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Energie & Management > Wasserstoff - Ines startet deutschlandweite Abfrage zum H2-Speicherbedarf
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff

Ines startet deutschlandweite Abfrage zum H2-Speicherbedarf

Die Initiative Energien Speichern hat seine Marktabfrage mit Namen „MAHS“ gestartet. Der Verband will den deutschlandweiten Bedarf zur Speicherung von Wasserstoff wissen.
„MAHS“ steht für „Market Assessment for Hydrogen Storage“ − der Name ist Programm: Mit der am 2. April gestarteten Marktabfrage, erhebt die Initiative Energien Speichern (Ines) gebündelt die spezifischen Bedarfsstrukturen für Wasserstoffspeicher und fragt Informationen für Investitionen zur Entwicklung dieser Speicher ab. 

Wie der Verband betont, liefern die Teilnehmer der Abfrage nicht nur wichtige Impulse für nötige Investitionen in Wasserstoffspeicher, sondern tragen zugleich auch ihren konkreten Wasserstoff-Speicherbedarf an den Verband heran. Die Abfrage soll dazu dienen, den Marktakteuren in der Zukunft „den bestmöglichen Zugang zu Wasserstoffspeicherkapazitäten“ zu ermöglichen. Die Ergebnisse sollen, wie der Verband bereits im Februar mitteilte, diskriminierungsfrei allen Speicherbetreibern und auch den relevanten Regulierungsbehörden, etwa der Bundesnetzagentur, zur Verfügung gestellt werden (wir berichteten).

Die Abfrage fußt auf einer gesetzlichen Vorgabe durch Artikel 8 der EU-Verordnung über die Binnenmärkte für erneuerbare Gase und Erdgas sowie Wasserstoff aus dem EU-Gaspaket. Laut dieser Verordnung müssen Speicherbetreiber mindestens alle zwei Jahre eine Marktbewertung für Investitionen in Speicher für erneuerbare und kohlenstoffarme Gase durchführen − inklusive Wasserstoff − und die Regulierungsbehörden über das Ergebnis informieren. 

„Die ‚MAHS‘ trägt erheblich dazu bei, bestehende Unsicherheiten aufzulösen und schafft so eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft, um die Entwicklung notwendiger Wasserstoffspeicher in Deutschland voranzutreiben und einen effizienten Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen“, betonte Ines-Verbandsgeschäftsführer Sebastian Heinermann zum Start der Abfrage, die bis zum 31. Mai dieses Jahres läuft (siehe Infokasten). 

In einem nächsten Schritt erwartet die Ines von der Politik, in der geplanten Wasserstoffspeicherstrategie einen Marktrahmen darzulegen, der Investitionssicherheit für Speicherbetreiber gewährleistet. Heinermann: „Wir empfehlen, den Gedanken der Differenzverträge auf den Bereich der Wasserstoffspeicher zu übertragen. Differenzverträge stellen eine Möglichkeit dar, die regulatorischen Eingriffe zur Herstellung von Investitionssicherheit auf ein Mindestmaß zu beschränken und erhalten zeitgleich die marktwirtschaftliche Perspektive für einen Bereich, der – im Unterschied zum Wasserstoffnetz – kein natürliches Monopol darstellt.“

Die „MAHS“-Abfrage 

Das „Market Assessment for Hydrogen Storage“ ist am 2. April gestartet und läuft bis zum 31. Mai 2024. Die Abfrage richtet sich an Unternehmen aus dem Inland und auch Ausland, die beabsichtigen, in Deutschland in den Markt zur Wasserstoffspeicherung einzusteigen − etwa Importeure, Handelsakteure, Wasserstoffnetzbetreiber, Industrieunternehmen und Stadtwerke. 

Die Unternehmen müssen sich für eine Teilnahme online registrieren. Nach Prüfung der Registrierung auf Plausibilität will die Ines ihnen − in der Regel am gleichen Arbeitstag − einen individuellen Zugangslink zur Marktabfrage zusenden. Die Teilnahme ist in deutscher und englischer Sprache möglich.

Um an der Marktabfrage teilzunehmen, ist es laut der Ines nicht zwingend erforderlich, dass die Unternehmen den eigenen Wasserstoffspeicherbedarf bereits quantitativ abschätzen können. Die Abfrage stellt neben der unmittelbaren Angabe auch mittelbare Wege für Unternehmen bereit, Wasserstoffspeicherbedarfe mitzuteilen, indem Angaben zum Wasserstoffaufkommen und zur beabsichtigten Verwendung möglich sind.
 

In der Vergangenheit hatten bereits einzelne Speicherbetreiber, wie etwa EWE und die Gasunie-Tochter Hy Stock, den Markt abgefragt. Die darin gesammelten Erfahrungen will die Ines eigenen Angaben nach bei der Durchführung ihrer Marktabfrage nutzen.

Die Ines ist ein Zusammenschluss aus Betreibern deutscher Gas- und Wasserstoffspeicher. Mit aktuell 16 Mitgliedern repräsentiert der Verband über 90 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten und etwa 25 Prozent aller Gasspeicherkapazitäten in der EU. Die Mitglieder sind unter anderem in zahlreichen Projekten bei der Entwicklung von Untergrund-Wasserstoffspeichern tätig. 

Dienstag, 2.04.2024, 14:20 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Ines startet deutschlandweite Abfrage zum H2-Speicherbedarf
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff
Ines startet deutschlandweite Abfrage zum H2-Speicherbedarf
Die Initiative Energien Speichern hat seine Marktabfrage mit Namen „MAHS“ gestartet. Der Verband will den deutschlandweiten Bedarf zur Speicherung von Wasserstoff wissen.
„MAHS“ steht für „Market Assessment for Hydrogen Storage“ − der Name ist Programm: Mit der am 2. April gestarteten Marktabfrage, erhebt die Initiative Energien Speichern (Ines) gebündelt die spezifischen Bedarfsstrukturen für Wasserstoffspeicher und fragt Informationen für Investitionen zur Entwicklung dieser Speicher ab. 

Wie der Verband betont, liefern die Teilnehmer der Abfrage nicht nur wichtige Impulse für nötige Investitionen in Wasserstoffspeicher, sondern tragen zugleich auch ihren konkreten Wasserstoff-Speicherbedarf an den Verband heran. Die Abfrage soll dazu dienen, den Marktakteuren in der Zukunft „den bestmöglichen Zugang zu Wasserstoffspeicherkapazitäten“ zu ermöglichen. Die Ergebnisse sollen, wie der Verband bereits im Februar mitteilte, diskriminierungsfrei allen Speicherbetreibern und auch den relevanten Regulierungsbehörden, etwa der Bundesnetzagentur, zur Verfügung gestellt werden (wir berichteten).

Die Abfrage fußt auf einer gesetzlichen Vorgabe durch Artikel 8 der EU-Verordnung über die Binnenmärkte für erneuerbare Gase und Erdgas sowie Wasserstoff aus dem EU-Gaspaket. Laut dieser Verordnung müssen Speicherbetreiber mindestens alle zwei Jahre eine Marktbewertung für Investitionen in Speicher für erneuerbare und kohlenstoffarme Gase durchführen − inklusive Wasserstoff − und die Regulierungsbehörden über das Ergebnis informieren. 

„Die ‚MAHS‘ trägt erheblich dazu bei, bestehende Unsicherheiten aufzulösen und schafft so eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft, um die Entwicklung notwendiger Wasserstoffspeicher in Deutschland voranzutreiben und einen effizienten Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen“, betonte Ines-Verbandsgeschäftsführer Sebastian Heinermann zum Start der Abfrage, die bis zum 31. Mai dieses Jahres läuft (siehe Infokasten). 

In einem nächsten Schritt erwartet die Ines von der Politik, in der geplanten Wasserstoffspeicherstrategie einen Marktrahmen darzulegen, der Investitionssicherheit für Speicherbetreiber gewährleistet. Heinermann: „Wir empfehlen, den Gedanken der Differenzverträge auf den Bereich der Wasserstoffspeicher zu übertragen. Differenzverträge stellen eine Möglichkeit dar, die regulatorischen Eingriffe zur Herstellung von Investitionssicherheit auf ein Mindestmaß zu beschränken und erhalten zeitgleich die marktwirtschaftliche Perspektive für einen Bereich, der – im Unterschied zum Wasserstoffnetz – kein natürliches Monopol darstellt.“

Die „MAHS“-Abfrage 

Das „Market Assessment for Hydrogen Storage“ ist am 2. April gestartet und läuft bis zum 31. Mai 2024. Die Abfrage richtet sich an Unternehmen aus dem Inland und auch Ausland, die beabsichtigen, in Deutschland in den Markt zur Wasserstoffspeicherung einzusteigen − etwa Importeure, Handelsakteure, Wasserstoffnetzbetreiber, Industrieunternehmen und Stadtwerke. 

Die Unternehmen müssen sich für eine Teilnahme online registrieren. Nach Prüfung der Registrierung auf Plausibilität will die Ines ihnen − in der Regel am gleichen Arbeitstag − einen individuellen Zugangslink zur Marktabfrage zusenden. Die Teilnahme ist in deutscher und englischer Sprache möglich.

Um an der Marktabfrage teilzunehmen, ist es laut der Ines nicht zwingend erforderlich, dass die Unternehmen den eigenen Wasserstoffspeicherbedarf bereits quantitativ abschätzen können. Die Abfrage stellt neben der unmittelbaren Angabe auch mittelbare Wege für Unternehmen bereit, Wasserstoffspeicherbedarfe mitzuteilen, indem Angaben zum Wasserstoffaufkommen und zur beabsichtigten Verwendung möglich sind.
 

In der Vergangenheit hatten bereits einzelne Speicherbetreiber, wie etwa EWE und die Gasunie-Tochter Hy Stock, den Markt abgefragt. Die darin gesammelten Erfahrungen will die Ines eigenen Angaben nach bei der Durchführung ihrer Marktabfrage nutzen.

Die Ines ist ein Zusammenschluss aus Betreibern deutscher Gas- und Wasserstoffspeicher. Mit aktuell 16 Mitgliedern repräsentiert der Verband über 90 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten und etwa 25 Prozent aller Gasspeicherkapazitäten in der EU. Die Mitglieder sind unter anderem in zahlreichen Projekten bei der Entwicklung von Untergrund-Wasserstoffspeichern tätig. 

Dienstag, 2.04.2024, 14:20 Uhr
Davina Spohn

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