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Energie & Management > Photovoltaik - Impulspapier sieht große Chancen für Agri-PV
Quelle: Shutterstock / Jenson
Photovoltaik

Impulspapier sieht große Chancen für Agri-PV

Ein Dena-Impulspapier sieht großes Potenzial für Agri-Photovoltaik in Deutschland. Dafür müssten aber von der Politik passende Rahmen gesetzt werden.
Mit Handlungsempfehlungen für den erfolgreichen Markthochlauf
rät die Deutsche Energieagentur (Dena), die Kombination von Landwirtschaft und Gartenbau mit Photovoltaik (Agri-PV) zu fördern. Die Technik habe das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung der Energieversorgung und der Modernisierung der Landwirtschaft zu spielen. So heißt es in einem Impulspapier der Dena, das am 9. November 2023 veröffentlicht wurde.

Es nimmt Bezug auf das aktuell in der parlamentarischen Abstimmung befindliche Solarpaket I der Bundesregierung. Dieses ziele darauf ab, den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu erleichtern und zu beschleunigen, was auch zu einem verstärkten Einsatz von Solartechnologien auf landwirtschaftlichen Flächen führen könnte. Agri-PV-Anlagen haben laut Dena das Potenzial, zu einer Kerntechnologie für das Gelingen der Energiewende zu werden. Durch die Mehrfachnutzung von Flächen könnten nämlich bestehende Ziel- und Nutzungskonflikte zwischen Energiewende und Agrarproduktion aufgelöst werden.

Die Solarpaneele könnten zur Anpassung an den Klimawandel durch Verschattung und zum Biodiversitätsschutz beitragen. Zudem fördere die Stromproduktion die notwendige Diversifizierung landwirtschaftlicher Unternehmen zur Sicherung und Steigerung der Wertschöpfung, so das Dena-Papier. Aktuell steht die Nutzung von Agri-PV in Deutschland noch am Anfang, mit einer installierten Leistung von rund 14 MW. Das Impulspapier prognostiziert jedoch, dass bis 2025 bis zu 1.000 MW an Agri-PV-Systemen über den geförderten und nicht geförderten Ausbau installiert sein könnten.

Die Dena benennt zugleich Maßnahmen, um diesen Markthochlauf zu unterstützen:
  • Definitorische Klarheit: Es bedarf klarer Definitionen und Abgrenzungen zu anderen PV-Konzepten, um Transparenz für Anwenderinnen und Anwender im Markt zu schaffen.
  • Genehmigungen zulassen: Eine Neubewertung der Anwendung in der Raum- und Regionalplanung ist nötig, um weitere Flächenpotenziale zu erschließen. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollten sich an der tatsächlichen landwirtschaftlichen Nutzung orientieren.
  • Geschäftsmodelle optimieren: Die Förderregularien sollten nicht durch zu detaillierte technologische Vorgaben den Innovationswettbewerb bei der Weiterentwicklung der Agri-PV und der zugehörigen Geschäftsmodelle beeinträchtigen.
  • Sichtbarkeit erhöhen: Durch die Förderung von Pilotprojekten, Stärkung der begleitenden Forschung und gezielte Kommunikationsmaßnahmen im landwirtschaftlichen Sektor soll die Sichtbarkeit der Agri-PV-Systeme erhöht werden.
Das Impulspapier wurde in Zusammenarbeit mit Becker Büttner Held Rechtsanwälte (BBH), der Elysium Solar und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) erstellt.

Donnerstag, 9.11.2023, 13:17 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - Impulspapier sieht große Chancen für Agri-PV
Quelle: Shutterstock / Jenson
Photovoltaik
Impulspapier sieht große Chancen für Agri-PV
Ein Dena-Impulspapier sieht großes Potenzial für Agri-Photovoltaik in Deutschland. Dafür müssten aber von der Politik passende Rahmen gesetzt werden.
Mit Handlungsempfehlungen für den erfolgreichen Markthochlauf
rät die Deutsche Energieagentur (Dena), die Kombination von Landwirtschaft und Gartenbau mit Photovoltaik (Agri-PV) zu fördern. Die Technik habe das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung der Energieversorgung und der Modernisierung der Landwirtschaft zu spielen. So heißt es in einem Impulspapier der Dena, das am 9. November 2023 veröffentlicht wurde.

Es nimmt Bezug auf das aktuell in der parlamentarischen Abstimmung befindliche Solarpaket I der Bundesregierung. Dieses ziele darauf ab, den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu erleichtern und zu beschleunigen, was auch zu einem verstärkten Einsatz von Solartechnologien auf landwirtschaftlichen Flächen führen könnte. Agri-PV-Anlagen haben laut Dena das Potenzial, zu einer Kerntechnologie für das Gelingen der Energiewende zu werden. Durch die Mehrfachnutzung von Flächen könnten nämlich bestehende Ziel- und Nutzungskonflikte zwischen Energiewende und Agrarproduktion aufgelöst werden.

Die Solarpaneele könnten zur Anpassung an den Klimawandel durch Verschattung und zum Biodiversitätsschutz beitragen. Zudem fördere die Stromproduktion die notwendige Diversifizierung landwirtschaftlicher Unternehmen zur Sicherung und Steigerung der Wertschöpfung, so das Dena-Papier. Aktuell steht die Nutzung von Agri-PV in Deutschland noch am Anfang, mit einer installierten Leistung von rund 14 MW. Das Impulspapier prognostiziert jedoch, dass bis 2025 bis zu 1.000 MW an Agri-PV-Systemen über den geförderten und nicht geförderten Ausbau installiert sein könnten.

Die Dena benennt zugleich Maßnahmen, um diesen Markthochlauf zu unterstützen:
  • Definitorische Klarheit: Es bedarf klarer Definitionen und Abgrenzungen zu anderen PV-Konzepten, um Transparenz für Anwenderinnen und Anwender im Markt zu schaffen.
  • Genehmigungen zulassen: Eine Neubewertung der Anwendung in der Raum- und Regionalplanung ist nötig, um weitere Flächenpotenziale zu erschließen. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollten sich an der tatsächlichen landwirtschaftlichen Nutzung orientieren.
  • Geschäftsmodelle optimieren: Die Förderregularien sollten nicht durch zu detaillierte technologische Vorgaben den Innovationswettbewerb bei der Weiterentwicklung der Agri-PV und der zugehörigen Geschäftsmodelle beeinträchtigen.
  • Sichtbarkeit erhöhen: Durch die Förderung von Pilotprojekten, Stärkung der begleitenden Forschung und gezielte Kommunikationsmaßnahmen im landwirtschaftlichen Sektor soll die Sichtbarkeit der Agri-PV-Systeme erhöht werden.
Das Impulspapier wurde in Zusammenarbeit mit Becker Büttner Held Rechtsanwälte (BBH), der Elysium Solar und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) erstellt.

Donnerstag, 9.11.2023, 13:17 Uhr
Susanne Harmsen

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