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Energie & Management > Unternehmen - H-Tec Systems firmiert um in Quest One
Außenansicht des neuen Gigahub von H-Tec Systems in Hamburg. Quelle: Garbe Industrial Real Estate GmbH
Unternehmen

H-Tec Systems firmiert um in Quest One

Der Augsburger Wasserstoffspezialist steht in Hamburg kurz vor dem Einstieg in die Serienfertigung von Elektrolyse-Stacks. Damit verbunden ist auch seine Umfirmierung in „Quest One“.
Der 30. September ist für das 450 Personen beschäftigende Unternehmen gleich im doppelten Sinne von Bedeutung: Zum einen soll dann mit dem „Gigahub Hamburg“ eine neue Produktionsstätte zur automatisierten Fertigung von Elektrolyse-Stacks, den Herzstücken von Elektrolyseuren, seine Arbeit aufnehmen.

In der vollen Ausbaustufe visiert das Untenrehmen eine potenzielle Gesamtelektrolysekapazität von 5.000 MW jährlich an. Zum Start der industriellen Serienproduktion benennt sich H-Tec System zudem um in „Quest One GmbH“. Dies wurde einer Mitteilung vom 20. August bekannt.

„Mit Quest One haben wir einen Namen gefunden, der unsere Arbeit auf den Punkt bringt“, wird Robin von Plettenberg, CEO von H-Tec Systems, darin zitiert. „Wir wollen (bis 2050, d. Red.) ein Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen vermeiden und setzen dafür auf Wasserstoff, das erste Element im Periodensystem. Diese Mammutaufgabe ist eine wahre Quest und für uns ein Riesenansporn.“ Quest One soll zu einem der weltweit größten Hersteller von Elektrolyseuren werden und den Wasserstoffhochlauf mitzugestalten. „Mit unserem neuen Namen unterstreichen wir diesen internationalen Anspruch“, betont von Plettenberg.
 
1997 war das Unternehmen als Wissenschaftsprojekt gestartet. Ursprünglich gehörte es zum norddeutschen Erneuerbaren-Projektierer GP Joule. Seit 2021 ist der Motorenbauer MAN Energy Solutions Hauptanteilseigner und hat bereits eine Finanzierung von bis zu 500 Millionen ​Euro zugesichert (wir berichteten).

„Als wir H-Tec Systems 2019 übernommen haben, hatte das Unternehmen Start-up-Charakter“, erinnert sich Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. Rund 40 Beschäftigte hatten damals Elektrolyseure im Manufakturbetrieb gefertigt. „Seither hat sich die Zahl der Mitarbeitenden mehr als verzehnfacht, und wir bauen die modernste Stack-Fertigungsanlage Europas“, so Lauber mit Blick nach Hamburg. 

75 Prozent Einsparung bei der Stack-Herstellung

Bisher erfolgten viele Arbeitsschritte bei der Fertigung der Elektrolyse-Stacks in Handarbeit. Mit der automatisierten Fertigung im Hamburger Gigahub lassen sich, wie das Unternehmen versichert, bis zu 75 Prozent der derzeitigen Herstellungszeit einsparen. Rund 200 Beschäftigte sollen in Hamburg in den Bereichen der Fertigung, Entwicklung, dem Testing und im Service arbeiten. Am rund 800 Kilometer südlich davon gelegen Augsburger Standort sollen rund 350 Mitarbeitende dann die fertigen Stacks und die Elektrolyseure nach dem Automobil-Montageprinzip zusammenbauen. 

H-Tec Systems stellt sogenannte PEM-Elektrolyseure her. PEM steht für Polymer-Elektrolyt-Membran. Über diese Membran wird Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff getrennt. Die PEM-Elektrolyse gilt aufgrund ihrer flexiblen Hochlauf-Zeiten als besonders geeignet für den dynamischen Betrieb mit Strom aus volatilen Energiequellen.

Als Tochterunternehmen von MAN Energy Solutions, die Teil der Volkswagen Gruppe ist, will H-Tec Systems doppelt profitieren: zum einen von dem globalen Vertriebsnetz und der Erfahrung bei Großprojekten der Schwerindustrie durch MAN Energy Solaitons. Zum anderen von dem direkten Zugang zu Kompetenzen im Bereich der Produktionsskalierung und im zulieferbasierten Seriengeschäft der Volkswagen-Gruppe.

Seit Beginn dieses Jahres ist H-Tec Systems zudem auf dem US-amerikanischen Markt aktiv und baut dort lokale Lieferketten auf. Sitz ist in Houston, Texas.

 

Mittwoch, 21.08.2024, 13:31 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Unternehmen - H-Tec Systems firmiert um in Quest One
Außenansicht des neuen Gigahub von H-Tec Systems in Hamburg. Quelle: Garbe Industrial Real Estate GmbH
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H-Tec Systems firmiert um in Quest One
Der Augsburger Wasserstoffspezialist steht in Hamburg kurz vor dem Einstieg in die Serienfertigung von Elektrolyse-Stacks. Damit verbunden ist auch seine Umfirmierung in „Quest One“.
Der 30. September ist für das 450 Personen beschäftigende Unternehmen gleich im doppelten Sinne von Bedeutung: Zum einen soll dann mit dem „Gigahub Hamburg“ eine neue Produktionsstätte zur automatisierten Fertigung von Elektrolyse-Stacks, den Herzstücken von Elektrolyseuren, seine Arbeit aufnehmen.

In der vollen Ausbaustufe visiert das Untenrehmen eine potenzielle Gesamtelektrolysekapazität von 5.000 MW jährlich an. Zum Start der industriellen Serienproduktion benennt sich H-Tec System zudem um in „Quest One GmbH“. Dies wurde einer Mitteilung vom 20. August bekannt.

„Mit Quest One haben wir einen Namen gefunden, der unsere Arbeit auf den Punkt bringt“, wird Robin von Plettenberg, CEO von H-Tec Systems, darin zitiert. „Wir wollen (bis 2050, d. Red.) ein Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen vermeiden und setzen dafür auf Wasserstoff, das erste Element im Periodensystem. Diese Mammutaufgabe ist eine wahre Quest und für uns ein Riesenansporn.“ Quest One soll zu einem der weltweit größten Hersteller von Elektrolyseuren werden und den Wasserstoffhochlauf mitzugestalten. „Mit unserem neuen Namen unterstreichen wir diesen internationalen Anspruch“, betont von Plettenberg.
 
1997 war das Unternehmen als Wissenschaftsprojekt gestartet. Ursprünglich gehörte es zum norddeutschen Erneuerbaren-Projektierer GP Joule. Seit 2021 ist der Motorenbauer MAN Energy Solutions Hauptanteilseigner und hat bereits eine Finanzierung von bis zu 500 Millionen ​Euro zugesichert (wir berichteten).

„Als wir H-Tec Systems 2019 übernommen haben, hatte das Unternehmen Start-up-Charakter“, erinnert sich Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. Rund 40 Beschäftigte hatten damals Elektrolyseure im Manufakturbetrieb gefertigt. „Seither hat sich die Zahl der Mitarbeitenden mehr als verzehnfacht, und wir bauen die modernste Stack-Fertigungsanlage Europas“, so Lauber mit Blick nach Hamburg. 

75 Prozent Einsparung bei der Stack-Herstellung

Bisher erfolgten viele Arbeitsschritte bei der Fertigung der Elektrolyse-Stacks in Handarbeit. Mit der automatisierten Fertigung im Hamburger Gigahub lassen sich, wie das Unternehmen versichert, bis zu 75 Prozent der derzeitigen Herstellungszeit einsparen. Rund 200 Beschäftigte sollen in Hamburg in den Bereichen der Fertigung, Entwicklung, dem Testing und im Service arbeiten. Am rund 800 Kilometer südlich davon gelegen Augsburger Standort sollen rund 350 Mitarbeitende dann die fertigen Stacks und die Elektrolyseure nach dem Automobil-Montageprinzip zusammenbauen. 

H-Tec Systems stellt sogenannte PEM-Elektrolyseure her. PEM steht für Polymer-Elektrolyt-Membran. Über diese Membran wird Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff getrennt. Die PEM-Elektrolyse gilt aufgrund ihrer flexiblen Hochlauf-Zeiten als besonders geeignet für den dynamischen Betrieb mit Strom aus volatilen Energiequellen.

Als Tochterunternehmen von MAN Energy Solutions, die Teil der Volkswagen Gruppe ist, will H-Tec Systems doppelt profitieren: zum einen von dem globalen Vertriebsnetz und der Erfahrung bei Großprojekten der Schwerindustrie durch MAN Energy Solaitons. Zum anderen von dem direkten Zugang zu Kompetenzen im Bereich der Produktionsskalierung und im zulieferbasierten Seriengeschäft der Volkswagen-Gruppe.

Seit Beginn dieses Jahres ist H-Tec Systems zudem auf dem US-amerikanischen Markt aktiv und baut dort lokale Lieferketten auf. Sitz ist in Houston, Texas.

 

Mittwoch, 21.08.2024, 13:31 Uhr
Davina Spohn

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