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Energie & Management > Regenerative - Hamburg Wasser weitet Erneuerbaren-Produktion stark aus
Quelle: Shutterstock / PopTika
Regenerative

Hamburg Wasser weitet Erneuerbaren-Produktion stark aus

Ein Klärwerk als Ökoenergie-Lieferant: Der städtische Versorger und Wasserentsorger Hamburg Wasser investiert in den kommenden Jahren 300 Mio. Euro in die Erneuerbaren-Produktion.
An der Elbe mutiert der Trinkwasser- und Abwasserspezialist Hamburg Wasser mehr und mehr zum Erneuerbaren-Produzenten. Von Investitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro bis 2025 soll beinahe jeder dritte Euro in den Ausbau der Erzeugung von Ökostrom und Biogas fließen. Dies kündigte das Unternehmen am 19. Mai im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz an.

Ein Teil der veranschlagten rund 300 Mio. Euro soll nach Aussage der Geschäftsführer Ingo Hannemann und Johannes Brunner in die Modernisierung und Erweiterung der Kläranlage fließen. Neben dem Ausbau der Faulung und der Klärschlamm-Verbrennungsanlage plant Hamburg Wasser überdies den Bau einer Solaranlage und einer weiteren Windenergie-Turbine auf dem Gelände des Klärwerks.
 
Machen mit Hamburg Wasser aus Klärschlamm Bioenergie: die Geschäftsführer Ingo Hannemann (links) und Johannes Brunner
Quelle: Hamburg Wasser / Ulrich Perrey

Strom und Gas aus Klärschlamm decken 130 % des Eigenbedarfs

Die Energiebilanz der Wasseraufbereitung für die zweitgrößte Stadt Deutschlands hat sich seit dem Jahrtausendwechsel stark verbessert. Das Unternehmen gibt an, im Jahr 2000 noch etwas mehr als die Hälfte des eigenen Energieverbrauchs in Höhe von 113 Mio. kWh aus eigener Produktion gestemmt zu haben. 2011 erzeugten die Anlagen zum ersten Mal mehr Strom, als im Klärwerk nötig waren. Zuletzt stieg die Erzeugungsquote auf 130 %. „Wir haben unsere Kläranlage vom Stromfresser zum Energieproduzenten entwickelt“, sagt Ingo Hannemann dazu.

Das aus Klärschlamm entstehende Faulgas - pro Tag sind das etwa 95.000 Kubikmeter - kann über einen Generator in Strom gewandelt werden und direkt für die Zwecke des Klärwerks zum Einsatz gelangen. Weitere Mengen fließen als Biomethan ins Erdgasnetz der Freien und Hansestadt oder dienen als Brennstoff für den Fuhrpark von Hamburg Wasser.

Der perspektivisch wachsende Energieüberschuss soll dem Stadtstaat als Wärme und Strom zur Verfügung stehen. „Damit leisten wir einen Beitrag für eine bezahlbare und zuverlässige Versorgung – nicht nur in unserem Kerngeschäft“, so Ingo Hannemann. Mit den durch die Erträge möglichen Investitionen setzt Hamburg Wasser weitere Energieprojekte um und will daneben Netze und Anlagen modern halten.

Grundsätzlich führt Hamburg Wasser Teile des Ergebnisses über die städtische Konzernholding HGV an die Stadt Hamburg ab. Für 2021 meldet das Unternehmen einen Überschuss von 102 Mio. Euro. Auf die Hamburger Wasserwerke GmbH entfallen dabei 39 Mio. Euro und auf die Hamburger Stadtentwässerung AöR 61 Mio. Euro. Den Konzernumsatz beziffert Hamburg Wasser mit 615 Mio. Euro.

Donnerstag, 19.05.2022, 16:57 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Regenerative - Hamburg Wasser weitet Erneuerbaren-Produktion stark aus
Quelle: Shutterstock / PopTika
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Hamburg Wasser weitet Erneuerbaren-Produktion stark aus
Ein Klärwerk als Ökoenergie-Lieferant: Der städtische Versorger und Wasserentsorger Hamburg Wasser investiert in den kommenden Jahren 300 Mio. Euro in die Erneuerbaren-Produktion.
An der Elbe mutiert der Trinkwasser- und Abwasserspezialist Hamburg Wasser mehr und mehr zum Erneuerbaren-Produzenten. Von Investitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro bis 2025 soll beinahe jeder dritte Euro in den Ausbau der Erzeugung von Ökostrom und Biogas fließen. Dies kündigte das Unternehmen am 19. Mai im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz an.

Ein Teil der veranschlagten rund 300 Mio. Euro soll nach Aussage der Geschäftsführer Ingo Hannemann und Johannes Brunner in die Modernisierung und Erweiterung der Kläranlage fließen. Neben dem Ausbau der Faulung und der Klärschlamm-Verbrennungsanlage plant Hamburg Wasser überdies den Bau einer Solaranlage und einer weiteren Windenergie-Turbine auf dem Gelände des Klärwerks.
 
Machen mit Hamburg Wasser aus Klärschlamm Bioenergie: die Geschäftsführer Ingo Hannemann (links) und Johannes Brunner
Quelle: Hamburg Wasser / Ulrich Perrey

Strom und Gas aus Klärschlamm decken 130 % des Eigenbedarfs

Die Energiebilanz der Wasseraufbereitung für die zweitgrößte Stadt Deutschlands hat sich seit dem Jahrtausendwechsel stark verbessert. Das Unternehmen gibt an, im Jahr 2000 noch etwas mehr als die Hälfte des eigenen Energieverbrauchs in Höhe von 113 Mio. kWh aus eigener Produktion gestemmt zu haben. 2011 erzeugten die Anlagen zum ersten Mal mehr Strom, als im Klärwerk nötig waren. Zuletzt stieg die Erzeugungsquote auf 130 %. „Wir haben unsere Kläranlage vom Stromfresser zum Energieproduzenten entwickelt“, sagt Ingo Hannemann dazu.

Das aus Klärschlamm entstehende Faulgas - pro Tag sind das etwa 95.000 Kubikmeter - kann über einen Generator in Strom gewandelt werden und direkt für die Zwecke des Klärwerks zum Einsatz gelangen. Weitere Mengen fließen als Biomethan ins Erdgasnetz der Freien und Hansestadt oder dienen als Brennstoff für den Fuhrpark von Hamburg Wasser.

Der perspektivisch wachsende Energieüberschuss soll dem Stadtstaat als Wärme und Strom zur Verfügung stehen. „Damit leisten wir einen Beitrag für eine bezahlbare und zuverlässige Versorgung – nicht nur in unserem Kerngeschäft“, so Ingo Hannemann. Mit den durch die Erträge möglichen Investitionen setzt Hamburg Wasser weitere Energieprojekte um und will daneben Netze und Anlagen modern halten.

Grundsätzlich führt Hamburg Wasser Teile des Ergebnisses über die städtische Konzernholding HGV an die Stadt Hamburg ab. Für 2021 meldet das Unternehmen einen Überschuss von 102 Mio. Euro. Auf die Hamburger Wasserwerke GmbH entfallen dabei 39 Mio. Euro und auf die Hamburger Stadtentwässerung AöR 61 Mio. Euro. Den Konzernumsatz beziffert Hamburg Wasser mit 615 Mio. Euro.

Donnerstag, 19.05.2022, 16:57 Uhr
Volker Stephan

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