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Energie & Management > Wasserstoff - H2-Leitung zwischen Rostock und Lubmin anvisiert
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff

H2-Leitung zwischen Rostock und Lubmin anvisiert

Mecklenburg-Vorpommern möchte eine wichtige Rolle bei Erzeugung und Umschlag von Wasserstoff spielen. Eine neue Wasserstoff-Röhre zwischen Rostock und Lubmin soll dabei helfen. 
Bis zum Stopp der russischen Gaslieferungen war Lubmin ein wichtiger Umschlagpunkt für Erdgas mit großen Leitungskapazitäten. Dort kommen die inzwischen stark beschädigten deutsch-russischen Nord-Stream-Pipelines an, die durch die Ostsee verlaufen.

In Zukunft wollen mehrere Unternehmen Wasserstoff in Lubmin produzieren und dafür den dort anlandenden Strom von Offshore-Windkraftanlagen nutzen. Auch in Rostock ist die Anlieferung von Wasserstoff beziehungsweise die Produktion geplant. Über eine neue, 120 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline soll Rostock an das geplante Leitungsnetz für Wasserstoff angebunden werden. Hierzu haben der Ferngasnetzbetreiber (FNB) Gascade und die „Rostock EnergyPort Cooperation GmbH“ (Repco) eine Absichtserklärung geschlossen.

Die Röhre soll von Rostock bis Wrangelsburg südlich von Lubmin verlaufen und von dort an das weitere Netz angeschlossen werden. So soll eine Anbindung an die Verbrauchszentren in Berlin / Brandenburg und dem Chemiestandort Halle / Leipzig / Leuna geschaffen werden. 2028 wollen die Partner die Wasserstoff-Verbindung Rostock - Wrangelsburg fertigstellen.

Ludger Hümbs, Leiter Unternehmensentwicklung von Gascade, sieht die Verbindung Rostock - Wrangelsburg als wichtigen Bei­trag, um ostdeutsche Ballungsräume für Wasserstoff zu erschließen. Es entstehe, wie Repco-Geschäftsführer Ralf Tschullik ergänzt, eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau eines Wasserstoff-Hubs im Nordosten Deutschlands. 

Anbindung an ein 1.000 Kilometer langes H2-Netz

Zum Ausgangspunkt Rostock: Repco plant im Rahmen des Projekts „HyTechHafen Rostock“ im Rostocker Überseehafen auf dem Gelände des Steinkohle-Kraftwerks Rostock den Bau eines 100-MW-Elektrolyseurs. Bis 2026 soll er in Betrieb gehen und von Beginn an 6.500 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen. Der Strom hierzu soll aus Windkraftanlagen auf See und an Land, aber auch aus regionalen Photovoltaikanlagen kommen.

Die Leitung Rostock - Wrangelsburg soll angebunden sein an das Großprojekt „Flow − making hydrogen happen“ der FNB Gascade, Ontras Gastransport und Terranets BW. Dadurch gelangt der Wasserstoff in ein rund 1.000 Kilometer langes Transportnetz, das bis in den Südwesten Deutschlands nach Ludwigshafen und Stuttgart reichen soll. Bereits 2025 soll der erste Abschnitt zwischen Lubmin und Radeland durch die Umstellung einer Erdgas-Pipeline in Betrieb gehen. 

Montag, 18.03.2024, 12:22 Uhr
Davina Spohn
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Wasserstoff
H2-Leitung zwischen Rostock und Lubmin anvisiert
Mecklenburg-Vorpommern möchte eine wichtige Rolle bei Erzeugung und Umschlag von Wasserstoff spielen. Eine neue Wasserstoff-Röhre zwischen Rostock und Lubmin soll dabei helfen. 
Bis zum Stopp der russischen Gaslieferungen war Lubmin ein wichtiger Umschlagpunkt für Erdgas mit großen Leitungskapazitäten. Dort kommen die inzwischen stark beschädigten deutsch-russischen Nord-Stream-Pipelines an, die durch die Ostsee verlaufen.

In Zukunft wollen mehrere Unternehmen Wasserstoff in Lubmin produzieren und dafür den dort anlandenden Strom von Offshore-Windkraftanlagen nutzen. Auch in Rostock ist die Anlieferung von Wasserstoff beziehungsweise die Produktion geplant. Über eine neue, 120 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline soll Rostock an das geplante Leitungsnetz für Wasserstoff angebunden werden. Hierzu haben der Ferngasnetzbetreiber (FNB) Gascade und die „Rostock EnergyPort Cooperation GmbH“ (Repco) eine Absichtserklärung geschlossen.

Die Röhre soll von Rostock bis Wrangelsburg südlich von Lubmin verlaufen und von dort an das weitere Netz angeschlossen werden. So soll eine Anbindung an die Verbrauchszentren in Berlin / Brandenburg und dem Chemiestandort Halle / Leipzig / Leuna geschaffen werden. 2028 wollen die Partner die Wasserstoff-Verbindung Rostock - Wrangelsburg fertigstellen.

Ludger Hümbs, Leiter Unternehmensentwicklung von Gascade, sieht die Verbindung Rostock - Wrangelsburg als wichtigen Bei­trag, um ostdeutsche Ballungsräume für Wasserstoff zu erschließen. Es entstehe, wie Repco-Geschäftsführer Ralf Tschullik ergänzt, eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau eines Wasserstoff-Hubs im Nordosten Deutschlands. 

Anbindung an ein 1.000 Kilometer langes H2-Netz

Zum Ausgangspunkt Rostock: Repco plant im Rahmen des Projekts „HyTechHafen Rostock“ im Rostocker Überseehafen auf dem Gelände des Steinkohle-Kraftwerks Rostock den Bau eines 100-MW-Elektrolyseurs. Bis 2026 soll er in Betrieb gehen und von Beginn an 6.500 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen. Der Strom hierzu soll aus Windkraftanlagen auf See und an Land, aber auch aus regionalen Photovoltaikanlagen kommen.

Die Leitung Rostock - Wrangelsburg soll angebunden sein an das Großprojekt „Flow − making hydrogen happen“ der FNB Gascade, Ontras Gastransport und Terranets BW. Dadurch gelangt der Wasserstoff in ein rund 1.000 Kilometer langes Transportnetz, das bis in den Südwesten Deutschlands nach Ludwigshafen und Stuttgart reichen soll. Bereits 2025 soll der erste Abschnitt zwischen Lubmin und Radeland durch die Umstellung einer Erdgas-Pipeline in Betrieb gehen. 

Montag, 18.03.2024, 12:22 Uhr
Davina Spohn

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