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Energie & Management > Effizienz - Großwärmepumpe holt noch mehr aus Energieverbund raus
Quelle: EnBW
Effizienz

Großwärmepumpe holt noch mehr aus Energieverbund raus

Die EnBW Contracting nutzt eine zusätzliche Großwärmepumpe, um mit der Abwärme von Industriebetrieben auch ein Wohnquartier zu beheizen.
Der Energieverbund in der Gemeinde Waldbronn im Nordschwarzwald vernetzt schon seit einigen Jahren das örtliche Schwimmbad, die Eissporthalle und zwei Industriebetriebe als Energieverbraucher. Jetzt werde das System noch nachhaltiger, teilte die EnBW Contracting mit. Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe mit 1,5 MW Heizleistung verwertet künftig die Abwärme der zwei angeschlossenen Industriebetriebe und versorgt damit „unter anderem ein Wohnquartier in Waldbronn mit Nahwärme.“

Um die vorhandene Energie noch effizienter einzusetzen, werden über die Großwärmepumpe auch die Abwärmeströme der Agilent Technologies Deutschland GmbH mit einbezogen, die Teil des Energieverbunds Waldbronn ist. Die Firma erhält vom Energieverbund Strom und Kälte für Büroräume und die Produktion. 

Der Hersteller von analytischen Messgeräten nutzt dabei Kaltwasser. Dieses ist für die Herstellung und die Klimatisierung der Produktions- und Büroräume vorgesehen, sowie für das Rechenzentrum. Im Sommer wird die überschüssige Wärme, die durch die Kühlung erzeugt wird, dazu genutzt, die Schwimmbecken im Waldbronner Freibad zu erwärmen. Im Winter dient dieselbe Wärmequelle von Agilent zur Beheizung eines neu errichteten Kundenzentrums. Die Blockheizkraftwerke, die Teil der Energiezentrale sind, liefern zudem Heizwärme für die älteren Bürogebäude von Agilent.

Doch auch die Restwärme des zweiten Industriebetriebes wird genutzt. Das Unternehmen Taller trennte sich von einer alten Kühlwasserversorgung. Der Anbieter von Steckerbrücken sparte sich allerdings die Neuinvestition und erhält nun das benötigte Kaltwasser aus der Energiezentrale. Die Rückkühlanlage auf dem Dach der EnBW-Energiezentrale erzeugt Kühlwasser, das die gegenüberliegende Firma Taller nutzt, um Kabeltechnik und Steckerbrücken herzustellen.

Die EnBW setze hier an, um die Effizienz des Energieverbunds mit einer großen Wärmepumpe weiter zu verbessern, erklärt Andreas Hockun, Geschäftsführer der EnBW Contracting GmbH: „Über die Rückkühlanlage gehen zu Spitzenzeiten noch bis zu 3.000 Kilowatt Wärmeleistung mit einer Temperatur von rund 30 Grad verloren – diese Energie werden wir nun verwerten.“

​„Waldbronn ist für uns ein Leuchtturmprojekt“

Künftig wird dieses Abwärmepotenzial durch die neue Hochtemperatur-Wärmepumpe zum Heizen genutzt. Die Abwärme ersetzt einen Großteil der bisher aus fossilem Erdgas erzeugten Wärme in der Energieverbundzentrale und versorgt nach der Inbetriebnahme ein Neubaugebiet mit rund 280 Wohneinheiten über ein Nahwärmenetz. Insgesamt wird so bis zu 70 Prozent der Wärme des Energieverbunds CO2-frei bereitgestellt, was eine entsprechende Einsparung an Erdgas ermöglicht.

„Waldbronn ist für uns ein Leuchtturmprojekt“, sagt Hockun. „Unser Streben nach Klimaneutralität, die Einsparung von CO2 und die Reduzierung fossiler Energiequellen fordern neue Wege in der Energieerzeugung. In Waldbronn leisten wir gemeinsam mit Politik und Wirtschaft einen Beitrag – und zeigen, wie die Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom in Zukunft aussehen kann.“

Der Bürgermeister von Waldbronn sieht in dem Energieverbund einen Standortvorteil für seine Gemeinde, denn. „Mit dem Energieverbund halten wir den Standort attraktiv für Wirtschaftsunternehmen, die sich ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele gesetzt haben. Und künftig erzeugen wir hier auch einen Großteil der Wärme für das neue Wohnquartier“, so Christian Stalf (CDU). Die Wärmewende stelle Kommunen vor Herausforderungen. Ein Umdenken sei nötig, um Gemeinden mit nachhaltiger Energie zu versorgen.

Für den EnBW-Manager ist der Energieverbund Waldbronn vorbildlich: „In Waldbronn leisten wir gemeinsam mit Politik und Wirtschaft einen Beitrag – und zeigen, wie die Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom in Zukunft aussehen kann“.

Donnerstag, 1.02.2024, 17:19 Uhr
Stefan Sagmeister
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Großwärmepumpe holt noch mehr aus Energieverbund raus
Die EnBW Contracting nutzt eine zusätzliche Großwärmepumpe, um mit der Abwärme von Industriebetrieben auch ein Wohnquartier zu beheizen.
Der Energieverbund in der Gemeinde Waldbronn im Nordschwarzwald vernetzt schon seit einigen Jahren das örtliche Schwimmbad, die Eissporthalle und zwei Industriebetriebe als Energieverbraucher. Jetzt werde das System noch nachhaltiger, teilte die EnBW Contracting mit. Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe mit 1,5 MW Heizleistung verwertet künftig die Abwärme der zwei angeschlossenen Industriebetriebe und versorgt damit „unter anderem ein Wohnquartier in Waldbronn mit Nahwärme.“

Um die vorhandene Energie noch effizienter einzusetzen, werden über die Großwärmepumpe auch die Abwärmeströme der Agilent Technologies Deutschland GmbH mit einbezogen, die Teil des Energieverbunds Waldbronn ist. Die Firma erhält vom Energieverbund Strom und Kälte für Büroräume und die Produktion. 

Der Hersteller von analytischen Messgeräten nutzt dabei Kaltwasser. Dieses ist für die Herstellung und die Klimatisierung der Produktions- und Büroräume vorgesehen, sowie für das Rechenzentrum. Im Sommer wird die überschüssige Wärme, die durch die Kühlung erzeugt wird, dazu genutzt, die Schwimmbecken im Waldbronner Freibad zu erwärmen. Im Winter dient dieselbe Wärmequelle von Agilent zur Beheizung eines neu errichteten Kundenzentrums. Die Blockheizkraftwerke, die Teil der Energiezentrale sind, liefern zudem Heizwärme für die älteren Bürogebäude von Agilent.

Doch auch die Restwärme des zweiten Industriebetriebes wird genutzt. Das Unternehmen Taller trennte sich von einer alten Kühlwasserversorgung. Der Anbieter von Steckerbrücken sparte sich allerdings die Neuinvestition und erhält nun das benötigte Kaltwasser aus der Energiezentrale. Die Rückkühlanlage auf dem Dach der EnBW-Energiezentrale erzeugt Kühlwasser, das die gegenüberliegende Firma Taller nutzt, um Kabeltechnik und Steckerbrücken herzustellen.

Die EnBW setze hier an, um die Effizienz des Energieverbunds mit einer großen Wärmepumpe weiter zu verbessern, erklärt Andreas Hockun, Geschäftsführer der EnBW Contracting GmbH: „Über die Rückkühlanlage gehen zu Spitzenzeiten noch bis zu 3.000 Kilowatt Wärmeleistung mit einer Temperatur von rund 30 Grad verloren – diese Energie werden wir nun verwerten.“

​„Waldbronn ist für uns ein Leuchtturmprojekt“

Künftig wird dieses Abwärmepotenzial durch die neue Hochtemperatur-Wärmepumpe zum Heizen genutzt. Die Abwärme ersetzt einen Großteil der bisher aus fossilem Erdgas erzeugten Wärme in der Energieverbundzentrale und versorgt nach der Inbetriebnahme ein Neubaugebiet mit rund 280 Wohneinheiten über ein Nahwärmenetz. Insgesamt wird so bis zu 70 Prozent der Wärme des Energieverbunds CO2-frei bereitgestellt, was eine entsprechende Einsparung an Erdgas ermöglicht.

„Waldbronn ist für uns ein Leuchtturmprojekt“, sagt Hockun. „Unser Streben nach Klimaneutralität, die Einsparung von CO2 und die Reduzierung fossiler Energiequellen fordern neue Wege in der Energieerzeugung. In Waldbronn leisten wir gemeinsam mit Politik und Wirtschaft einen Beitrag – und zeigen, wie die Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom in Zukunft aussehen kann.“

Der Bürgermeister von Waldbronn sieht in dem Energieverbund einen Standortvorteil für seine Gemeinde, denn. „Mit dem Energieverbund halten wir den Standort attraktiv für Wirtschaftsunternehmen, die sich ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele gesetzt haben. Und künftig erzeugen wir hier auch einen Großteil der Wärme für das neue Wohnquartier“, so Christian Stalf (CDU). Die Wärmewende stelle Kommunen vor Herausforderungen. Ein Umdenken sei nötig, um Gemeinden mit nachhaltiger Energie zu versorgen.

Für den EnBW-Manager ist der Energieverbund Waldbronn vorbildlich: „In Waldbronn leisten wir gemeinsam mit Politik und Wirtschaft einen Beitrag – und zeigen, wie die Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom in Zukunft aussehen kann“.

Donnerstag, 1.02.2024, 17:19 Uhr
Stefan Sagmeister

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