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Energie & Management > Beteiligung - KKR und Viessmann wollen Encavis übernehmen
Quelle: Pixabay / Mohamed Hassan
Beteiligung

KKR und Viessmann wollen Encavis übernehmen

Der US-amerikanische Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) bietet 17,50 Euro je Encavis-Aktie. An dem KKR-Konsortium beteiligt ist auch der Heizungsbauer Viessmann.
Bei einer ausstehenden Anzahl von gut 161 Millionen Aktien wird Encavis bei dem angebotenen Preis pro Aktie mit 2,8 Milliarden Euro bewertet. Der Preis entspricht einer Prämie von 54 Prozent auf den Kurs vom 5. März. Nach Börsenschluss an diesem Tag hatte Encavis die laufenden Verhandlungen mit KKR bestätigt. Vorstand und Aufsichtsrat von Encavis haben dem Angebot bereits zugestimmt. Nach Abschluss der Transaktion, die für das vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen ist, soll Encavis von der Börse genommen werden, wie KKR und der MDAX-Konzern mitteilten. KKR hat bereits Einigungen mit Abacon Capital und weiteren bestehenden Aktionären der Encavis erzielt, die etwa 31 Prozent des gesamten Grundkapitals halten. Sie werden sich an dem Ãœbernahmevehikel „Elbe BidCo“ beteiligen und somit indirekt als langfristige Investoren im Unternehmen verbleiben.

Das Ãœbernahmeangebot unterliegt einer Mindestannahmeschwelle von 54,29 Prozent. Damit soll sichergestellt werden, dass bei Abschluss der Transaktion mindestens 50 Prozent der Aktien bei der Elbe Bidco verbleiben, falls sich die Inhaber der hybriden Wandelanleihe dazu entschließen, ihre Wandlungsrechte während der Transaktion auszuüben.

„Encavis hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden unabhängigen Stromerzeuger in Europa entwickelt und hat große Ambitionen, diesen Wachstumspfad weiterzuverfolgen“, sagte Christoph Husmann, Sprecher des Vorstands und Finanzvorstand (CFO) von Encavis. „Mit KKR und Viessmann planen wir Partner an Bord zu holen, die einen langfristigen und unternehmerischen Ansatz verfolgen sowie über umfassende Investitionserfahrung im Kontext der Energiewende verfügen.“

Wer ist Encavis?

Encavis ist ein unabhängiger Stromerzeuger (IPP) mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Akquisition, den Betrieb und die Veräußerung von Erneuerbaren-Energieanlagen, insbesondere Wind- und Solarkraftwerken. Das Portfolio des Unternehmens besteht nach eigenen Angaben aus über 190 Photovoltaik- und über 40 Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 2.200 MW in zehn Ländern. Mit der Unterstützung von Viessmann und KKR wollen die Hamburger ihre Projektpipeline bis Ende 2027 auf 7.000 MW ausbauen. Der Umsatz betrug laut Geschäftsbericht auf der Internetseite im Jahr 2022 rund 487,3 Millionen Euro, das operative Konzernergebnis 101,2 Millionen Euro.

Im Aufsichtsrat von Encavis sitzen einige prominenten Köpfe der Energiebranche − etwa Fritz Vahrenholt, Leugner eines menschengemachten Klimawandels. Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens ist der frühere RWE-Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz, mit dabei im Aufsichtsrat ist auch der frühere Eon-Finanzchef und Banker Marcus Schenck.

Freitag, 15.03.2024, 14:48 Uhr
Davina Spohn / Claus-Detlef Großmann
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KKR und Viessmann wollen Encavis übernehmen
Der US-amerikanische Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) bietet 17,50 Euro je Encavis-Aktie. An dem KKR-Konsortium beteiligt ist auch der Heizungsbauer Viessmann.
Bei einer ausstehenden Anzahl von gut 161 Millionen Aktien wird Encavis bei dem angebotenen Preis pro Aktie mit 2,8 Milliarden Euro bewertet. Der Preis entspricht einer Prämie von 54 Prozent auf den Kurs vom 5. März. Nach Börsenschluss an diesem Tag hatte Encavis die laufenden Verhandlungen mit KKR bestätigt. Vorstand und Aufsichtsrat von Encavis haben dem Angebot bereits zugestimmt. Nach Abschluss der Transaktion, die für das vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen ist, soll Encavis von der Börse genommen werden, wie KKR und der MDAX-Konzern mitteilten. KKR hat bereits Einigungen mit Abacon Capital und weiteren bestehenden Aktionären der Encavis erzielt, die etwa 31 Prozent des gesamten Grundkapitals halten. Sie werden sich an dem Ãœbernahmevehikel „Elbe BidCo“ beteiligen und somit indirekt als langfristige Investoren im Unternehmen verbleiben.

Das Ãœbernahmeangebot unterliegt einer Mindestannahmeschwelle von 54,29 Prozent. Damit soll sichergestellt werden, dass bei Abschluss der Transaktion mindestens 50 Prozent der Aktien bei der Elbe Bidco verbleiben, falls sich die Inhaber der hybriden Wandelanleihe dazu entschließen, ihre Wandlungsrechte während der Transaktion auszuüben.

„Encavis hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden unabhängigen Stromerzeuger in Europa entwickelt und hat große Ambitionen, diesen Wachstumspfad weiterzuverfolgen“, sagte Christoph Husmann, Sprecher des Vorstands und Finanzvorstand (CFO) von Encavis. „Mit KKR und Viessmann planen wir Partner an Bord zu holen, die einen langfristigen und unternehmerischen Ansatz verfolgen sowie über umfassende Investitionserfahrung im Kontext der Energiewende verfügen.“

Wer ist Encavis?

Encavis ist ein unabhängiger Stromerzeuger (IPP) mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Akquisition, den Betrieb und die Veräußerung von Erneuerbaren-Energieanlagen, insbesondere Wind- und Solarkraftwerken. Das Portfolio des Unternehmens besteht nach eigenen Angaben aus über 190 Photovoltaik- und über 40 Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 2.200 MW in zehn Ländern. Mit der Unterstützung von Viessmann und KKR wollen die Hamburger ihre Projektpipeline bis Ende 2027 auf 7.000 MW ausbauen. Der Umsatz betrug laut Geschäftsbericht auf der Internetseite im Jahr 2022 rund 487,3 Millionen Euro, das operative Konzernergebnis 101,2 Millionen Euro.

Im Aufsichtsrat von Encavis sitzen einige prominenten Köpfe der Energiebranche − etwa Fritz Vahrenholt, Leugner eines menschengemachten Klimawandels. Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens ist der frühere RWE-Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz, mit dabei im Aufsichtsrat ist auch der frühere Eon-Finanzchef und Banker Marcus Schenck.

Freitag, 15.03.2024, 14:48 Uhr
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