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Energie & Management > Bilanz - Enwag-Chef mit Ergebnis zufrieden
Quelle: Fotolia / ldprod
Bilanz

Enwag-Chef mit Ergebnis zufrieden

Trotz eines gesunkenen Energieabsatzes hat die Enwag aus Wetzlar die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr gesteigert und ihre Planzahlen übertroffen.
Wie für viele andere Stadtwerke war 2022 auch für die Enwag, den kommunalen Versorger der mittelhessischen 54.000-Einwohner-Stadt Wetzlar, ein herausforderndes Jahr. Vor allem die Preisentwicklung an den Energiemärkten sei dafür verantwortlich gewesen, erklärte Geschäftsführer Berndt Hartmann anlässlich der Vorstellung des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr.


Als Gewinn stehen für 2022 rund 4,9 Millionen Euro zu Buche. Im Jahr zuvor waren es knapp 6 Millionen Euro. Dennoch sprach der Enwag-Chef von einem „guten Ergebnis“. Dieses resultiere zum einen aus Effekten der Anreizregulierung für Netzbetreiber. Durch eine hohe Effizienz sei eine große Differenz zwischen Kosten und Erlösobergrenze geblieben. „Zum anderen hatte die wachsende Zahl unserer Stromkunden durch unser solides operatives Vertriebsgeschäft einen positiven Effekt auf unsere Umsatzerlöse“, so Hartmann. Die Entwicklung bezeichnete er als „erfreulich“. Nach seiner Überzeugung haben die Verbraucher während der Energiekrise und der Pleitewelle vieler Billigenergieanbieter den Wert von regionalen Versorgern erkannt.

Insgesamt belaufen sich die Umsatzerlöse nach Abzug der Energiesteuern auf rund 72 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs des Energieabsatzes habe das Unternehmen damit seine Planwerte übertroffen. Dabei blieb der Stromverkauf mit 30,3 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau, während die Erlöse aus dem Gasverkauf von 17,3 auf 21,9 Millionen Euro anstiegen. Die Gesamterlöse im Jahr 2022 hatten nach Abzug der Energiesteuern rund 68 Millionen Euro betragen.

Den gestiegenen Erlösen stehen allerdings höhere Kosten beim Energieeinkauf gegenüber. Dennoch ist Hartmann insgesamt zufrieden. „Wir haben die Enwag finanziell stabil aufgestellt. Trotz widriger Umstände wie den äußerst volatilen Beschaffungsmärkten für Strom und Gas ist es uns gelungen, finanzielle Voraussetzungen zu schaffen für die Umsetzung der Energiewende“, betont der Geschäftsführer.

Die Investitionen in den Bau, den Betrieb und die Modernisierung von Anlagen und Netzen betrugen 2022 rund 8,6 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2021 (etwa 9,4 Millionen Euro) bedeute dies zwar einen leichten Rückgang. Langfristig werde der Investitionsbedarf jedoch steigen. Während in den vergangenen Jahren die Sanierung der Erdgasleitungen im Vordergrund gestanden habe, werde sich in den kommenden Jahren der Investitionsbedarf bei den Stromnetzen erhöhen. Gleichwohl sieht Hartmann das Erdgas als „Brückentechnologie“. Die Leitungen dafür seien aber schon heute darauf ausgelegt, grünen Wasserstoff und andere klimaneutrale Gase zu transportieren, betonte Hartmann.

Künftig will die Enwag verstärkt auch in Wärmenetze investieren. Erste Nahwärmenetze seien bereits im vergangenen Jahr zusammen mit den Stadtwerken Gießen realisiert worden.
Enwag-Zahlen 2022
 20222021Veränderung
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuern) in Euro72.378.48768.170.5414.207.946
Jahresüberschuss in Euro4.915.3845.974.637-1.059.253
Investitionen in Sachanlagen in Euro8.557.9589.378.654-820.696
Stromabgabe im eigenen Netzgebiet in Millionen kWh102,0100,02,0
Stromabsatz in fremden Netzgebieten in Millionen kWh114,0114,4-0,4
Gasabgabe im eigenen Netzgebiet in Millionen kWh365,0417,0-52,0
Gasabsatz in fremden Netzgebieten in Millionen kWh16,017,2-1,2
Quelle: Enwag, Geschäftsbericht 2022 und 2021
 

Mittwoch, 26.07.2023, 16:53 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Bilanz - Enwag-Chef mit Ergebnis zufrieden
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Bilanz
Enwag-Chef mit Ergebnis zufrieden
Trotz eines gesunkenen Energieabsatzes hat die Enwag aus Wetzlar die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr gesteigert und ihre Planzahlen übertroffen.
Wie für viele andere Stadtwerke war 2022 auch für die Enwag, den kommunalen Versorger der mittelhessischen 54.000-Einwohner-Stadt Wetzlar, ein herausforderndes Jahr. Vor allem die Preisentwicklung an den Energiemärkten sei dafür verantwortlich gewesen, erklärte Geschäftsführer Berndt Hartmann anlässlich der Vorstellung des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr.


Als Gewinn stehen für 2022 rund 4,9 Millionen Euro zu Buche. Im Jahr zuvor waren es knapp 6 Millionen Euro. Dennoch sprach der Enwag-Chef von einem „guten Ergebnis“. Dieses resultiere zum einen aus Effekten der Anreizregulierung für Netzbetreiber. Durch eine hohe Effizienz sei eine große Differenz zwischen Kosten und Erlösobergrenze geblieben. „Zum anderen hatte die wachsende Zahl unserer Stromkunden durch unser solides operatives Vertriebsgeschäft einen positiven Effekt auf unsere Umsatzerlöse“, so Hartmann. Die Entwicklung bezeichnete er als „erfreulich“. Nach seiner Überzeugung haben die Verbraucher während der Energiekrise und der Pleitewelle vieler Billigenergieanbieter den Wert von regionalen Versorgern erkannt.

Insgesamt belaufen sich die Umsatzerlöse nach Abzug der Energiesteuern auf rund 72 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs des Energieabsatzes habe das Unternehmen damit seine Planwerte übertroffen. Dabei blieb der Stromverkauf mit 30,3 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau, während die Erlöse aus dem Gasverkauf von 17,3 auf 21,9 Millionen Euro anstiegen. Die Gesamterlöse im Jahr 2022 hatten nach Abzug der Energiesteuern rund 68 Millionen Euro betragen.

Den gestiegenen Erlösen stehen allerdings höhere Kosten beim Energieeinkauf gegenüber. Dennoch ist Hartmann insgesamt zufrieden. „Wir haben die Enwag finanziell stabil aufgestellt. Trotz widriger Umstände wie den äußerst volatilen Beschaffungsmärkten für Strom und Gas ist es uns gelungen, finanzielle Voraussetzungen zu schaffen für die Umsetzung der Energiewende“, betont der Geschäftsführer.

Die Investitionen in den Bau, den Betrieb und die Modernisierung von Anlagen und Netzen betrugen 2022 rund 8,6 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2021 (etwa 9,4 Millionen Euro) bedeute dies zwar einen leichten Rückgang. Langfristig werde der Investitionsbedarf jedoch steigen. Während in den vergangenen Jahren die Sanierung der Erdgasleitungen im Vordergrund gestanden habe, werde sich in den kommenden Jahren der Investitionsbedarf bei den Stromnetzen erhöhen. Gleichwohl sieht Hartmann das Erdgas als „Brückentechnologie“. Die Leitungen dafür seien aber schon heute darauf ausgelegt, grünen Wasserstoff und andere klimaneutrale Gase zu transportieren, betonte Hartmann.

Künftig will die Enwag verstärkt auch in Wärmenetze investieren. Erste Nahwärmenetze seien bereits im vergangenen Jahr zusammen mit den Stadtwerken Gießen realisiert worden.
Enwag-Zahlen 2022
 20222021Veränderung
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuern) in Euro72.378.48768.170.5414.207.946
Jahresüberschuss in Euro4.915.3845.974.637-1.059.253
Investitionen in Sachanlagen in Euro8.557.9589.378.654-820.696
Stromabgabe im eigenen Netzgebiet in Millionen kWh102,0100,02,0
Stromabsatz in fremden Netzgebieten in Millionen kWh114,0114,4-0,4
Gasabgabe im eigenen Netzgebiet in Millionen kWh365,0417,0-52,0
Gasabsatz in fremden Netzgebieten in Millionen kWh16,017,2-1,2
Quelle: Enwag, Geschäftsbericht 2022 und 2021
 

Mittwoch, 26.07.2023, 16:53 Uhr
Fritz Wilhelm

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