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Energie & Management > Gas - Gasexporteure rechnen mit steigender Nachfrage bis 2050
Quelle: Shutterstock / Igor Grochev
Gas

Gasexporteure rechnen mit steigender Nachfrage bis 2050

Das Forum der gasexportierenden Länder (GECF) hat in der achten Ausgabe seines Ausblicks einen weiteren Anstieg des Erdgasbedarfs weltweit in den nächsten Jahrzehnten prognostiziert.
Das Gas Exporting Countries Forum (GECF) hat am 12. März die neue Ausgabe seines „Global Gas Outlook“ vorgestellt. Die Publikation präsentiert zum achten Mal Prognosen und Analysen des globalen Energiesystems mit Schwerpunkt auf Erdgas in einem Zeitraum bis zur Mitte des Jahrhunderts. Demnach führe Wirtschaftswachstum und die steigende Energienachfrage auch zu einem höheren Bedarf an Erdgas. Dies gelte umso mehr, wenn stärker klimaschädigende Brennstoffe wie Kohle allmählich abgelöst werden sollen.

Insbesondere in Entwicklungsregionen, die eine nachhaltige Entwicklung anstreben, werde der Energiebedarf laut Bericht stark ansteigen. Während erneuerbare Energiequellen vor allem im Stromsektor auf dem Vormarsch sind, seien sie noch nicht ausreichend ausgereift, um den wachsenden Energiebedarf von Industrie und Wärmesektor zu decken, was die Notwendigkeit eines diversifizierten Energiemixes unterstreicht, so die GEFC.

Erdgas-Boom erwartet

Erdgas sei daher ein Schlüsselakteur bei der Energiewende. Es sei preiswert und habe von allen fossilen Energieträgern die saubersten Verbrennungseigenschaften. Das mache es zu einer „nachhaltigen Alternative zu herkömmlicher Biomasse und trage zu einer verbesserten Luftqualität, reduzierten Emissionen und der globalen Ernährungssicherheit bei“, so der Report.

Der Großteil der Erdgasproduktion werde bis 2050 voraussichtlich aus neuen Projekten und unentdeckten Ressourcen stammen. Das erfordere erhebliche Investitionen von über 9 Billionen US-Dollar, um die weltweite Nachfrage zu decken. Investitionen in Erdgas seien unerlässlich, um das Trilemma von Erschwinglichkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu bewältigen. Für den Klimaschutz könne das CO2 aus Erdgas abgeschieden, genutzt oder unterirdisch verpresst werden (CCUS), schlagen die Exportländer vor.
 

Der Global Gas Outlook geht von einem erheblichen Anstieg des globalen Erdgashandels aus, der bis 2050 voraussichtlich über ein Drittel der weltweiten Gasnachfrage ausmachen wird. Der Handel mit Flüssigerdgas (LNG) werde sich bis 2050 voraussichtlich mehr als verdoppeln und den Handel über Fernpipelines übertreffen. Dadurch würden Integration, Flexibilität und Effizienz auf den Erdgasmärkten verbessert. Umfassende politische Unterstützung und Marktmechanismen sind für eine erfolgreiche Umsetzung von entscheidender Bedeutung, so der Report.

Der Outlook vergleicht ein Referenzfall-Szenario (RCS) mit einem, das verstärkt auf erneuerbare Energien (SES) setzt. Demnach steige der globale Primärenergieverbrauch im SES für das Jahr 2050 um fast 3.400 Mtoe, was einer Gesamtmenge von 18.478 Mtoe (Megatonnen Öleinheiten) entspricht. Dies stelle einen deutlichen Anstieg zum Jahr 2022 um 23 Prozent dar. Im RCS beträgt der prognostizierte Anstieg nur 20 Prozent.
 
Entwicklung des Erdgasbedarfs nach Regionen im Referenzszenario (RCS) und Erneuerbare-Energien-Szenario (SES) bis 2050 nach Weltregionen
 − Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken −
Quelle: GECF

Der Global Gas Outlook steht in englischer Sprache als PDF zum Download bereit.

Donnerstag, 14.03.2024, 16:36 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock / Igor Grochev
Gas
Gasexporteure rechnen mit steigender Nachfrage bis 2050
Das Forum der gasexportierenden Länder (GECF) hat in der achten Ausgabe seines Ausblicks einen weiteren Anstieg des Erdgasbedarfs weltweit in den nächsten Jahrzehnten prognostiziert.
Das Gas Exporting Countries Forum (GECF) hat am 12. März die neue Ausgabe seines „Global Gas Outlook“ vorgestellt. Die Publikation präsentiert zum achten Mal Prognosen und Analysen des globalen Energiesystems mit Schwerpunkt auf Erdgas in einem Zeitraum bis zur Mitte des Jahrhunderts. Demnach führe Wirtschaftswachstum und die steigende Energienachfrage auch zu einem höheren Bedarf an Erdgas. Dies gelte umso mehr, wenn stärker klimaschädigende Brennstoffe wie Kohle allmählich abgelöst werden sollen.

Insbesondere in Entwicklungsregionen, die eine nachhaltige Entwicklung anstreben, werde der Energiebedarf laut Bericht stark ansteigen. Während erneuerbare Energiequellen vor allem im Stromsektor auf dem Vormarsch sind, seien sie noch nicht ausreichend ausgereift, um den wachsenden Energiebedarf von Industrie und Wärmesektor zu decken, was die Notwendigkeit eines diversifizierten Energiemixes unterstreicht, so die GEFC.

Erdgas-Boom erwartet

Erdgas sei daher ein Schlüsselakteur bei der Energiewende. Es sei preiswert und habe von allen fossilen Energieträgern die saubersten Verbrennungseigenschaften. Das mache es zu einer „nachhaltigen Alternative zu herkömmlicher Biomasse und trage zu einer verbesserten Luftqualität, reduzierten Emissionen und der globalen Ernährungssicherheit bei“, so der Report.

Der Großteil der Erdgasproduktion werde bis 2050 voraussichtlich aus neuen Projekten und unentdeckten Ressourcen stammen. Das erfordere erhebliche Investitionen von über 9 Billionen US-Dollar, um die weltweite Nachfrage zu decken. Investitionen in Erdgas seien unerlässlich, um das Trilemma von Erschwinglichkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu bewältigen. Für den Klimaschutz könne das CO2 aus Erdgas abgeschieden, genutzt oder unterirdisch verpresst werden (CCUS), schlagen die Exportländer vor.
 

Der Global Gas Outlook geht von einem erheblichen Anstieg des globalen Erdgashandels aus, der bis 2050 voraussichtlich über ein Drittel der weltweiten Gasnachfrage ausmachen wird. Der Handel mit Flüssigerdgas (LNG) werde sich bis 2050 voraussichtlich mehr als verdoppeln und den Handel über Fernpipelines übertreffen. Dadurch würden Integration, Flexibilität und Effizienz auf den Erdgasmärkten verbessert. Umfassende politische Unterstützung und Marktmechanismen sind für eine erfolgreiche Umsetzung von entscheidender Bedeutung, so der Report.

Der Outlook vergleicht ein Referenzfall-Szenario (RCS) mit einem, das verstärkt auf erneuerbare Energien (SES) setzt. Demnach steige der globale Primärenergieverbrauch im SES für das Jahr 2050 um fast 3.400 Mtoe, was einer Gesamtmenge von 18.478 Mtoe (Megatonnen Öleinheiten) entspricht. Dies stelle einen deutlichen Anstieg zum Jahr 2022 um 23 Prozent dar. Im RCS beträgt der prognostizierte Anstieg nur 20 Prozent.
 
Entwicklung des Erdgasbedarfs nach Regionen im Referenzszenario (RCS) und Erneuerbare-Energien-Szenario (SES) bis 2050 nach Weltregionen
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Quelle: GECF

Der Global Gas Outlook steht in englischer Sprache als PDF zum Download bereit.

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