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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Flexible Tarife reduzieren Ladekosten um 88 Prozent
Quelle: Fotolia / JiSIGN
Elektrofahrzeuge

Flexible Tarife reduzieren Ladekosten um 88 Prozent

Durch die Nutzung dynamischer Stromtarife lassen sich die Kosten fürs Laden von Elektrofahrzeugen und den Betrieb von Wärmepumpen erheblich reduzieren.
Eine Studie von „r2b energy consulting“ für den Kölner Smart-Meter-Anbieter Spot My Energy kommt zu dem Schluss, dass sich durch den flexiblen Betrieb von Stromverbrauchern im Haushalt teils erhebliche Einsparungen erzielen lassen. Die Untersuchung betrachtet dabei verschiedene Lastprofile, die durch einen dynamischen Tarif abgedeckt werden.

Der Tarif reicht die Energiepreise des Stromeinkaufs im Day-Ahead-Handel des Spotmarkts an die Haushaltskunden weiter. Damit entsteht ein hoher ökonomischer Anreiz, den Stromverbrauch in Zeiten geringer oder sogar negativer Börsenstrompreise zu verschieben. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Strompreise im Day-Ahead-Handel vom 1. November 2022 bis zum 31. Oktober 2023.

Im Szenario der Belieferung einer Wärmepumpe mit einer jährlichen Wärmenachfrage von 25.000 kWh/thermisch kombiniert mit einem Warmwasserspeicher ergab sich eine jährliche Kostenersparnis von 600 Euro. Das höchste Einsparpotenzial findet die Studie bei der dynamischen Belieferung eines E-Autos. Hier legten die Autoren eine Batteriekapazität von 100 kWh sowie die übliche Fahrleistung eines Pendlers zugrunde. Bei optimaler Verschiebung der Ladevorgänge reduzieren sich die jährlichen Energiebezugskosten um 88 Prozent. Die durchschnittlichen Kosten für den Einkauf des Stroms sinken von rund 13 Cent/kWh auf 1,6 Cent/kWh – auch bedingt durch eine Verschiebung der Ladevorgänge in Viertelstunden mit negativen Strompreisen.

Smart Meter sind Voraussetzung

Voraussetzung für die Nutzung dynamischer Stromtarife ist der Einsatz eines Smart Meters zur Abrechnung der viertelstündlichen Strompreise sowie zur abgesicherten Kommunikation mit dem Home Energy Management System (HEMS), das die Optimierung und Schaltung der flexiblen Verbraucher im Haushalt übernimmt.

Jochen Schwill, Gründer und Geschäftsführer von Spot My Energy, mahnt daher einen schnellen Rollout von intelligenter Messtechnik an: „Die vorliegende Studie zeigt, dass eine Ausrichtung des eigenen Stromverbrauchs an den günstigen Preisen von Wind und Solar an der Strombörse lukrativ ist. Dynamische Stromtarife werden daher im nächsten Jahrzehnt ein starkes Wachstum erleben und in der All-Electric-Society zum neuen Standardtarif werden.“ Jetzt gelte es, den schleppenden Einbau von Smart Metern zu beschleunigen, um die Grundlage für den Einsatz von dynamischen Stromtarifen zu schaffen.

Fabian Roloff, Berater bei R2B Energy: „Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass die wirtschaftliche Optimierung neuer Verbraucher wie die Wärmepumpe und das E-Auto nicht nur für das Energiesystem der Zukunft unerlässlich ist, sondern gleichzeitig erhebliches Einsparpotenzial für den privaten Endkunden bietet.“

Eine Kurzfassung der Studie „Ökonomische Bewertung der Flexibilität von Haushaltswärmepumpen und E-Autos“ steht auf der Internetseite von Spot My Energy zum Download bereit.

Mittwoch, 7.02.2024, 16:02 Uhr
Günter Drewnitzky
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Durch die Nutzung dynamischer Stromtarife lassen sich die Kosten fürs Laden von Elektrofahrzeugen und den Betrieb von Wärmepumpen erheblich reduzieren.
Eine Studie von „r2b energy consulting“ für den Kölner Smart-Meter-Anbieter Spot My Energy kommt zu dem Schluss, dass sich durch den flexiblen Betrieb von Stromverbrauchern im Haushalt teils erhebliche Einsparungen erzielen lassen. Die Untersuchung betrachtet dabei verschiedene Lastprofile, die durch einen dynamischen Tarif abgedeckt werden.

Der Tarif reicht die Energiepreise des Stromeinkaufs im Day-Ahead-Handel des Spotmarkts an die Haushaltskunden weiter. Damit entsteht ein hoher ökonomischer Anreiz, den Stromverbrauch in Zeiten geringer oder sogar negativer Börsenstrompreise zu verschieben. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Strompreise im Day-Ahead-Handel vom 1. November 2022 bis zum 31. Oktober 2023.

Im Szenario der Belieferung einer Wärmepumpe mit einer jährlichen Wärmenachfrage von 25.000 kWh/thermisch kombiniert mit einem Warmwasserspeicher ergab sich eine jährliche Kostenersparnis von 600 Euro. Das höchste Einsparpotenzial findet die Studie bei der dynamischen Belieferung eines E-Autos. Hier legten die Autoren eine Batteriekapazität von 100 kWh sowie die übliche Fahrleistung eines Pendlers zugrunde. Bei optimaler Verschiebung der Ladevorgänge reduzieren sich die jährlichen Energiebezugskosten um 88 Prozent. Die durchschnittlichen Kosten für den Einkauf des Stroms sinken von rund 13 Cent/kWh auf 1,6 Cent/kWh – auch bedingt durch eine Verschiebung der Ladevorgänge in Viertelstunden mit negativen Strompreisen.

Smart Meter sind Voraussetzung

Voraussetzung für die Nutzung dynamischer Stromtarife ist der Einsatz eines Smart Meters zur Abrechnung der viertelstündlichen Strompreise sowie zur abgesicherten Kommunikation mit dem Home Energy Management System (HEMS), das die Optimierung und Schaltung der flexiblen Verbraucher im Haushalt übernimmt.

Jochen Schwill, Gründer und Geschäftsführer von Spot My Energy, mahnt daher einen schnellen Rollout von intelligenter Messtechnik an: „Die vorliegende Studie zeigt, dass eine Ausrichtung des eigenen Stromverbrauchs an den günstigen Preisen von Wind und Solar an der Strombörse lukrativ ist. Dynamische Stromtarife werden daher im nächsten Jahrzehnt ein starkes Wachstum erleben und in der All-Electric-Society zum neuen Standardtarif werden.“ Jetzt gelte es, den schleppenden Einbau von Smart Metern zu beschleunigen, um die Grundlage für den Einsatz von dynamischen Stromtarifen zu schaffen.

Fabian Roloff, Berater bei R2B Energy: „Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass die wirtschaftliche Optimierung neuer Verbraucher wie die Wärmepumpe und das E-Auto nicht nur für das Energiesystem der Zukunft unerlässlich ist, sondern gleichzeitig erhebliches Einsparpotenzial für den privaten Endkunden bietet.“

Eine Kurzfassung der Studie „Ökonomische Bewertung der Flexibilität von Haushaltswärmepumpen und E-Autos“ steht auf der Internetseite von Spot My Energy zum Download bereit.

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