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Energie & Management > Windkraft Onshore - In Etteln sollen Schrauben Rotorblatt-Spitzen absichern
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore

In Etteln sollen Schrauben Rotorblatt-Spitzen absichern

Nach einem Spitzenabbruch in einem Windpark benötigen alle Rotoren der fünf baugleichen Turbinen zur Sicherheit eine neue Verschraubung. Der Hersteller glaubt an einen Einzelfall.
Nun herrscht Klarheit darüber, warum am 29. Dezember vergangenen Jahres das Ende eines Rotorblatts im Windpark „Etteln A33“ im Paderborner Land (NRW) abgebrochen ist. Gutachter hätten herausgefunden, dass die Verbindung der abgefallenen Teile zur Blattspitze fehlerhaft war, teilt der Windpark-Betreiber Westfalenwind mit.

Die Ostwestfalen haben sich mit dem Anlagenhersteller Vensys darauf verständigt, zusätzlich zur Reparatur der betroffenen Turbine auch an den vier weiteren, baugleichen Windkraftanlagen des Parks nachzuarbeiten. Zur Sicherheit sollen an den sensiblen Stellen der Rotorspitzen zusätzliche Verschraubungen erfolgen. Damit „können derartige Schadensfälle künftig ausgeschlossen werden“, so Westfalenwind.

Der Windpark im Ortsteil Etteln der Gemeinde Borchen war einer der ersten Deutschlands, in denen Vensys die neue Anlagengeneration V-126 aufstellte. Der saarländische Hersteller, durch den Mehrheitseigner Goldwind Windenergy in chinesischen Händen, baut kleinere getriebelose Anlagen, die sich auch für Standorte mit schwächeren Winden eignen. Die Leistung erreicht inzwischen gut 4 MW, in Etteln liegt die Kapazität der 2022 ans Netz gegangenen Anlagen bei 3,8 MW.

Vensys: Flächendeckende Prüfung überflüssig

Der Landkreis Paderborn hatte nach dem Abbruch der Spitze auch die vier Schwesteranlagen in der Nähe der Autobahn 33 vorsorglich stillgelegt. Nach dem Verschrauben der Blattspitzen geht Westfalenwind davon aus, die vier unversehrten Windturbinen in Kürze wieder in Betrieb nehmen zu dürfen.

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte eine Sprecherin von Vensys, bei dem eingetretenen Schaden handele es sich um einen „Einzelfehler“. Vensys sehe „keine Veranlassung, weitere Anlagen derselben Bauart vom Netz zu nehmen“. Wie viele V-126 inzwischen ihren Dienst im Sinne der Energiewende verrichten, darüber wollte die Sprecherin keine Auskunft erteilen.

Westfalenwind geht derweil davon aus, dass das defekte Rotorblatt zu einem längeren Ausfall der fünften Windkraftanlage führen wird. Noch im Februar soll ein Großkran nach Etteln kommen. Der Rotorstern ist zunächst zu demontieren. Mit der neuerlichen Inbetriebnahme rechnet das Ökoenergie-Unternehmen erst „in einigen Wochen“.

Dienstag, 27.02.2024, 17:02 Uhr
Volker Stephan
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Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore
In Etteln sollen Schrauben Rotorblatt-Spitzen absichern
Nach einem Spitzenabbruch in einem Windpark benötigen alle Rotoren der fünf baugleichen Turbinen zur Sicherheit eine neue Verschraubung. Der Hersteller glaubt an einen Einzelfall.
Nun herrscht Klarheit darüber, warum am 29. Dezember vergangenen Jahres das Ende eines Rotorblatts im Windpark „Etteln A33“ im Paderborner Land (NRW) abgebrochen ist. Gutachter hätten herausgefunden, dass die Verbindung der abgefallenen Teile zur Blattspitze fehlerhaft war, teilt der Windpark-Betreiber Westfalenwind mit.

Die Ostwestfalen haben sich mit dem Anlagenhersteller Vensys darauf verständigt, zusätzlich zur Reparatur der betroffenen Turbine auch an den vier weiteren, baugleichen Windkraftanlagen des Parks nachzuarbeiten. Zur Sicherheit sollen an den sensiblen Stellen der Rotorspitzen zusätzliche Verschraubungen erfolgen. Damit „können derartige Schadensfälle künftig ausgeschlossen werden“, so Westfalenwind.

Der Windpark im Ortsteil Etteln der Gemeinde Borchen war einer der ersten Deutschlands, in denen Vensys die neue Anlagengeneration V-126 aufstellte. Der saarländische Hersteller, durch den Mehrheitseigner Goldwind Windenergy in chinesischen Händen, baut kleinere getriebelose Anlagen, die sich auch für Standorte mit schwächeren Winden eignen. Die Leistung erreicht inzwischen gut 4 MW, in Etteln liegt die Kapazität der 2022 ans Netz gegangenen Anlagen bei 3,8 MW.

Vensys: Flächendeckende Prüfung überflüssig

Der Landkreis Paderborn hatte nach dem Abbruch der Spitze auch die vier Schwesteranlagen in der Nähe der Autobahn 33 vorsorglich stillgelegt. Nach dem Verschrauben der Blattspitzen geht Westfalenwind davon aus, die vier unversehrten Windturbinen in Kürze wieder in Betrieb nehmen zu dürfen.

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte eine Sprecherin von Vensys, bei dem eingetretenen Schaden handele es sich um einen „Einzelfehler“. Vensys sehe „keine Veranlassung, weitere Anlagen derselben Bauart vom Netz zu nehmen“. Wie viele V-126 inzwischen ihren Dienst im Sinne der Energiewende verrichten, darüber wollte die Sprecherin keine Auskunft erteilen.

Westfalenwind geht derweil davon aus, dass das defekte Rotorblatt zu einem längeren Ausfall der fünften Windkraftanlage führen wird. Noch im Februar soll ein Großkran nach Etteln kommen. Der Rotorstern ist zunächst zu demontieren. Mit der neuerlichen Inbetriebnahme rechnet das Ökoenergie-Unternehmen erst „in einigen Wochen“.

Dienstag, 27.02.2024, 17:02 Uhr
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