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Energie & Management > Wasserstoff - Ingolstadt soll Wasserstoff-Cluster werden
Ralf Seid (Gunvor Raffinerie), Serafin von Roon (FfE), Staatssekretär Roland Weigert, Matthias Jenn (Bayernets), Michael Raue (Bayernoil), Tobias Henneberger und Joachim Kopp (SW Ingolstadt), Quelle: FfE
Wasserstoff

Ingolstadt soll Wasserstoff-Cluster werden

Gut ein halbes Dutzend bayerischer Unternehmen haben ein Konzept für eine Wasserstoff-Infrastruktur in der Region Ingolstadt erarbeitet. Die Umsetzung soll kurz vor dem Start stehen.
Die Idee soll Schule machen. „HyPipe Bavaria / H2-Cluster“ heißt ein Projekt in Bayern, das zeigen soll, „wie der Aufbau einer regionalen Wasserstoffversorgung und damit die Dekarbonisierung der Industrie erfolgreich gelingen kann“. So sieht es der Wirtschaftsstaatssekretär des Freistaats, Roland Weigert (Freie Wähler). Mehr als ein Dutzend Unternehmen, darunter Versorger, Netzbetreiber und Industriebetriebe, haben am 15. September ein gemeinsam erarbeitetes Konzept zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in der Region Ingolstadt vorgestellt – und das Papier dem Ministeriumsvertreter überreicht.

Das Ziel des Konzeptes sei es, „möglichst ressourcenschonend auf den Neubau von Leitungen zu verzichten, das bestehende Erdgasnetz durch Umwidmung auf Wasserstoff zu nutzen und dabei regionale Wasserstoff-Erzeuger und –Verbraucher zu verbinden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Projektpartner. Die Ergebnisse der Untersuchungen seien eingeflossen in die Ausarbeitung des neuen Netzentwicklungsplanes Gas 2023. Und sie seien Teil des geplanten Wasserstoffkernnetzes der Bundesregierung. Die Rede ist von einem „Wasserstoff-Cluster Ingolstadt“, das den „Nukleus für ein regionales Wasserstoff-Ökosystem“ darstellen soll.

Zeitnahe Planung für Verteilnetze vorgesehen

Die zu erwartenden Wasserstoffmengen wurden dem Vernehmen nach anhand einer Datenabfrage zu Erzeugung und Verbrauch ermittelt. In einem ersten Schritt würden H2- Erzeugungsanlagen und H2-Verbraucher miteinander verbunden und die Voraussetzung für die Anbindung an die nationale und europäische Wasserstoff- Transportinfrastruktur bis spätestens 2030 geschaffen werden, heißt es weiter.

Das Konzept für das Wasserstoff-Kernnetz stehe kurz vor dem Start in die Umsetzung, teilen die Unternehmen mit. Nicht betrachtet worden sei bisher aber das Verteilnetz. Das soll als nächstes geschehen. Außer Frage steht für die Projektpartner, dass der Bedarf an Wasserstoff in der Region groß sein und dies entsprechende Importe erfordert wird.
 
Geplanter Endausbaustand des Wasserstoffnetzes sowie Erzeuger und Verbraucher in der Region Ingolstadt im Jahr 2045
Quelle: Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE)

„Als wirtschaftliches Schwergewicht spielt die Region Ingolstadt auch in der Wasserstoffwelt von morgen eine wichtige Rolle“, betonte der Wirtschaftsstaatssekretär bei Vorstellung des Konzepts. Möglichst rasch müsse „nun ein Regelprozess zur Netzplanung samt Einbindung der Verteilnetze folgen, um schrittweise die weitere Verästelung in die Fläche planen zu können.“

Erstellt haben den Plan für HyPipe Bavaria die Unternehmen Bayerngas, Bayernets, Energienetze Bayern, Stadtwerke Ingolstadt sowie die Bayernoil Raffineriegesellschaft und die Gunvor Raffinerie Ingolstadt und der Automobilkonzern Audi. Wissenschaftlich begleitet wurden sie von der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft.

Montag, 18.09.2023, 16:45 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Wasserstoff - Ingolstadt soll Wasserstoff-Cluster werden
Ralf Seid (Gunvor Raffinerie), Serafin von Roon (FfE), Staatssekretär Roland Weigert, Matthias Jenn (Bayernets), Michael Raue (Bayernoil), Tobias Henneberger und Joachim Kopp (SW Ingolstadt), Quelle: FfE
Wasserstoff
Ingolstadt soll Wasserstoff-Cluster werden
Gut ein halbes Dutzend bayerischer Unternehmen haben ein Konzept für eine Wasserstoff-Infrastruktur in der Region Ingolstadt erarbeitet. Die Umsetzung soll kurz vor dem Start stehen.
Die Idee soll Schule machen. „HyPipe Bavaria / H2-Cluster“ heißt ein Projekt in Bayern, das zeigen soll, „wie der Aufbau einer regionalen Wasserstoffversorgung und damit die Dekarbonisierung der Industrie erfolgreich gelingen kann“. So sieht es der Wirtschaftsstaatssekretär des Freistaats, Roland Weigert (Freie Wähler). Mehr als ein Dutzend Unternehmen, darunter Versorger, Netzbetreiber und Industriebetriebe, haben am 15. September ein gemeinsam erarbeitetes Konzept zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in der Region Ingolstadt vorgestellt – und das Papier dem Ministeriumsvertreter überreicht.

Das Ziel des Konzeptes sei es, „möglichst ressourcenschonend auf den Neubau von Leitungen zu verzichten, das bestehende Erdgasnetz durch Umwidmung auf Wasserstoff zu nutzen und dabei regionale Wasserstoff-Erzeuger und –Verbraucher zu verbinden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Projektpartner. Die Ergebnisse der Untersuchungen seien eingeflossen in die Ausarbeitung des neuen Netzentwicklungsplanes Gas 2023. Und sie seien Teil des geplanten Wasserstoffkernnetzes der Bundesregierung. Die Rede ist von einem „Wasserstoff-Cluster Ingolstadt“, das den „Nukleus für ein regionales Wasserstoff-Ökosystem“ darstellen soll.

Zeitnahe Planung für Verteilnetze vorgesehen

Die zu erwartenden Wasserstoffmengen wurden dem Vernehmen nach anhand einer Datenabfrage zu Erzeugung und Verbrauch ermittelt. In einem ersten Schritt würden H2- Erzeugungsanlagen und H2-Verbraucher miteinander verbunden und die Voraussetzung für die Anbindung an die nationale und europäische Wasserstoff- Transportinfrastruktur bis spätestens 2030 geschaffen werden, heißt es weiter.

Das Konzept für das Wasserstoff-Kernnetz stehe kurz vor dem Start in die Umsetzung, teilen die Unternehmen mit. Nicht betrachtet worden sei bisher aber das Verteilnetz. Das soll als nächstes geschehen. Außer Frage steht für die Projektpartner, dass der Bedarf an Wasserstoff in der Region groß sein und dies entsprechende Importe erfordert wird.
 
Geplanter Endausbaustand des Wasserstoffnetzes sowie Erzeuger und Verbraucher in der Region Ingolstadt im Jahr 2045
Quelle: Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE)

„Als wirtschaftliches Schwergewicht spielt die Region Ingolstadt auch in der Wasserstoffwelt von morgen eine wichtige Rolle“, betonte der Wirtschaftsstaatssekretär bei Vorstellung des Konzepts. Möglichst rasch müsse „nun ein Regelprozess zur Netzplanung samt Einbindung der Verteilnetze folgen, um schrittweise die weitere Verästelung in die Fläche planen zu können.“

Erstellt haben den Plan für HyPipe Bavaria die Unternehmen Bayerngas, Bayernets, Energienetze Bayern, Stadtwerke Ingolstadt sowie die Bayernoil Raffineriegesellschaft und die Gunvor Raffinerie Ingolstadt und der Automobilkonzern Audi. Wissenschaftlich begleitet wurden sie von der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft.

Montag, 18.09.2023, 16:45 Uhr
Manfred Fischer

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