Trommeln mit den Erdkabeln für Südostlink warten schon im Regensburger Hafen auf ihren Einsatz. Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
Tennet hat den Planfeststellungsbeschlusses für den ersten bayerischen Abschnitt des Südostlink erhalten. Der Übertragungsnetzbetreiber spricht von einem Meilenstein.
Die Bundesnetzagentur hat grünes Licht für die Pläne von Tennet im Abschnitt „D3b“ gegeben. Dabei handelt es sich um die Erdkabel im Konverter-Bereich Isar bei Landshut in Niederbayern.
„Diese erste Genehmigung für Südostlink entgegennehmen zu können, ist ein deutliches Zeichen für die Fortschritte im Projekt und beim Netzausbau insgesamt“, wird Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer des Ãœbertragungsnetzbetreibers, in einer Unternehmensmitteilung zitiert. „Und es ist nur der Anfang. Noch in diesem Jahr erwarten wir in vier weiteren Abschnitten die Planfeststellungsbeschlüsse.“ Man sei jetzt zuversichtlich und setze alles daran, den ambitionierten Zeitplan weiter einzuhalten. Für die Versorgung Bayerns mit grünem Strom sei Südostlink von „immenser Bedeutung“.
Windkraftstrom für BayernDer Südostlink gilt neben dem Südlink als wichtigstes Energiewendeprojekt in Bayern. Die Erdkabeltrassen sollen große Mengen Windkraftstrom aus dem Norden und Osten der Republik nach Bayern und Baden-Württemberg bringen. Allein mit dem Südostlink können umgerechnet bis zu 10
Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.
Der Planungsabschnitt D3b, für den Tennet nun das Baurecht erhalten hat, betrifft den Konverter-Bereich Isar. Die Planfeststellungsunterlagen dafür waren von Tennet im Winter 2022 bei der Bundesnetzagentur eingereicht worden. Um die Realisierung zu beschleunigen, hatte der Übertragungsnetzbetreiber im August 2023 einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn für ausgewählte Maßnahmen gestellt. Der war im Oktober 2023 genehmigt worden. Das jetzt verkündete dauerhafte Baurecht ermöglicht die Errichtung des Konverters sowie die vollständige Verlegung der Erdkabel dort.
Der Südostlink besteht aus zwei Gleichstromverbindungen mit je 2.000
MW und einer Spannung von 525
kV. Er besteht aus den Vorhaben 5 und 5a des Bundesbedarfsplangesetzes. Das Vorhaben 5 verläuft auf rund 538
Kilometern von Wolmirstedt (nördlich Magdeburg in Sachsen-Anhalt) nach Isar (bei Landshut in Bayern). Das Vorhaben 5a beginnt in Klein Rogahn (bei Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern) und stößt im Landkreis Börde (westlich von Magdeburg) auf das Vorhaben 5. Von dort aus verlaufen die beiden Trassen parallel.
Montag, 29.04.2024, 16:16 Uhr
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