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Energie & Management > Klimaschutz - Erneuerbare Energien führen bei Investitionen
Quelle: Fotolia / malp
Klimaschutz

Erneuerbare Energien führen bei Investitionen

Im Weltenergieausblick 2023 betont die Internationale Energie Agentur (IEA) positive Tendenzen. So stiegen die Investitionen in erneuerbare Energieanlagen global deutlich an.
Die derzeit stattfindenden großen Veränderungen werden bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu einem deutlich anderen globalen Energiesystem führen, prognostiziert die Internationale Energie Agentur (IEA). Unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen werden erneuerbare Energien bis 2030 voraussichtlich 80 Prozent der Stromerzeugungskapazität ausmachen. So steht es im Weltenergieausblick (WEO) 2023, der am 24. Oktober in Paris präsentiert wurde. Allein die Solarenergie werde mehr als die Hälfte dieses Zubaus ausmachen, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.

Laut der WEO-Analyse berücksichtigt dieses Szenario jedoch nur einen Bruchteil des Solarpotenzials. Bis zum Ende des Jahrzehnts werde die Welt voraussichtlich über eine Produktionskapazität von mehr als 1,2 Millionen MW Solarmodulen pro Jahr verfügen. Birol betonte, dass Chinas Ökonomie in eine Konsolidierungsphase trete, die „weniger Stahl, Beton und fossile Energie“ benötige.

Sinkende Kohlestromerzeugung erwartet

Die Agentur rechnet deshalb mit einer weiteren Reduzierung der Kohlestromerzeugung in China um 20 Prozent im Jahr 2030, verglichen mit einem Szenario, das auf den heutigen politischen Rahmenbedingungen basiert. Die Stromerzeugung aus Kohle und Erdgas würde auch in Lateinamerika, Afrika, Südostasien und dem Nahen Osten um ein Viertel niedriger ausfallen, weil mehr erneuerbare Energie zur Verfügung stehen wird, so der WEO.

Voraussichtlich würden um 2030 fast zehnmal so viele Elektroautos auf der Straße sein, wobei erneuerbare Energien fast die Hälfte des weltweiten Strommixes ausmachen, so die Prognose. Allerdings seien für ein Einhalten des Ziels von nur 1,5 Grad Erderwärmung viel strengere Richtlinien erforderlich, mahnt der Report. Um dieses Ziel in Reichweite zu halten, schlägt das WEO 2023 eine globale Fünf-Säulen-Strategie vor.
 
Mit Änderungen in fünf Säulen könnte laut Internationaler Energieagentur (IEA) noch die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden
Quelle: IEA

Die fünf Säulen bestehen aus:
  • Verdreifachung der weltweiten erneuerbaren Kapazitäten
  • Verdoppelung der Rate der Energieeffizienzverbesserungen
  • Reduzierung der Methanemissionen aus Betrieben mit fossilen Brennstoffen um 75 Prozent
  • innovative, groß angelegte Finanzierungsmechanismen zur Verdreifachung der Investitionen in saubere Energie in Schwellen- und Entwicklungsländern
  • Maßnahmen zur Sicherstellung eines geordneten Rückgangs der Nutzung fossiler Brennstoffe, einschließlich eines Endes der Neugenehmigungen von Kohlekraftwerken
Siegeszug der erneuerbaren Energien beschleunigen

„Der Übergang zu sauberer Energie findet weltweit statt und ist nicht aufzuhalten“, sagte Birol. Es sei keine Frage des ‚Ob‘, sondern nur noch des ‚Wie schnell‘. „Regierungen, Unternehmen und Investoren müssen den Übergang zu sauberer Energie unterstützen, anstatt ihn zu behindern“, appellierte der IEA-Direktor.

Das Thema biete enorme Vorteile, darunter neue industrielle Möglichkeiten und Arbeitsplätze, größere Energiesicherheit, sauberere Luft, universellen Energiezugang und ein sichereres Klima für alle, warb er. Öl und Gas seien keine sicheren Optionen für die Energie- und Klimazukunft der Welt, wie die aktuellen Kriege und Krisen zeigten, sagte Birol.
 
IEA-Direktor Fatih Birol bei der Vorstellung des Jahresberichts 2023
Quelle: E&M / Susanne Harmsen
 

Im Szenario des WE 2023 sinkt der Anteil fossiler Brennstoffe an der globalen Energieversorgung, der seit Jahrzehnten bei rund 80 Prozent liegt, bis 2030 auf 73 Prozent und die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen erreichen bis 2025 ihren Höhepunkt. Noch werde die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weiterhin viel zu hoch bleiben, um das Ziel des Pariser Abkommens, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen, zu erreichen.

Der IEA Weltenergiebericht 2023 steht im Internet in englischer Sprache bereit.

Dienstag, 24.10.2023, 16:33 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Klimaschutz - Erneuerbare Energien führen bei Investitionen
Quelle: Fotolia / malp
Klimaschutz
Erneuerbare Energien führen bei Investitionen
Im Weltenergieausblick 2023 betont die Internationale Energie Agentur (IEA) positive Tendenzen. So stiegen die Investitionen in erneuerbare Energieanlagen global deutlich an.
Die derzeit stattfindenden großen Veränderungen werden bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu einem deutlich anderen globalen Energiesystem führen, prognostiziert die Internationale Energie Agentur (IEA). Unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen werden erneuerbare Energien bis 2030 voraussichtlich 80 Prozent der Stromerzeugungskapazität ausmachen. So steht es im Weltenergieausblick (WEO) 2023, der am 24. Oktober in Paris präsentiert wurde. Allein die Solarenergie werde mehr als die Hälfte dieses Zubaus ausmachen, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.

Laut der WEO-Analyse berücksichtigt dieses Szenario jedoch nur einen Bruchteil des Solarpotenzials. Bis zum Ende des Jahrzehnts werde die Welt voraussichtlich über eine Produktionskapazität von mehr als 1,2 Millionen MW Solarmodulen pro Jahr verfügen. Birol betonte, dass Chinas Ökonomie in eine Konsolidierungsphase trete, die „weniger Stahl, Beton und fossile Energie“ benötige.

Sinkende Kohlestromerzeugung erwartet

Die Agentur rechnet deshalb mit einer weiteren Reduzierung der Kohlestromerzeugung in China um 20 Prozent im Jahr 2030, verglichen mit einem Szenario, das auf den heutigen politischen Rahmenbedingungen basiert. Die Stromerzeugung aus Kohle und Erdgas würde auch in Lateinamerika, Afrika, Südostasien und dem Nahen Osten um ein Viertel niedriger ausfallen, weil mehr erneuerbare Energie zur Verfügung stehen wird, so der WEO.

Voraussichtlich würden um 2030 fast zehnmal so viele Elektroautos auf der Straße sein, wobei erneuerbare Energien fast die Hälfte des weltweiten Strommixes ausmachen, so die Prognose. Allerdings seien für ein Einhalten des Ziels von nur 1,5 Grad Erderwärmung viel strengere Richtlinien erforderlich, mahnt der Report. Um dieses Ziel in Reichweite zu halten, schlägt das WEO 2023 eine globale Fünf-Säulen-Strategie vor.
 
Mit Änderungen in fünf Säulen könnte laut Internationaler Energieagentur (IEA) noch die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden
Quelle: IEA

Die fünf Säulen bestehen aus:
  • Verdreifachung der weltweiten erneuerbaren Kapazitäten
  • Verdoppelung der Rate der Energieeffizienzverbesserungen
  • Reduzierung der Methanemissionen aus Betrieben mit fossilen Brennstoffen um 75 Prozent
  • innovative, groß angelegte Finanzierungsmechanismen zur Verdreifachung der Investitionen in saubere Energie in Schwellen- und Entwicklungsländern
  • Maßnahmen zur Sicherstellung eines geordneten Rückgangs der Nutzung fossiler Brennstoffe, einschließlich eines Endes der Neugenehmigungen von Kohlekraftwerken
Siegeszug der erneuerbaren Energien beschleunigen

„Der Übergang zu sauberer Energie findet weltweit statt und ist nicht aufzuhalten“, sagte Birol. Es sei keine Frage des ‚Ob‘, sondern nur noch des ‚Wie schnell‘. „Regierungen, Unternehmen und Investoren müssen den Übergang zu sauberer Energie unterstützen, anstatt ihn zu behindern“, appellierte der IEA-Direktor.

Das Thema biete enorme Vorteile, darunter neue industrielle Möglichkeiten und Arbeitsplätze, größere Energiesicherheit, sauberere Luft, universellen Energiezugang und ein sichereres Klima für alle, warb er. Öl und Gas seien keine sicheren Optionen für die Energie- und Klimazukunft der Welt, wie die aktuellen Kriege und Krisen zeigten, sagte Birol.
 
IEA-Direktor Fatih Birol bei der Vorstellung des Jahresberichts 2023
Quelle: E&M / Susanne Harmsen
 

Im Szenario des WE 2023 sinkt der Anteil fossiler Brennstoffe an der globalen Energieversorgung, der seit Jahrzehnten bei rund 80 Prozent liegt, bis 2030 auf 73 Prozent und die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen erreichen bis 2025 ihren Höhepunkt. Noch werde die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weiterhin viel zu hoch bleiben, um das Ziel des Pariser Abkommens, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen, zu erreichen.

Der IEA Weltenergiebericht 2023 steht im Internet in englischer Sprache bereit.

Dienstag, 24.10.2023, 16:33 Uhr
Susanne Harmsen

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