übertragungsnetz und damit mit dem europäischen Verbundnetz verbinden. In diese Stärkung der regionalen Netzinfrastruktur investiert die LEW-Tochter 11 Millionen Euro.

„Die Verteilung von grünem Strom stellt aufgrund seiner Volatilität besondere Anforderungen an die Strominfrastruktur“, erklärte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Mit dem neuen Höchstspannungs-Transformator in Vöhringen werde jetzt ein „weiterer wichtiger Baustein für die Energiearchitektur der Zukunft hier in der Region realisiert“.
 
Der neue 110 / 380-kV-Transformator im Umspannwerk Vöhringen ließ sich die LVN rund 11 Millionen Euro kosten
Quelle: LEW / Andreas Liebau

In das Verteilnetz der LVN speisen weit mehr als 97.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien ein. Die wichtigste Erzeugungsart ist dabei die Photovoltaik, noch vor der traditionell starken Wasserkraft, sowie Biomasse-Anlagen. Mit einer technischen Verstärkung reagiert der Netzbetreiber auf den starken PV-Zuwachs. Bis Ende des Jahrzehnts muss die an das Verteilnetz angeschlossene Erzeugungskapazität aus PV etwa verdreifacht werden, wie die LVN mit Blick auf die Klimaziele des Bundes erklärt.

Schon jetzt übersteige an mehr als jedem zweiten Tag im Jahr die Erzeugung aus erneuerbaren Energien im LVN-Verteilnetz den aktuellen Strombedarf. Diese Energie wird dann in das europäische Verbundnetz gespeist. Diese Einspeisungen geschehen mit immer höherer Leistung. Zuletzt verzeichnete die LVN am Pfingstwochenende Ende Mai einen neuen Rekord: Strom aus dem regionalen Netz floss mit einer Leistung von rund 1.600 MW in das Übertragungsnetz.

Zum Ausbau der LVN-Verteilnetzebene ist neben den acht neuen Trafos eine Verstärkung von mehr als 300 Kilometer Hochspannungs-Leitungen (110 kV) Bnotwendig. Zudem sind zwischen Hoch- und Mittelspannung Neubauten oder Leistungsverstärkungen an mehr als 70 Umspannwerken erforderlich sowie in der Mittelspannung fast 2.000 Kilometer zusätzliche Leitungsverbindungen und mehr als 4.000 Ortsnetzstationen.

Montag, 21.08.2023, 16:01 Uhr
Davina Spohn

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