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Energie & Management > Wasserstoff - Finanzierung für Referenzkraftwerk Lausitz gesichert
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff

Finanzierung für Referenzkraftwerk Lausitz gesichert

In Brandenburg entsteht ab 2025 ein Referenzkraftwerk, wo aus Windkraft und Solarstrom Wasserstoff hergestellt und gespeichert wird. Der Landesminister sicherte nun die Finanzierung zu.
Im Industriepark Schwarze Pumpe (Brandenburg) sollen ab Anfang 2025 die Bauarbeiten für das Referenzkraftwerk Lausitz − kurz „Ref Lau“ − beginnen. Die Finanzierung für das Vorzeigeprojekt sei gesichert, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am 4. Januar im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Der Standort im Süden des Bundeslandes war seit den 1950er Jahren von Braunkohlekraftwerken geprägt, das noch laufende Leag-Kraftwerk soll nach dem Kohleausstiegsgesetz bis 2038 vom Netz gehen. Im Industriepark Schwarze Pumpe werde aber weiter Strom produziert, dann aus erneuerbaren Energien.

Strom aus Windkraftanlagen und Photovoltaik soll hier durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden. Geschäftsführer Ben Schüppel erläuterte: „Diesen Wasserstoff wollen wir dann in verschiedene Bereiche bringen, zum Beispiel ins Erdgasnetz oder in den Bereich Mobilität oder die lokale chemische Industrie.“ Bereits Ende 2025 soll das Pilot-Projekt in Betrieb gehen. Es wird als „Reallabor der Energiewende“ mit rund 28,5 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

Leitungen für den grünen Wasserstoff

Damit der Wasserstoff zu den Abnehmern gelangt, braucht es außerdem ein umfassendes Leitungsnetz. Brandenburgs Wirtschaftsminister schätzt, dass die ersten Maßnahmen 5 Milliarden Euro kosten werden. „Die sind alle in dem neuen Haushaltskompromiss der Bundesregierung, vollständig finanziert“, versicherte Steinbach. Dieses Geld werde zur Hälfte in das Umrüsten von Erdgasleitungen investiert, die andere Hälfte geht in den Neubau von Leitungen.

Der Bau des Referenzkraftwerks soll Anfang 2025 beginnen und ab 2026 soll es in Zeiten mit zu wenig Strom aus Wind und Sonne einspringen und aus Wasserstoff Strom liefern. Im Dezember 2023 bekam der geplante Windpark für das Kraftwerk die nötige Änderung im Flächennutzungsplan der Stadt Spremberg. Schwarze Pumpe ist seit 1998 ein Ortsteil der Stadt. Ref Lau-Geschäftsführer Ben Schüppel kündigte an, im Frühjahr 2024 in das Genehmigungsverfahren für die Windenergieanlagen zu gehen und hofft für 2025 auf grünes Licht.

Die Realisierung des Spremberger Windenergieprojekts sichere nicht nur die Versorgung des auf Wasserstoff basierenden Referenzkraftwerks mit grünem Strom. Sie bedeute auch den Einstieg der Städtischen Werke Spremberg in die Eigenstromerzeugung. Dazu wird eine gemeinsame Betreibergesellschaft gegründet, an der die Städtischen Werke 25,1 Prozent der Anteile halten werden.
 
Das künftige Referenzkraftwerk Lausitz als Modell 
(zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)
Quelle: CEBra Cottbus / INIK Cottbus

Hintergrund des Projekts

Das Referenzkraftwerk Lausitz der Partner Energiequelle, Enertrag und Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe soll neue Wertschöpfungspotenziale für die Region nach dem Ende der Braunkohle erschließen. Partner für Forschung und Entwicklung sind die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und die Technische Universität Dresden.

Es soll als Beispiel für andere konventionelle Kraftwerksstandorte bei der Umstellung auf erneuerbare Energieerzeugung dienen. Das Kraftwerk werde alle Systemdienstleistungen, wie Primär- und Sekundärregelenergie, eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen.

Weitere Informationen über das Referenzkraftwerk Lausitz stehen im Internet bereit.

Freitag, 5.01.2024, 12:11 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wasserstoff - Finanzierung für Referenzkraftwerk Lausitz gesichert
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff
Finanzierung für Referenzkraftwerk Lausitz gesichert
In Brandenburg entsteht ab 2025 ein Referenzkraftwerk, wo aus Windkraft und Solarstrom Wasserstoff hergestellt und gespeichert wird. Der Landesminister sicherte nun die Finanzierung zu.
Im Industriepark Schwarze Pumpe (Brandenburg) sollen ab Anfang 2025 die Bauarbeiten für das Referenzkraftwerk Lausitz − kurz „Ref Lau“ − beginnen. Die Finanzierung für das Vorzeigeprojekt sei gesichert, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am 4. Januar im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Der Standort im Süden des Bundeslandes war seit den 1950er Jahren von Braunkohlekraftwerken geprägt, das noch laufende Leag-Kraftwerk soll nach dem Kohleausstiegsgesetz bis 2038 vom Netz gehen. Im Industriepark Schwarze Pumpe werde aber weiter Strom produziert, dann aus erneuerbaren Energien.

Strom aus Windkraftanlagen und Photovoltaik soll hier durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden. Geschäftsführer Ben Schüppel erläuterte: „Diesen Wasserstoff wollen wir dann in verschiedene Bereiche bringen, zum Beispiel ins Erdgasnetz oder in den Bereich Mobilität oder die lokale chemische Industrie.“ Bereits Ende 2025 soll das Pilot-Projekt in Betrieb gehen. Es wird als „Reallabor der Energiewende“ mit rund 28,5 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

Leitungen für den grünen Wasserstoff

Damit der Wasserstoff zu den Abnehmern gelangt, braucht es außerdem ein umfassendes Leitungsnetz. Brandenburgs Wirtschaftsminister schätzt, dass die ersten Maßnahmen 5 Milliarden Euro kosten werden. „Die sind alle in dem neuen Haushaltskompromiss der Bundesregierung, vollständig finanziert“, versicherte Steinbach. Dieses Geld werde zur Hälfte in das Umrüsten von Erdgasleitungen investiert, die andere Hälfte geht in den Neubau von Leitungen.

Der Bau des Referenzkraftwerks soll Anfang 2025 beginnen und ab 2026 soll es in Zeiten mit zu wenig Strom aus Wind und Sonne einspringen und aus Wasserstoff Strom liefern. Im Dezember 2023 bekam der geplante Windpark für das Kraftwerk die nötige Änderung im Flächennutzungsplan der Stadt Spremberg. Schwarze Pumpe ist seit 1998 ein Ortsteil der Stadt. Ref Lau-Geschäftsführer Ben Schüppel kündigte an, im Frühjahr 2024 in das Genehmigungsverfahren für die Windenergieanlagen zu gehen und hofft für 2025 auf grünes Licht.

Die Realisierung des Spremberger Windenergieprojekts sichere nicht nur die Versorgung des auf Wasserstoff basierenden Referenzkraftwerks mit grünem Strom. Sie bedeute auch den Einstieg der Städtischen Werke Spremberg in die Eigenstromerzeugung. Dazu wird eine gemeinsame Betreibergesellschaft gegründet, an der die Städtischen Werke 25,1 Prozent der Anteile halten werden.
 
Das künftige Referenzkraftwerk Lausitz als Modell 
(zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)
Quelle: CEBra Cottbus / INIK Cottbus

Hintergrund des Projekts

Das Referenzkraftwerk Lausitz der Partner Energiequelle, Enertrag und Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe soll neue Wertschöpfungspotenziale für die Region nach dem Ende der Braunkohle erschließen. Partner für Forschung und Entwicklung sind die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und die Technische Universität Dresden.

Es soll als Beispiel für andere konventionelle Kraftwerksstandorte bei der Umstellung auf erneuerbare Energieerzeugung dienen. Das Kraftwerk werde alle Systemdienstleistungen, wie Primär- und Sekundärregelenergie, eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen.

Weitere Informationen über das Referenzkraftwerk Lausitz stehen im Internet bereit.

Freitag, 5.01.2024, 12:11 Uhr
Susanne Harmsen

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