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Energie & Management > Wasserstoff - Grünes Licht für Stuttgarter Wasserstoff-Hub
Quelle: Shutterstock / Audio und werbung
Wasserstoff

Grünes Licht für Stuttgarter Wasserstoff-Hub

Mit der Realisierung ihres „Green Hydrogen Hub Stuttgart“ können die Stadtwerke Stuttgart nun starten. Der Aufsichtsrat hat seine Zustimmung gegeben.
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Stuttgart hat jüngst grünes Licht für das Wasserstoffprojekt am Stuttgarter Hafen im Westen der baden-württembergischen Landeshauptstadt gegeben. Der Bau des sogenannten „Green Hydrogen Hubs Stuttgart“ − kurz „GH2S“ − kann Anfang kommenden Jahres starten. Mit der Vorbereitung des Baugeländes haben die Stadtwerke bereits begonnen, wie sie in einer Mitteilung vom 20. August erklären. Die Inbetriebnahme der Wasserstoff-Produktionsanlage planen sie, „wenn alles nach Plan läuft“, Ende 2026.

Vier Elektrolyseure mit einer installierten Gesamtleistung von 10 MW sollen im Hafen 1.000 Tonnen Wasserstoff erzeugen, wie die Stadtwerke konkretisieren. Zum Betrieb sollen die Anlagen ausschließlich Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen nutzen, der der den aktuellen Energiebedarf übersteigt. „Indem der Überschussstrom für die Herstellung von Wasserstoff verwendet wird, kann das Angebot der Natur komplett genutzt werden“, so der Energieversorger. 

Hierzu will er auf eine Steuerung mithilfe künstlicher Intelligenz zurückgreifen. Ein digitaler Zwilling soll Energieverbrauch und Erzeugungsspitzen im Blick behalten. Durch die Nutzung des Überschussstroms für die Elektrolyse wird das Lastmanagement in den Stromnetzen positiv beeinflusst. Daher sehen die Stadtwerke Stuttgart ihr Projekt am Stuttgarter Hafen als eine „wirtschaftlich tragfähige Wasserstoffproduktion im Neckartal“. 

Abnehmer im Bus- und Schwerlastverkehr

Die Produktionsanlage soll verknüpft sein mit einem Logistikkonzept zur Versorgung von Industrie, Forschung und Entwicklung und Wasserstoff-Tankstellen für den Schwerlastverkehr. Via Trailer und eine Pipeline soll der Wasserstoff zu den Abnehmern gelangen.

Ausgangspunkt ist das von der EU und dem Landes-Umweltministerium mit insgesamt rund 11 Millionen Euro geförderte Gemeinschaftsprojekt „H2 GeNeSiS“. In dessen Rahmen wird entlang des Neckars zwischen dem Stuttgarter Hafen und der östlichen Nachbarstadt Esslingen eine Wasserstoffpipeline gebaut (wir berichteten). Sie soll die Grundlage für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in der Region Stuttgart bilden und als Verteilernetzwerk für Wasserstoff fungieren. Erzeuger und Anwender von grünem Wasserstoff werden entlang der Pipeline angesiedelt sein. Verschiedene Anwendungsbereiche wie Wohnquartiere, industrienahe Unternehmen und die Mobilität werden einbezogen.

Projektbeteiligt an H2 Genesis sind neben den Stadtwerken Stuttgart die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), die Stadtwerke Esslingen am Neckar, das Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Bei dem im Stuttgarter Hafen produzierten Wasserstoff soll es sich, wie die Stadtwerke Stuttgart versichern, um hochreinen Wasserstoff handeln. Dieser eignet sich vor allem für den Einsatz in Brennstoffzellen, wie sie im Busen und Schwerlastfahrzeugen verbaut sind und auch in den Forschungsabteilungen getestet werden.

Dienstag, 20.08.2024, 17:21 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Grünes Licht für Stuttgarter Wasserstoff-Hub
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Wasserstoff
Grünes Licht für Stuttgarter Wasserstoff-Hub
Mit der Realisierung ihres „Green Hydrogen Hub Stuttgart“ können die Stadtwerke Stuttgart nun starten. Der Aufsichtsrat hat seine Zustimmung gegeben.
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Stuttgart hat jüngst grünes Licht für das Wasserstoffprojekt am Stuttgarter Hafen im Westen der baden-württembergischen Landeshauptstadt gegeben. Der Bau des sogenannten „Green Hydrogen Hubs Stuttgart“ − kurz „GH2S“ − kann Anfang kommenden Jahres starten. Mit der Vorbereitung des Baugeländes haben die Stadtwerke bereits begonnen, wie sie in einer Mitteilung vom 20. August erklären. Die Inbetriebnahme der Wasserstoff-Produktionsanlage planen sie, „wenn alles nach Plan läuft“, Ende 2026.

Vier Elektrolyseure mit einer installierten Gesamtleistung von 10 MW sollen im Hafen 1.000 Tonnen Wasserstoff erzeugen, wie die Stadtwerke konkretisieren. Zum Betrieb sollen die Anlagen ausschließlich Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen nutzen, der der den aktuellen Energiebedarf übersteigt. „Indem der Überschussstrom für die Herstellung von Wasserstoff verwendet wird, kann das Angebot der Natur komplett genutzt werden“, so der Energieversorger. 

Hierzu will er auf eine Steuerung mithilfe künstlicher Intelligenz zurückgreifen. Ein digitaler Zwilling soll Energieverbrauch und Erzeugungsspitzen im Blick behalten. Durch die Nutzung des Überschussstroms für die Elektrolyse wird das Lastmanagement in den Stromnetzen positiv beeinflusst. Daher sehen die Stadtwerke Stuttgart ihr Projekt am Stuttgarter Hafen als eine „wirtschaftlich tragfähige Wasserstoffproduktion im Neckartal“. 

Abnehmer im Bus- und Schwerlastverkehr

Die Produktionsanlage soll verknüpft sein mit einem Logistikkonzept zur Versorgung von Industrie, Forschung und Entwicklung und Wasserstoff-Tankstellen für den Schwerlastverkehr. Via Trailer und eine Pipeline soll der Wasserstoff zu den Abnehmern gelangen.

Ausgangspunkt ist das von der EU und dem Landes-Umweltministerium mit insgesamt rund 11 Millionen Euro geförderte Gemeinschaftsprojekt „H2 GeNeSiS“. In dessen Rahmen wird entlang des Neckars zwischen dem Stuttgarter Hafen und der östlichen Nachbarstadt Esslingen eine Wasserstoffpipeline gebaut (wir berichteten). Sie soll die Grundlage für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in der Region Stuttgart bilden und als Verteilernetzwerk für Wasserstoff fungieren. Erzeuger und Anwender von grünem Wasserstoff werden entlang der Pipeline angesiedelt sein. Verschiedene Anwendungsbereiche wie Wohnquartiere, industrienahe Unternehmen und die Mobilität werden einbezogen.

Projektbeteiligt an H2 Genesis sind neben den Stadtwerken Stuttgart die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), die Stadtwerke Esslingen am Neckar, das Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Bei dem im Stuttgarter Hafen produzierten Wasserstoff soll es sich, wie die Stadtwerke Stuttgart versichern, um hochreinen Wasserstoff handeln. Dieser eignet sich vor allem für den Einsatz in Brennstoffzellen, wie sie im Busen und Schwerlastfahrzeugen verbaut sind und auch in den Forschungsabteilungen getestet werden.

Dienstag, 20.08.2024, 17:21 Uhr
Davina Spohn

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