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Energie & Management > Studien - KMU wollen in energetische Maßnahmen investieren
Quelle: Fotolia / JiSign
Studien

KMU wollen in energetische Maßnahmen investieren

Die Energiewende bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gewinnt an Bedeutung, wie aus der Marktuntersuchung „Monitor zur Energiewende bei KMUs“ des Sirius Campus hervorgeht.
So hat das oftmals würdelose politische Hickhack um das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) im vergangenen Jahr doch etwas gebracht. Die Wahrnehmung der öffentlichen Diskussion rund um das GEG „hat die Aufmerksamkeit für das Thema Energiesparen und damit die Investitionsbereitschaft gesteigert“, heißt es in einer Mitteilung der Beratungsgesellschaft Sirius Campus GmbH aus Köln.

Das Unternehmen hat einen „Monitor zur Energiewende bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)“ veröffentlicht. Dabei stellt sich heraus, dass 38 Prozent der KMU in den nächsten fünf Jahren konkrete Maßnahmen zur energetischen Sanierung planen. Die Mittelständler würden dabei neben der medialen Berichterstattung vor allem durch Ansprachen von Zulieferern, Kunden, Handwerkern, Energieberatern und Unternehmensverbänden zur energetischen Sanierung motiviert.

Rückblickend gaben 17 Prozent der befragte KMU an, in den vergangenen fünf Jahren in energetische Sanierungen investiert zu haben. Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern sind mit 43 Prozent dabei am aktivsten, gefolgt von Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern (37 %) und Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern (34 %). „Besonders hoch ist die Investitionsbereitschaft in energetische Sanierungen bei KMU mit mehreren eigenen Immobilien im Besitz (60 %) sowie bei Immobilien mit einem hohen Energieverbrauch (72 %).“

In den vergangenen fünf Jahren haben knapp 17 Prozent der KMU mindestens eine energetische Sanierung umgesetzt, heißt es weiter Die häufigsten Maßnahmen waren zur Stromgewinnung oder -einsparung (12 %) und zur Wärmedämmung (8 %). Bei künftigen Investitionen stehen PV-Anlagen (21 %), die Wärmedämmungen (17 %) und Heizungserneuerungen (14 %) im Mittelpunkt.

Zukunftsbild der KMU bei Energiewende „sehr negativ“

„Während in den vergangen fünf Jahren noch zu zwei Drittel Gasheizungen eingebaut wurden, planen die KMU nun zu zwei Dritteln (mit Wärmepumpen oder praktisch alle (98 %) mit mindestens einer Variante förderfähiger Heizsysteme, also auch mit Fernwärme, Holz oder Solarthermie.

Was stutzig macht, ist die generelle negative Bewertung der Energiewende durch die KMU-Verantwortlichen. „Derzeit geht eine überwältigende Mehrheit von 84 Prozent der KMU davon aus, dass im Jahr 2045 die Energieversorgung für Unternehmen sehr teuer und dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden wird“, schreibt die Beratungsgesellschaft.

Zudem sei das Zukunftsbild beim Thema Energiewende „sehr negativ“. Nur 32 Prozent glaubten an sehr billigen Strom und gerade mal die Hälfte an eine 90-prozentige Strom- und Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien im Jahr 2045. „Selbst im Ausblick über 20 Jahre fehlt bei den KMU ein Glaube an die Realisierbarkeit und die Chancen der Energiewende. Pessimisten verweigern dann auch häufiger notwendige Investition in E-Mobilität oder eine regenerative Energieerzeugung im Unternehmen“, so Oliver Gaedeke, Gründer und Geschäftsführer von Sirius Campus.
 
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Quelle: Sirius Campus

Freitag, 1.03.2024, 14:05 Uhr
Stefan Sagmeister
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KMU wollen in energetische Maßnahmen investieren
Die Energiewende bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gewinnt an Bedeutung, wie aus der Marktuntersuchung „Monitor zur Energiewende bei KMUs“ des Sirius Campus hervorgeht.
So hat das oftmals würdelose politische Hickhack um das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) im vergangenen Jahr doch etwas gebracht. Die Wahrnehmung der öffentlichen Diskussion rund um das GEG „hat die Aufmerksamkeit für das Thema Energiesparen und damit die Investitionsbereitschaft gesteigert“, heißt es in einer Mitteilung der Beratungsgesellschaft Sirius Campus GmbH aus Köln.

Das Unternehmen hat einen „Monitor zur Energiewende bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)“ veröffentlicht. Dabei stellt sich heraus, dass 38 Prozent der KMU in den nächsten fünf Jahren konkrete Maßnahmen zur energetischen Sanierung planen. Die Mittelständler würden dabei neben der medialen Berichterstattung vor allem durch Ansprachen von Zulieferern, Kunden, Handwerkern, Energieberatern und Unternehmensverbänden zur energetischen Sanierung motiviert.

Rückblickend gaben 17 Prozent der befragte KMU an, in den vergangenen fünf Jahren in energetische Sanierungen investiert zu haben. Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern sind mit 43 Prozent dabei am aktivsten, gefolgt von Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern (37 %) und Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern (34 %). „Besonders hoch ist die Investitionsbereitschaft in energetische Sanierungen bei KMU mit mehreren eigenen Immobilien im Besitz (60 %) sowie bei Immobilien mit einem hohen Energieverbrauch (72 %).“

In den vergangenen fünf Jahren haben knapp 17 Prozent der KMU mindestens eine energetische Sanierung umgesetzt, heißt es weiter Die häufigsten Maßnahmen waren zur Stromgewinnung oder -einsparung (12 %) und zur Wärmedämmung (8 %). Bei künftigen Investitionen stehen PV-Anlagen (21 %), die Wärmedämmungen (17 %) und Heizungserneuerungen (14 %) im Mittelpunkt.

Zukunftsbild der KMU bei Energiewende „sehr negativ“

„Während in den vergangen fünf Jahren noch zu zwei Drittel Gasheizungen eingebaut wurden, planen die KMU nun zu zwei Dritteln (mit Wärmepumpen oder praktisch alle (98 %) mit mindestens einer Variante förderfähiger Heizsysteme, also auch mit Fernwärme, Holz oder Solarthermie.

Was stutzig macht, ist die generelle negative Bewertung der Energiewende durch die KMU-Verantwortlichen. „Derzeit geht eine überwältigende Mehrheit von 84 Prozent der KMU davon aus, dass im Jahr 2045 die Energieversorgung für Unternehmen sehr teuer und dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden wird“, schreibt die Beratungsgesellschaft.

Zudem sei das Zukunftsbild beim Thema Energiewende „sehr negativ“. Nur 32 Prozent glaubten an sehr billigen Strom und gerade mal die Hälfte an eine 90-prozentige Strom- und Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien im Jahr 2045. „Selbst im Ausblick über 20 Jahre fehlt bei den KMU ein Glaube an die Realisierbarkeit und die Chancen der Energiewende. Pessimisten verweigern dann auch häufiger notwendige Investition in E-Mobilität oder eine regenerative Energieerzeugung im Unternehmen“, so Oliver Gaedeke, Gründer und Geschäftsführer von Sirius Campus.
 
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