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Energie & Management > E&M Vor 20 Jahren - Gutachter empfehlen ambitionierte Ausbauziele
Quelle: Fotolia / vencav
E&M Vor 20 Jahren

Gutachter empfehlen ambitionierte Ausbauziele

Im März 2003 wurde eine Studie zum Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahrzehnten vorgestellt. Welche Ziele angestrebt wurden, steht im nachfolgenden E&M-Originaltext.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wird spätestens in 20 Jahren wettbewerbsfähig sein, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin anlässlich der Vorstellung der Studie „Ökologisch optimierter Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland“ Mitte März in Berlin. Die Kosten für Strom aus Windkraftanlagen werden Trittin zufolge in der laufenden Dekade unter diejenigen aus fossil befeuerten Kraftwerken sinken.
 
In der Studie werden verschiedene Szenarien eines künftigen Energiemixes dargestellt. Die Wissenschaftler erarbeiteten eine Strategie zum Ausbau erneuerbarer Energien bis 2050 mit dem Ziel eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 75 Prozent (gegenüber den Emissionen im Jahr 2000). Variiert wurden unter anderem die Entwicklung der Strompreise, der Technologien, Veränderungen in der Struktur des Gebäudebestandes, Klimaschutz- sowie Naturschutzauflagen.

Bisher strebt die Bundesregierung an, bis 2010 den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung von derzeit knapp 8 Prozent auf 12,5 Prozent zu erhöhen. 2020 sollen mindestens 20 Prozent des heutigen Strombedarfs durch Ökostrom gedeckt werden. Gleichzeitig könnten durch Effizienz-Maßnahmen bis zu 25 Prozent des heutigen Energiebedarfs eingespart werden, betonte Joachim Nitsch, federführender Gutachter vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Der Energiebedarf in der Bundesrepublik könne unter dieser Voraussetzung im Jahr 2020 zu je gleichen Teilen mit Blockheizkraftwerken, fossilen Kraftwerken und erneuerbaren Energien gedeckt werden. Bis 2050 könnten der Studie zufolge 65 Prozent des Strom- und 50 Prozent des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden.

Die Studie beziffert auch das Kostensenkungspotenzial der erneuerbaren Energien: Die Stromerzeugung aus regenerativen Energien werde im Jahr 2020 zwischen 30 Prozent und 60 Prozent und im Jahr 2040 zwischen 20 Prozent bis 50 Prozent der heutigen Kosten verursachen. Allerdings müsse diese Entwicklung durch geeignete politische Rahmenbedingungen stimuliert werden, meinte Nitsch.

Ein klimapolitisches Verharren werde die Kosten deutlich langsamer sinken lassen. Nitsch zufolge ist der Ausbau der erneuerbaren Energien auf Basis der heutigen Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um den Faktor 1,5 bis 2 preiswerter als die Option der Entwicklung CO2-freier Kohlekraftwerke.

Das Gutachten wurde im Auftrag des Bundesumweltministeriums vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart, dem Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg und dem Wuppertal Institut für Klima, Energie und Umwelt (WI) erarbeitet.

Sonntag, 25.02.2024, 10:55 Uhr
Cerstin Gammelin
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Gutachter empfehlen ambitionierte Ausbauziele
Im März 2003 wurde eine Studie zum Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahrzehnten vorgestellt. Welche Ziele angestrebt wurden, steht im nachfolgenden E&M-Originaltext.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wird spätestens in 20 Jahren wettbewerbsfähig sein, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin anlässlich der Vorstellung der Studie „Ökologisch optimierter Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland“ Mitte März in Berlin. Die Kosten für Strom aus Windkraftanlagen werden Trittin zufolge in der laufenden Dekade unter diejenigen aus fossil befeuerten Kraftwerken sinken.
 
In der Studie werden verschiedene Szenarien eines künftigen Energiemixes dargestellt. Die Wissenschaftler erarbeiteten eine Strategie zum Ausbau erneuerbarer Energien bis 2050 mit dem Ziel eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 75 Prozent (gegenüber den Emissionen im Jahr 2000). Variiert wurden unter anderem die Entwicklung der Strompreise, der Technologien, Veränderungen in der Struktur des Gebäudebestandes, Klimaschutz- sowie Naturschutzauflagen.

Bisher strebt die Bundesregierung an, bis 2010 den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung von derzeit knapp 8 Prozent auf 12,5 Prozent zu erhöhen. 2020 sollen mindestens 20 Prozent des heutigen Strombedarfs durch Ökostrom gedeckt werden. Gleichzeitig könnten durch Effizienz-Maßnahmen bis zu 25 Prozent des heutigen Energiebedarfs eingespart werden, betonte Joachim Nitsch, federführender Gutachter vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Der Energiebedarf in der Bundesrepublik könne unter dieser Voraussetzung im Jahr 2020 zu je gleichen Teilen mit Blockheizkraftwerken, fossilen Kraftwerken und erneuerbaren Energien gedeckt werden. Bis 2050 könnten der Studie zufolge 65 Prozent des Strom- und 50 Prozent des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden.

Die Studie beziffert auch das Kostensenkungspotenzial der erneuerbaren Energien: Die Stromerzeugung aus regenerativen Energien werde im Jahr 2020 zwischen 30 Prozent und 60 Prozent und im Jahr 2040 zwischen 20 Prozent bis 50 Prozent der heutigen Kosten verursachen. Allerdings müsse diese Entwicklung durch geeignete politische Rahmenbedingungen stimuliert werden, meinte Nitsch.

Ein klimapolitisches Verharren werde die Kosten deutlich langsamer sinken lassen. Nitsch zufolge ist der Ausbau der erneuerbaren Energien auf Basis der heutigen Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um den Faktor 1,5 bis 2 preiswerter als die Option der Entwicklung CO2-freier Kohlekraftwerke.

Das Gutachten wurde im Auftrag des Bundesumweltministeriums vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart, dem Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg und dem Wuppertal Institut für Klima, Energie und Umwelt (WI) erarbeitet.

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