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Energie & Management > Windkraft Offshore - Iberdrola beteiligt Finanzinvestoren an deutschem Windpark
Quelle: Shutterstock / Thampapon
Windkraft Offshore

Iberdrola beteiligt Finanzinvestoren an deutschem Windpark

Der spanische Energiekonzern hat den schweizerischen Investor EIP in grüne Infrastruktur in seinen Windpark "Wikinger" hineingenommen. Für EIP ist es nicht der erste Park in der Ostsee.
Iberdrola hat 49 % an seinem deutschen Ostsee-Windpark "Wikinger" für 700 Mio. Euro an den Infrastruktur-Direktinvestor Energy Infrastructure Partners (EIP) verkauft. Das meldete der spanische Energieversorger am 14. September.

"Wikinger" nordöstlich von Rügen leistet 350 MW und produziert seit 2017/18 Grünstrom in einer Menge, die einem Fünftel des Bedarfs von Mecklenburg-Vorpommern entspricht. Laut dem Portal offshorewind.biz bekommt Iberdrola noch bis 2037 für den eingespeisten Ökostrom eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung pro kWh als Marktprämie. Deren Höhe ist nicht bekannt, sie dürfte aber derzeit weit unter den derzeitigen Markterlösen liegen und damit wegfallen.

Iberdrola behält neben der Mehrheit an "Wikinger" die kaufmännische und technische Betriebsführerschaft. Für EIP ist die Partnerschaft die zweite in der deutschen Ostsee: Seit 2019 ist der langfristig orientierte Direktinvestor in Energieinfrastruktur mit Schwerpunkt auf grüne Stromerzeugung mit 25 % an dem produzierenden 378-MW-Windpark "Arkona" von RWE und Equinor in der Nachbarschaft von "Wikinger" beteiligt.

 
"Wikinger" nordöstlich von Rügen im Dezember 2017 bei der Lieferung des ersten Stroms (Archivbild)
Quelle: Iberdrola

Der Nordsee-Windpark "Veja Mate" gehört gar seit 2019 überwiegend und seit Juli 2022 komplett Finanzinvestoren, bei Betriebsführung durch den Siemens-Konzern (wir berichteten). Die Hereinnahme von Infrastruktur-Finanzinvestoren durch die Windparkentwickler ist auch bei geplanten Offshore-Projekten in Nord- und Ostsee ein Trend.

2014 war EIP mit Hauptsitz in Zürich und Tochter in Luxemburg als Gemeinschaftsunternehmen von Credit Suisse und Managing Partners gegründet worden. 2020 erwarb das Management die Mehrheit.

Für Iberdrola war "Wikinger" der erste Offshore-Windpark, den der Konzern selbst entwickelte. Die aktuelle Transaktion zahlt nach Konzernangaben auf dessen Strategie ein, mit Teilverkäufen den weiteren Ausbau zu finanzieren ("asset rotation plan"). 1.300 MW hat Iberdrola auf See in Betrieb, weitere 3.000 MW in Bau und 4.000 MW gesicherte Projekte. Iberdrola ist unter anderem an Offshore-Projekten vor Deutschland, Großbritannien, Irland, Schweden, den USA, Japan, Taiwan, den Philippinen und Südkorea beteillgt
 

In der deutschen Ostsee haben die Errichtungsarbeiten für Iberdrolas "Windanker" (308 MW) begonnen, die nächstes Jahr vollendet sein sollen. Dann soll auch der zweite französische Offshore-Windpark überhaupt, "Saint-Brieuc" (500 MW) vor der bretonischen Küste, ans Netz gehen.

Donnerstag, 15.09.2022, 14:15 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Offshore - Iberdrola beteiligt Finanzinvestoren an deutschem Windpark
Quelle: Shutterstock / Thampapon
Windkraft Offshore
Iberdrola beteiligt Finanzinvestoren an deutschem Windpark
Der spanische Energiekonzern hat den schweizerischen Investor EIP in grüne Infrastruktur in seinen Windpark "Wikinger" hineingenommen. Für EIP ist es nicht der erste Park in der Ostsee.
Iberdrola hat 49 % an seinem deutschen Ostsee-Windpark "Wikinger" für 700 Mio. Euro an den Infrastruktur-Direktinvestor Energy Infrastructure Partners (EIP) verkauft. Das meldete der spanische Energieversorger am 14. September.

"Wikinger" nordöstlich von Rügen leistet 350 MW und produziert seit 2017/18 Grünstrom in einer Menge, die einem Fünftel des Bedarfs von Mecklenburg-Vorpommern entspricht. Laut dem Portal offshorewind.biz bekommt Iberdrola noch bis 2037 für den eingespeisten Ökostrom eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung pro kWh als Marktprämie. Deren Höhe ist nicht bekannt, sie dürfte aber derzeit weit unter den derzeitigen Markterlösen liegen und damit wegfallen.

Iberdrola behält neben der Mehrheit an "Wikinger" die kaufmännische und technische Betriebsführerschaft. Für EIP ist die Partnerschaft die zweite in der deutschen Ostsee: Seit 2019 ist der langfristig orientierte Direktinvestor in Energieinfrastruktur mit Schwerpunkt auf grüne Stromerzeugung mit 25 % an dem produzierenden 378-MW-Windpark "Arkona" von RWE und Equinor in der Nachbarschaft von "Wikinger" beteiligt.

 
"Wikinger" nordöstlich von Rügen im Dezember 2017 bei der Lieferung des ersten Stroms (Archivbild)
Quelle: Iberdrola

Der Nordsee-Windpark "Veja Mate" gehört gar seit 2019 überwiegend und seit Juli 2022 komplett Finanzinvestoren, bei Betriebsführung durch den Siemens-Konzern (wir berichteten). Die Hereinnahme von Infrastruktur-Finanzinvestoren durch die Windparkentwickler ist auch bei geplanten Offshore-Projekten in Nord- und Ostsee ein Trend.

2014 war EIP mit Hauptsitz in Zürich und Tochter in Luxemburg als Gemeinschaftsunternehmen von Credit Suisse und Managing Partners gegründet worden. 2020 erwarb das Management die Mehrheit.

Für Iberdrola war "Wikinger" der erste Offshore-Windpark, den der Konzern selbst entwickelte. Die aktuelle Transaktion zahlt nach Konzernangaben auf dessen Strategie ein, mit Teilverkäufen den weiteren Ausbau zu finanzieren ("asset rotation plan"). 1.300 MW hat Iberdrola auf See in Betrieb, weitere 3.000 MW in Bau und 4.000 MW gesicherte Projekte. Iberdrola ist unter anderem an Offshore-Projekten vor Deutschland, Großbritannien, Irland, Schweden, den USA, Japan, Taiwan, den Philippinen und Südkorea beteillgt
 

In der deutschen Ostsee haben die Errichtungsarbeiten für Iberdrolas "Windanker" (308 MW) begonnen, die nächstes Jahr vollendet sein sollen. Dann soll auch der zweite französische Offshore-Windpark überhaupt, "Saint-Brieuc" (500 MW) vor der bretonischen Küste, ans Netz gehen.

Donnerstag, 15.09.2022, 14:15 Uhr
Georg Eble

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