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Energie & Management > Frankreich - Frankreich setzt weiterhin auf Windkraft
Bild: Fotolia.com, daboost
Frankreich

Frankreich setzt weiterhin auf Windkraft

Um ein Gebotsvolumen von 925 MW geht es bei der nächsten Gebotsrunde für die Windkraft an Land in Frankreich, das zu den wichtigsten Windmärkten in Europa zählt.
Gute Nachricht für eine Reihe von Projektentwicklern aus der deutschen Windbranche: Das französische Umweltministerium hat jüngst eine weitere Ausschreibung nach dem bisherigen Förderrahmen bekannt gegeben. Bei dieser dann insgesamt achten Auktionsrunde, die für den 5. bis zum 16. April vorgesehen ist, geht es um ein Gebotsvolumen von immerhin 925 MW. Danach will Paris die Ausschreibungsregularien endgültig überarbeiten, was ursprünglich für Ende des vergangenen Jahres angekündigt gewesen war.

Auch bei der Photovoltaik wird es noch weitere Ausschreibungen nach dem alten Lastenheft (so der französische Terminus) geben: Bei zwischen dem 31. Mai und dem 11. Juni vorgesehenen Bieterwettbewerb um Freiflächenanlagen geht es um ein Gebotsvolumen von 1.000 MW. Außerdem ist noch eine kleinere Ausschreibung für Dachanlagen mit einem Volumen von 150 MW vorgesehen.

Mit der anstehenden Windausschreibung untermauert Frankreich seine Position „als nach wie vor attraktiver Markt für Entwickler und Investoren aus der Windbranche“, sagt der langjährige Frankreich-Kenner Laurent Brault vom Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner. Am Standort Paris gehören auch diverse deutsche Unternehmen zu den Klienten des Rechtsanwalts: „Für mich zeigen die neuen Ausschreibungen, dass die aktuelle französische Regierung den Ausbau erneuerbarer Energien wirklich vorantreiben will.“

Frankreich hatte sich in den zurückliegenden Jahren zu einem sicheren Hafen für deutsche Projektierer entwickelt, die mit der Ausbaukrise hierzulande zu kämpfen haben. Nach der jüngsten Auswertung vom Branchenverband Windeurope verzeichnete Frankreich im vergangenen Jahr einen Windkraftzubau von 1.318 MW, in Deutschland lag die neu installierte Bruttoleistung mit 1.431 MW nur unwesentlich höher. Frankreich zählte in den vergangenen Jahren europaweit meist zu den fünf Ländern mit dem größten Plus beim Windkraftausbau an Land.

Bei der anstehenden Neufassung für die Ausschreibungsbedingungen erwartet Fachanwalt Brault, dass die französische Regierung die Kriterien für kleine Windparks neu formulieren wird. Diese kleineren Projekte, die maximal sechs Windturbinen und einer Leistung von jeweils 3 MW umfassen dürften, erhalten neben dem Marktpreis für ein nach dem jeweiligen Anlagentyp festgelegtes Erzeugungsvolumen eine Zusatzvergütung.

Mittwoch, 3.03.2021, 13:57 Uhr
Ralf Köpke
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Frankreich
Frankreich setzt weiterhin auf Windkraft
Um ein Gebotsvolumen von 925 MW geht es bei der nächsten Gebotsrunde für die Windkraft an Land in Frankreich, das zu den wichtigsten Windmärkten in Europa zählt.
Gute Nachricht für eine Reihe von Projektentwicklern aus der deutschen Windbranche: Das französische Umweltministerium hat jüngst eine weitere Ausschreibung nach dem bisherigen Förderrahmen bekannt gegeben. Bei dieser dann insgesamt achten Auktionsrunde, die für den 5. bis zum 16. April vorgesehen ist, geht es um ein Gebotsvolumen von immerhin 925 MW. Danach will Paris die Ausschreibungsregularien endgültig überarbeiten, was ursprünglich für Ende des vergangenen Jahres angekündigt gewesen war.

Auch bei der Photovoltaik wird es noch weitere Ausschreibungen nach dem alten Lastenheft (so der französische Terminus) geben: Bei zwischen dem 31. Mai und dem 11. Juni vorgesehenen Bieterwettbewerb um Freiflächenanlagen geht es um ein Gebotsvolumen von 1.000 MW. Außerdem ist noch eine kleinere Ausschreibung für Dachanlagen mit einem Volumen von 150 MW vorgesehen.

Mit der anstehenden Windausschreibung untermauert Frankreich seine Position „als nach wie vor attraktiver Markt für Entwickler und Investoren aus der Windbranche“, sagt der langjährige Frankreich-Kenner Laurent Brault vom Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner. Am Standort Paris gehören auch diverse deutsche Unternehmen zu den Klienten des Rechtsanwalts: „Für mich zeigen die neuen Ausschreibungen, dass die aktuelle französische Regierung den Ausbau erneuerbarer Energien wirklich vorantreiben will.“

Frankreich hatte sich in den zurückliegenden Jahren zu einem sicheren Hafen für deutsche Projektierer entwickelt, die mit der Ausbaukrise hierzulande zu kämpfen haben. Nach der jüngsten Auswertung vom Branchenverband Windeurope verzeichnete Frankreich im vergangenen Jahr einen Windkraftzubau von 1.318 MW, in Deutschland lag die neu installierte Bruttoleistung mit 1.431 MW nur unwesentlich höher. Frankreich zählte in den vergangenen Jahren europaweit meist zu den fünf Ländern mit dem größten Plus beim Windkraftausbau an Land.

Bei der anstehenden Neufassung für die Ausschreibungsbedingungen erwartet Fachanwalt Brault, dass die französische Regierung die Kriterien für kleine Windparks neu formulieren wird. Diese kleineren Projekte, die maximal sechs Windturbinen und einer Leistung von jeweils 3 MW umfassen dürften, erhalten neben dem Marktpreis für ein nach dem jeweiligen Anlagentyp festgelegtes Erzeugungsvolumen eine Zusatzvergütung.

Mittwoch, 3.03.2021, 13:57 Uhr
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